Florida-Grand-Prix schon 2022

Grünes Licht für F1-Rennen in Miami: Florida-Grand-Prix schon 2022
Nachdem die lokalen Behörden alle Genehmigungen erteilt haben, soll schon 2022 das erste Formel-1-Rennen in Miami steigen. Die Veranstalter haben direkt einen 10-Jahres-Vertrag mit den F1-Bossen abgeschlossen. Einen Plan für die neue Strecke gibt es auch schon.
Der Grand Prix von Miami war eine schwere Geburt. Doch nun ging es plötzlich ganz schnell. Am Mittwoch (14.4.) hatte der Gemeinderat von Miami Gardens im zweiten Anlauf endlich alle Genehmigungen für die Durchführung der Rennveranstaltung erteilt. In den letzten Jahren war das Vorhaben immer wieder am Veto der Lokal-Politiker gescheitert.
In zähen Verhandlungen stimmten die Veranstalter schließlich zu, die lokale Wirtschaft mit einer Finanzspritze in Millionenhöhe zu unterstützen. Außerdem werden neue Arbeits- und Ausbildungsplätze für Einwohner der Gemeinde geschaffen. Und plötzlich waren die zuvor geäußerten Bedenken bei den Punkten Lärmbelästigung und Verkehrsbehinderung kein Thema mehr.
Nur vier Tage nach dem grünen Licht der Behörden verkündete die Formel 1, dass man mit dem Veranstalter einen Vertrag zur Austragung von Rennveranstaltungen unterschrieben habe. Die Königsklasse soll demnach in den kommenden zehn Jahren zu Gast in Florida sein. Miami ist damit neben Austin (Texas) das zweite Rennen in den USA. Die Premiere ist für 2022 geplant, allerdings steht noch kein genaues Datum fest. Die Verantwortlichen rechnen aktuell mit der Premiere im zweiten Quartal.
Neue Strecke um Football-Stadion
Dafür gibt es schon einen konkreten Plan für die Rennstrecke. Gefahren wird auf dem Areal des Hard-Rock-Stadions, in dem normalerweise das Football-Team der Miami Dolphins ihre Heimspiele austrägt. Die Formel-1-Bosse versprechen einen spektakulären Kurs, auf dem Action garantiert sein soll und der die neuesten Sicherheitsstandards einhält.
Der Streckenneubau soll 5,41 Kilometer lang werden. Die Piloten haben 19 Kurven zu bewältigen. Drei lange Geraden sollen der FIA die Möglichkeit bieten, drei DRS-Zonen einzurichten und damit das Überholen zu erleichtern. Die ersten Simulationen haben einen Top-Speed von 320 km/h errechnet.
Wie man hinter den Kulissen hört, bringt Miami deutlich weniger Einnahmen in die F1-Kasse als andere neue Rennen – zum Beispiel der Grand Prix von Saudi Arabien, der dieses Jahr erstmals im Kalender steht. Weil es sich aber um ein Prestige-Projekt der F1-Eigentümer von Liberty Media handelte, wurden trotzdem alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Veranstaltung so schnell wie möglich in den Kalender zu bekommen.
F1-Wachstumspotenzial in den USA./strong>
Entsprechend zufrieden äußerte sich F1-Chef Stefano Domenicali zu den aktuellen Entwicklungen. "Die USA sind ein wichtiger Markt für unseren Wachstumskurs. Ein aufregendes zweites Rennen in den USA unterstützt unser Vorhaben. Wir werden eng mit dem Team vom Hard Rock Stadion und der FIA zusammenarbeiten, um sensationellen Rennsport zu garantieren und gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag für die Menschen in der Gemeinde zu leisten."
"Wir bedanken uns bei den Fans, den gewählten Verantwortlichen in Miami Gardens und der lokalen Tourismus-Behörde für ihre Geduld und ihre Unterstützung in diesem Prozess. Wir freuen uns bereits darauf, das größte Rennspektakel dieses Planeten erstmals in unserer Geschichte nach Miami zu bringen."