
Tipo-Fahren war ja bisher immer auch ein wenig eine Reise in die Vergangenheit, der Kompaktklasse-Fiat schien so offensichtlich für andere Märkte und Weltregionen erdacht und gebaut, dass er sich hierzulande im Golf-Klasse-Umfeld etwas schwertat.
Tipo-Fahren war ja bisher immer auch ein wenig eine Reise in die Vergangenheit, der Kompaktklasse-Fiat schien so offensichtlich für andere Märkte und Weltregionen erdacht und gebaut, dass er sich hierzulande im Golf-Klasse-Umfeld etwas schwertat.
Das soll nun mit dem jüngsten Facelift anders werden. Stolz trägt der neue Tipo einen Fiat-Schriftzug im Grill, doch damit hat sich sein italienisches Flair größtenteils erschöpft.
Neu ist die Cross-Variante, die mit rustikaler Beplankung und vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit zeitgeistig daherkommt.
Wenig Auswahl gibt’s bei der Motorisierung, ein Einliter-Dreizylinder mit 100 PS sowie die für die südeuropäischen Märke wichtigen Multijet-Diesel mit 95 und 130 PS stehen zur Verfügung, jeweils mit Schaltgetriebe, wobei nur der starke Diesel über sechs Gänge verfügt.
Cross-Benziner mit Fünfgang-Schaltgetriebe also, los geht’s.
Auch innen hat sich der Tipo schick gemacht, kommt mit großem Touchscreen in der Mitte und der jüngsten Generation des konzerneigenen Uconnect-Infotainments, serienmäßig im Cross.
Für zusätzliche 400 Euro gibt es auch eine Navi-Funktion dazu, nicht jedoch bei diesem Exemplar.
Eine Neuordnung des Angebots beschert dem Tipo neue Modellvarianten. Neben dem Basismodell City Life gibt es nun den kernigeren City Cross.
Dieser unterscheidet sich nicht nur durch die üblichen Planken an den Radläufen von den Modellgeschwistern.
Da sind dann bereits 17-Zoll-Alus, Voll-LED-Scheinwerfer, Parkpiepser oder adaptive Geschwindigkeitsregelung an Bord.
Der kleine Dreizylinder hält sich beim Losfahren akustisch sehr zurück, ganz kann er sein brummeliges Naturell während der Fahrt freilich nicht verbergen.
Das stört aber kaum, ebenso wenig wie das etwas knorpelig zu schaltende Getriebe.
Zudem legt der Tipo munter los, gefühlt munter, denn die Werksangabe von 12,2 Sekunden von 0 auf 100 legt ein eher gedämpftes Temperament nahe.
. Munter durch die Gänge beschleunigt, erreicht der Tipo die nächste Autobahnauffahrt, drei Spuren, alles frei.
183 km/h soll der Tipo schnell werden, steht in den technischen Daten, wir lassen es bei 160 bewenden.
Das macht der Wagen sehr locker, wird dabei von dem aktiven Spurhalteassistenten recht resolut in der Mitte der Fahrspur (ab 60 km/h) .
Redakteur Heinrich Lingner testete den Fiat Tipo Cross für auto motor und sport.