Texas-Rodeo mit Abflügen
Das Rennwochenende in Austin läuft. Am Trainingsfreitag suchten die Teams und Fahrer auf der Buckelpiste nach der passenden Fahrzeugabstimmung. Manche übertrieben es dabei und rodelten von der Piste. Wir haben die Highlights in einer Galerie gesammelt.
Austin zählt zu den Lieblingsorten der Formel 1. Das merkt man allein schon an der Anzahl von speziellen Helmdesigns für das Rennen auf dem Circuit of the Americas. Für die Rückkehr in die USA haben gleich mehrere Fahrer ihren Kopfschutz umlackieren lassen. Unter ihnen Mick Schumacher, George Russell, Lando Norris und Daniel Ricciardo.
Ihre neuen Helme führten die Piloten am Freitag (22.10.2021) erstmals den Fans auf den Tribünen und vor den TV-Bildschirmen vor. Viel wichtiger war es ihnen aber, die passende Fahrzeugabstimmung für den weiteren Verlauf des Rennwochenendes zu finden. Das ist in Austin keine einfache Aufgabe. Erstens weil sich verschiedene Kurventypen abwechseln. Zweitens weil die Oberfläche einige Bodenwellen wirft. Da müssen die Teams Kompromisse eingehen.
Trainingshighlights in der Fotoshow
Durch den ersten Sektor schlängeln sich zahlreiche schnelle Kurven. Der Abschnitt erinnert an die S-Kurven in Suzuka oder die Maggots-Becketts-Chapel-Passage in Silverstone. Im schnellen Teil ist Anpressdruck gefragt. Deshalb kommen in Austin größere Heckflügel zum Einsatz. Im zweiten Sektor folgen weitere technische Kurven, ehe eine lange Gerade nach Motorleistung und möglichst wenig Luftwiderstand verlangt. Hinten heraus bietet die 5,513 Kilometer lange Rennstrecke eine Reihe langsamer Ecken.
Sie merken: Die Fahrer haben es mit einer anspruchsvollen Rennstrecke zu tun. Bereits zum Auftakt warf das Texas-Rodeo einige von ihnen ab. Charles Leclerc drehte sich zwischen den Kurven vier und fünf von der Bahn, befreite seinen Ferrari jedoch aus dem Kiesbett. Kimi Räikkönen erwischte es ein paar Ecken später. Auch der Iceman schlug nirgends an, sondern stand für wenige Sekunden lediglich quer zur Fahrbahn.
Nikita Mazepin rutschte in seinem Haas in der vorletzten Kurve aus. Auch der Russe rodelte durch ein Kiesbett, und verhinderte es, bei der unfreiwilligen Einlage irgendwo anzuecken. Auf Kollisionskurs begaben sich dagegen Sergio Perez und Mick Schumacher. Der Mexikaner und der Deutsche rasselten in den letzten Minuten des ersten Trainings zusammen – jedoch bei geringer Geschwindigkeit. Beide waren sich in diesem Moment nicht über die Vorfahrt einig.
Red Bull und Alpha Tauri nutzten den Trainingsfreitag, um Daten zur Aerodynamik zu sammeln. Der große Bruder bestückte den RB16B mit ungewöhnlichen Messgittern am Frontflügel. Alpha Tauri hingegen beobachtete den Luftstrom rund um den Heckflügel.