
Die Studie Skysphere Concept enthüllt Audi zur Eröffnung seines Designstudios in Kalifornien. Es ist in Malibu nahe Los Angeles angesiedelt.
Die Studie Skysphere Concept enthüllt Audi zur Eröffnung seines Designstudios in Kalifornien. Es ist in Malibu nahe Los Angeles angesiedelt.
Seine Publikumspremiere feiert der offene Zweisitzer wenig später auf der Monterey Car Week in Pebble Beach.
Das Dach wird der Wagen dort vermutlich nicht brauchen - allenfalls um den Innenraum vor allzu heftiger Sonneneinstrahlung zu schützen.
Optisch ist das Dach durchaus ein Gewinn.
Das stoffverkleidete Kunststoffteil ist nur aufgelegt und lässt sich leicht entfernen.
Das Interieur ist großzügig, auch wenn das Lenkrad zum selbst Fahren ausgeklappt ist.
Im Selbst-Fahr-Modus fährt der Fahrersitz näher zum Lenkrad, die Instrumente schieben sich näher zu ihm, das große Digital-Display, Bedienelemente kommen darunter hervor.
Im autonomen Grand Touring Mode ist das Lenkrad unter dem Display weggeklappt, auch der Fahrtrichtungswählhebel auf der Mittelkonsole ist verschwunden, das Display verbindet sich mit dem vor dem Beifahrer und könnte beispielsweise Filme zur Unterhaltung abspielen.
Kriegt der Passagier auf der linken Seite Lust zum Selbstfahren, sitzt er weiter vorn als der Beifahrer, Innenraum und Radstand sind dann verkürzt.
Im Autonom-Modus hingegen sind Radstand und Außenlänge 25 Zentimeter gestreckt - sichtbar wird das an der pfeilförmigen Fläche am unteren Ende der A-Säule.
Autonom und offen durch schöne Landschaften cruisen - das ist Luxus, wie ihn sich die Audi-Designer für die Zukunft vorstellen.
Und dabei die Freiheit zu haben, selbst über reizvolle Straße zu steuern. Mit dem etwa auf das Maß eines Audi A5 Sportback zusammengeschobenen Radstand kann der Fahrer den dann 4,94 Meter langen Roadster dann im "Sports"-Modus durch Kurven hetzen.
Das unten abgeflachte Lenkrad und die übersichtlichen Instrumente helfen ihm dabei.
Audi-Designchef Marc Lichte erläutert die Idee hinter dem hier wieder 5,19 Meter langen Zweisitzer.
Die bequemen Sitze wandern im Autonom-Modus automatisch nach hinten.
Die Beinfreiheit ist dann noch üppiger. Der Kopfraum ist es nur, wenn das Dach abgenommen ist. Der Skysphere ist nur 1,28 Meter hoch.
Die zwei Türen öffnen nach hinten wie beispielsweise beim Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé. An ihrem Anschlag unter der A-Säule ist die variable Fläche der Flanke zu erkennen.
Der Touchcreen ist dann schon ziemlich weit enfernt.
Ein historisches Vorbild des Audi Skysphere ist der Horch 853 von 1938, so Marc Lichte.
Das Luxus-Cabrio von einst war sogar 5,20 Meter lang, trug aber eine 5,0 Liter großen 8-Zylinder-Reihenmotor unter der mächtigen, mittig längs geteilten Haube.
Die Fortsetzung der Kopfstützen-Silhouette auf dem Heck hinter den Sitzen machen auch nach außen klar, dass hier zwei Personen mitfahren können.
Die eckige Uhr vor dem Wählhebel ist eine Reminiszenz an den Art-Deco-Stil des Horch 853.
Auch die Liniengrafiken und die Verarbeitung von Metall sowie Edelholz zitieren den Stil der 30er.
Die Bedienung etwa der Klimatisierung geschieht auf Touchflächen.
Die Front mit den vielen LED bietet die Möglichkeit beispielsweise den Autonom-Modus zu signalisieren.
Für die roten LED am Heck gilt das Gleiche.
Die Frontscheibe behält ihre Position, auch wenn der Skysphere so wie hier sich auf 5,19 Meter streckt.
Deshalb passt das Dach für beide Radstände.
Einstieg und Tür bleiben natürlich ebenfalls gleich.
Hinter den Sitzen des Skysphere soll eine 80-kWh-Batterie quasi senkrecht stehen, statt im Fahrzeugboden Höhe zu kosten.
Den Antrieb ausschließlich der Hinterräder übernimmt ein Elektromotor mit 465 kW und maximal 750 Nm drehmoment. Darüber ist Platz für Gepäck.
Damit es auch unter der gläsernen Heckhaube gut aussieht, hat Audi eigens eine Tasche gestaltet.
Die Front der Studie enthält laut Audi durchaus Elemente , die sich 2025 am Artemis-Audi mit dem Arbeitstitel Landjet finden könnten; der große elektrische Reise-Audi soll nach Level 4 autonom fahren können.
Ob das Serienauto 2025 sich dann auch auf 2,00 Meter Breite strecken wird? Hier gut zu erkennen: In der Fronthaube hat Audi eine Längsteilung wie beim Horch 853 angedeutet, wobei sich im modernen Elektro-Zweisitzer kein Achtzylinder, sondern ein vorderer Kofferraum (Frunk, front trunk) verbergen soll.
In den geräumigen Passagierraum müssen die Insassen also sicher keine Gepäckstücke mitnehmen, auch wenn dafür im Autonom-Modus Platz wäre.
Schließlich ist der Innenraum dann 25 Zentimeter länger, was außen seitlich am "Auszug" erkennbar ist.
Im Autonom-Modus strahlen die LED auf breiter Front.
Im Selbstfahrmodus betonen sie den mächtigen Single-Frame.
Das Design der 23 Zoll großen Leichtmetallräder ist sehr speziell und eine weitere Wiederaufnahme des Art Deco.