Musk kündigt Super-Zellen schon für 2021 an
Auf seinem Battery-Day hat Tesla größere Batteriezellen angekündigt. Jetzt twittert Elon Musk, dass diese schon im Model Y aus Grünheide zum Einsatz kommen.
Auf den Start der Produktion im deutschen Tesla-Werk, der Gigafactory Berlin-Brandenburg, warten selbst amerikanische Kunden gespannt: Die Erwartungen in Sachen deutscher Produktions-Qualität sind immens. Elon Musk verkündet jetzt, dass das in Deutschland gebaute Model Y auch die neuesten, großen Batteriezellen bekommt – angekündigt war deren Serieneinsatz erst für in ein paar Jahren. Außerdem möchte er die Model-Y-Produktion mit neuen größeren Gussteilen weiter rationalisieren.
4680 verspricht viel
4680 lautet die neue Tesla-Zauberzahl: Diese vier Ziffern stehen für den Durchmesser (46 Millimeter) und die Länge (80 Millimeter) von Musks neuesten Batteriezellen. Bei ihrem höchsten Entwicklungsstand sollen diese Zellen nur halb so teuer sein wie die aktuell von Tesla verwendeten, außerdem sollen sie eine um bis zu 54 Prozent gesteigerte Reichweite ermöglichen.
Fertigungstiefe verringert
Auch die auf dem Battery-Day angekündigte Möglichkeit, die Zellen als Teil der tragenden Fahrzeug-Struktur zu integrieren, möchte Tesla in Deutschland bereits in der Realität umsetzen. Damit lassen sich viele Bauteile sparen, die sonst im mittleren Teil des Model Y zum Einsatz kommen, freut sich Musk. Bei der Fahrzeug-Fertigung setzt er auch sonst weiter auf Vereinfachung: Vorn und hinten kommt beim deutschen Model Y nur noch jeweils ein Gussteil zum Einsatz – bisher montierten die Roboter dort mehrere Bauteile. User im Netz sind bereits besorgt, dass damit ein Crash eher zu Totalschäden führen könnte. Musk hält dem entgegen, dass dafür spezielle Crash-Komponenten vorgesehen sind, die die Tesla-Werkstatt nach einem Unfall durch verschraubte Teile ersetzt. Ob diese Art der Fertigung wirklich Vorteile bringt, ist unter Produktionsspezialisten umstritten. Musks Ziel ist allerdings klar: Die teure Fertigungstiefe soweit wie möglich zu verringern – wie von Smartphone, Tablets und Laptops bekannt.
Lackierprobleme beenden
Auch die Tesla-Lackprobleme will Musk in Deutschland lösen – mit neuer Lackiertechnik. Gerade bei der US-Version des Model Y berichteten viele Tesla-Fahrer von sich ablösenden Lackflächen – deshalb foliert Tesla seine Autos aktuell lieber, als sie zu lackieren. Die in Berlin-Brandenburg eingeführten Verbesserungen übernehmen, wenn sie sich bewähren, auch die Fertigungsanlagen in den USA und China.
Model Y ab 2021 aus Deutschland
Die Model-Y-Produktion der Gigafactory in Grünheide soll Mitte 2021 starten, kurz darauf folgt das Model 3. Eine Batteriefertigung ist ebenfalls geplant – und anscheinend kann sich Tesla inzwischen selbst eine Zellenfertigung in Brandenburg oder sonst irgendwo in Deutschland vorstellen. Zu dem für Berlin geplanten Forschungs- und Entwicklungszentrum gab es in den vergangenen Monaten allerdings kaum noch Nachrichten.