Furniere von Newspaper-Wood
Holz als Dekomaterial im Auto könnte bald von einer nachhaltigeren Alternative aus altem Zeitungspapier abgelöst werden. Zumindest, wenn es nach dem niederländischen Starup Newspaper-Wood geht.
Startup Autobahn, die von Daimler ins Leben gerufene Innovationsplattform, kooperiert unter anderem mit dem niederländischen Unternehmen Newspaper-Wood. Der Firmenname ist gleichzeitig das Geschäftsmodell des Start-ups.
Newspaper-Wood ist im Jahr 2003 aus einem Projekt an der Design-Hochschule in Eindhoven entstanden. Dort entwickelt und produziert man Furniere aus Papier, die in ihrer Optik Holz entsprechen. Die Maserung entsteht durch die Überlagerung vieler Papierschichten. Mit dieser Technologie können Innenarchitekten, aber auch Automobilhersteller eine edle Holzoptik etablieren, aber durch den Einsatz von recyceltem Zeitungspapier gleichzeitig auf die Abholzung von Bäumen verzichten.
Erster Auftritt bei Peugeot
Im Jahr 2014 hat der französische Autohersteller Peugeot die Studie Exalt gezeigt. Im Innenraum des Konzeptfahrzeugs wurden Furniere von Newspaper-Wood verwendet, eine einfachere Version auch schon zwei Jahre zuvor in der Studie Onyx.
Das nachhaltige Material lässt sich nicht nur in Autoinnenräumen verwenden. Newspaper-Wood sieht für die hauchdünne Papierfolie auch großes Potenzial für die Wandgestaltung in Wohnungen und Büros und zur Verwendung bei Uhren, unter anderem für das Ziffernblatt.
Ob und wann es über die Startup Autobahn auch seinen Weg in Mercedes-Automodelle findet, kann aktuell noch nicht bestimmt werden.