
Zwei Coupés, die den automobilen Zeitgesit der 70er atmen: BMW 6er und Opel Monza.
Zwei Coupés, die den automobilen Zeitgesit der 70er atmen: BMW 6er und Opel Monza.
Der stärkere BMW fährt dem Monza davon. Ein BMW 630 CS würde noch besser zu diesem Vergleich passen, ist aber ultraselten.
Topmodell 635 CSi mit ausgeprägtem Frontspoiler, ...
... Profil mit viel Glas und recht kurzem Radstand, ...
... und schön geformte hintere Einzelsitze in Leder.
Der BMW-Sechszylinder ist technisch raffiniert: Querstromkopf und optimale Brennraumform.
Erste 6er-Serie mit drei großen Instrumenten, Check Control mit einem Hauch Science Fiction.
Das Herz sagt Monza, der Verstand BMW. Welche Macht ist stärker?
Opel Monza: Große Scheinwerfer in aerodynamisch gestalteter Front, ...
... schöne Fastback-Silhouette mit breiter B-Säule, ...
... plüschige Wohlfühl-Sitzgruppe im Fond.
Mehr Instrumente als im BMW, sogar einen Öldruckmesser gibt es beim großen Opel.
Symbol für Langlebigkeit. Stoischer Grauguss-Sechszylinder mit beachtlicher Leistung.
Motor Klassik-Redakteur Alf Cremers.
Während der BMW 635 CSi in Zustand 2 rund 15.000 Euro kostet, gibt es den Opel Monza schon für etwa ein Drittel.
Mit dem 6er geland BMW ein im wahrsten Wortsinn schöner Erfolg.
Die von Paul Bracq gezeichnete, aggressive Linie kam gut an und verkaufte sich insgesamt 86.216 Mal.
Der 6er wurde von 1978 bis 1989 gebaut. Er wurde dann von dem High-Tech-8er abgelöst.
Klassische BMW der 70er tragen eine schmale Niere, Chromschmuck und Doppelscheinwerfer.
Auch die Außenspiegel wurden mit Chrom verschönert.
Auch das Topmodell rollte auf 14-Zöllern, auf die Reifen im Format 205/70 VR 14 gezogen werden.
Charakter-Heck: Breite Rückleuchten, schmaler Heckspoiler und ein mittiges Doppelrohr.
In Sachen Aerodynamik hat der Opel Monza allerdings die Nase vorn.
Die Fahrleistungen des Monza können sich noch heute sehen lassen: In 9 Sekunden spurtet er auf Tempo 100. Erst bei 210 km/h ist Schluss.
Dazu ist er dank seiner großen Heckklappe auch noch das praktischere Auto.
Auch der Monza trägt 14-Zöller. Die Reifen sind mit 195/70 VR 14 für heutige Verhältnisse recht schmal geraten.
Designelement B-Säule.
Ein Traum in Blau: Das Interieur des Opel Monza ist mit seiner Anmutung ein echtes Kind der 70er.
Zwei große Rundinstrumente, vier Uhren und mittig angeordnete Kontrolleuchten informieren den Fahrer.
Auch im BMW strahlt es Blau. Das Cockpit ist Fahrerorientiert angeordnet.
Der zentrale Tachometer mit feiner Skalierung wird vom Drehzahlmesser, der Tankuhr, Wassertemperaturanzeige und den Kontrollleuchten eingerahmt.
In der breiten Mittelkonsole sind die Bedienelemente für Heizung, Lüftung und die elektrischen Fensterheber untergebracht.
Das Fünfganggetriebe gab es wahlweise mit Schongang- oder Sportcharakteristik. Wer wollte, konnte sein Sportcoupé auch mit einer Dreigang-Wandlerautomatik ordern.
Der BMW-Reihensechser ist das fortschrittlichere Aggregat, der gusseiserne Opel-Motor setzt Langlebigkeit und Servicefreundlichkeit dagegen.