Design für das digitale Zeitalter
Der chinesische Autohersteller Geely gibt mit der Studie Vision Starburst einen Design-Ausblick auf künftige Modelle. Die Design-Philosophie dahinter nennt sich "Expanding Cosmos".
Die Design-Philosophie "Expanding Cosmos" gibt bei Geely den optischen Rahmen für zukünftige Modelle vor. Die jetzt präsentierte Studie Vision Starburst passt die Design-Linie an das digitale Zeitalter an.
Kosmische Inspiration
"Die Philosophie von Expanding Cosmos dient unseren Designern als ständige Inspiration, um eine neue und ganzheitliche Design-Sprache zu entdecken, die unseren ständig wachsenden und immer vielfältigeren Kundenkreis zufriedenstellt. Auf der Suche nach dieser DNA im neuen digitalen Zeitalter haben wir die Grenzen von Technologie und Innovation verschoben", erklärt Guy Burgoyne, Vice President von Geely Design Shanghai, bei der Vorstellung der Vision Starburst.
Starburst steht dabei für einen Begriff aus der Astrophysik, der Gebiete mit hoher Sternentstehungsrate beschreibt. Auch die Vision Starburst soll die Entstehung von etwas Neuem beschreiben.
Spektakuläres Türkonzept und Lichtspiele
Entstanden ist ein schicker Fünftürer mit Fließheck und spektakulär gegenläufig nach oben öffnenden Schmetterlingstüren ohne B-Säule. Die Fahrzeugfront trägt einen extrem breiten Grill, der X-förmig eingefasst ist. Darüber zeigt die Front über die ganze Breite eine LED-Lichtsignatur, die sich seitlich spitz aufwärts zieht, um dann senkrecht in die Frontschürze abzustürzen. Wo für gewöhnlich die Scheinwerfer sitzen, trägt die Vision Starburst Sensoren und Kameras. Unten setzen die Chinesen an die Schürze einen großen Splitter auf Forged Carbon – also miteinander verbackenen Karbonplättchen – an.
Kaum weniger spektakulär zeigt sich die Lichtinszenierung am Heck. Die C-förmigen LED-Leuchten sind hier mit einem durchgehenden Lichtband verbunden. Die Flanken des Vision Starburst setzen auf gegenläufig ansteigende und abfallende Karosseriekanten und stark ausmodellierte sechseckige Radläufe. Die füllen die Designer mit Leichtmetallfelgen im Turbinendesign und beleuchteten Lamellenpaketen auf, über die der Starburst mit der Umwelt kommunizieren kann. Der coupéhafte Dachbogen trifft optisch frei schwebend auf das steil ansteigenden Heckseitenteil. Das Dach selbst scheint in Glas ausgeführt zu sein und mündet nur unterbrochen von einem Dachspoiler in der flach liegenden Heckscheibe. Dominant in der Heckschürze sitzen zwei große Diffusor-Elemente. In der Mitte lässt sich ein dreieckiger Auslass erkennen – spekuliert man auf eine Verbrenner-Antriebstechnik, könnte das der Auspuff sein.
Innen digitale Spielwiese
Auch das Interieur gibt sich futuristisch. Das Concept Car verfügt über eine scheinbar schwebende Mittelkonsole, die den Getriebewählhebel trägt und sonst ausschließlich aus einem Display besteht. Hinter dem auffallend flachen Lenkrad verbirgt sich ein breites Display, das optisch mit dem restlichen Armaturenbrett zu einer Einheit verschmilzt. In verschiedenen Farben darstellbare Lichtstreifen durchziehen den gesamten Innenraum. Geely spielt hier auf kosmische Strahlen an. Kombiniert mit verschiedenen Sound-Szenarien sollen die Passagiere hier ganzheitlich in das Fahrgeschehen eingebunden werden.
Vieles am Geely Starburst ist natürlich nur reine Spielerei. Die Chinesen versprechen aber, dass sich einige Elemente an künftigen Serienautos wiederfinden werden.