Mercedes GLC: Verwirrende Weltpremiere
Mit Metzingen auf der Schwäbischen Alb war nicht nur die Wahl des Ortes für die Weltpremiere des Mercedes GLC ungewöhnlich. Für Verwirrung sorgen auch die neuen Modellbezeichnungen.
Neues Auto, neuer Name. Mitte September kommt der Mercedes GLC, der eigentlich der Nachfolger des GLK ist, aber anders heißt, weil er nun auch offiziell auf der C-Klasse basiert. Eine K-Klasse gab es nie, das K stand für kurz. Mehr Verwirrung: Der GLC 250 d 4Matic hat nicht, wie das Kürzel verraten sollte, zweieinhalb Liter Hubraum, sondern nur 2.143 ccm. Beim GLC 250 4Matik sind es sogar nur 1.991 ccm. Korrekt hätten die beiden GLC 190 und GLC 200 heißen müssen.
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Von den Irritationen abgesehen ist der jüngste Daimler-Spross so ansehnlich, dass man meinen könnte, das C stehe für chic. Das Kantige des GLK ist komplett verschwunden, stattdessen lassen sportlich-elegante Linien den GLC als gut gekleideten Rabauken erscheinen. Der flotte Fünftürer überzeugt auch mit mehr Platz im Innenraum, mehr Komfort (vor allem für den Fahrer) und vermutlich auch mehr Fahrspaß. Den hatte auch Daimler-Boss Dieter Zetsche, der bei der Weltpremiere einen komplett verschmutzten GLC auf die Bühne fahren ließ. Offroad-Fahrten gehören zwar auch in dieser Klasse nicht zu den allerersten Tugenden, aber traditionell können Mercedes-SUVs im Gelände mehr leisten, als sich die Fahrer jemals zutrauen würden.
Das erwähnte großzügigere Platzangebot resultiert auch aus den erweiterten Außenmaßen. Die Gesamtlänge beträgt nun 4,66 Meter, die Breite 1,89 Meter und die Höhe variiert je nach Federungstechnik zwischen 1,64 Meter und 1,69 Meter. Der Kofferraum ist massiv gewachsen und fasst nun mindestens 500 Liter, ein Plus von 80 Litern. Bei umgeklappten Rücksitzen werden insgesamt 1.600 Liter Verstaumöglichkeit geboten. Zum herbstlichen Marktstart haben alle drei Motoren vier Zylinder und sollen zwischen fünf und sieben Liter verbrauchen. Die beiden Diesel (170 PS und 204 PS) und der Benziner (211 PS) werden aber noch stärkere Geschwister bekommen: einen Plug-in-Hybrid mit einer rein elektrischen Reichweite von 34 Kilometern und einem werksseitig versprochenen Verbrauch von 2,6 Litern sowie einer AMG-Power-Version mit 367 PS, die entsprechend durstig sein dürfte.