Der Teilemangel ist zurück

Mercedes muss immer wieder die Produktion des GLC drosseln, weil Teile nicht lieferbar sind. Dabei handelt es sich um elementare Komponenten eines deutschen Zuliefer-Riesen.
In den großen Werken Sindelfingen, Bremen und Peking musste Mercedes in den vergangenen Wochen immer wieder die Produktion drosseln. Der Grund sind fehlende 48-Volt-Komponenten, die die Schwaben als Mild-Hybrid-Unterstützung bei den meisten Diesel- und Benzin-Fahrzeugen verbauen. Das berichtet das "Handelsblatt" und bezieht sich dabei auf einen Insider.
Demnach herrsche vorwiegend ein Mangel an Akkus, E-Maschinen und Spannungswandlern, die in der GLC-Baureihe verbaut werden. Der kompakte SUV – siehe Galerie – ist derzeit das weltweit erfolgreichste Modell der Stuttgarter und immer noch stark nachgefragt. Aufgrund der Lieferprobleme wären die Verkäufe im dritten Quartal 2023 allerdings um 17 Prozent eingebrochen. Nur 81.500 Autos konnten ausgeliefert werden.
Lieferant räumt Probleme ein
Die Ursachen für die Produktionsengpässe wären laut "Handelsblatt" beim Lieferanten der Komponenten zu finden. Dabei handele es sich um keinen Geringeren als den weltweit größten Automobilzulieferer Bosch. Das Unternehmen räumte bereits ein, dass es Produktionsprobleme bei der 48-Volt-Technik gibt, die unter anderem am Standort Eisenach zusammengebaut wird.
Nun könnte es für Bosch teuer werden. Schließlich sind die Pkw-Verkäufe bei Mercedes im dritten Quartal 2023 um vier Prozent auf 511.000 Einheiten zurückgegangen. Liegt das allein am Stillstand der Fabrikbänder, kostet das den Autohersteller viel Geld – und das dürfte er je nach Vertrag vom Zulieferer einfordern oder sich in Form von Rabatten bei kommenden Aufträgen zurückholen.