
Das BMW M2 Coupé und Jörg Weidinger waren knapp zwei Sekunden schneller als einst Frank Stippler und seine Audi RS3 Limousine.
Das BMW M2 Coupé und Jörg Weidinger waren knapp zwei Sekunden schneller als einst Frank Stippler und seine Audi RS3 Limousine.
Eine Zeit von 7:38.706 statt 7:40.748 Minuten bedeuten einen neuen Nordschleifen-Rekord in der Kompaktklasse für das Coupé und den Entwicklungsfahrer der BMW M GmbH.
Die BMW M GmbH informierte die Öffentlichkeit erst jetzt über die erfolgreiche Rekordfahrt; dabei fand sie bereits im April statt.
Dabei betrieb die Sportabteilung des Münchner Autokonzerns einen enormen Aufwand. Ein achtköpfiges Team – neben dem Fahrer ...
...vier Mechaniker und drei technische Direktoren – führten die Rekord- und zuvor Testfahrten durch.
Nichts wurde dem Zufall überlassen - schon gar nicht die Reifentemperaturen und -drücke.
Es geht los: Weidinger und das Rekordauto mit dem Kennzeichen M - Hi 3312 passieren die Zufahrt zur Nordschleife.
Wer eine Rekordzeit auf dem Nürburgring erreichen will, muss das Karussell natürlich im Steilkurven-Bereich durchfahren.
Bei Trockenheit sowie Sonnenschein und nur sieben Grad Außentemperatur zeigten Auto und Fahrer eine starke Leistung.
auto motor und sport hatte das BMW M2 Coupé natürlich bereits im Test - und das ebenfalls auf der Rennstrecke.
Der Wechsel auf die Rennstrecke nach Anneau zeigt, wie deutlich sich der M2 von seinem Vorgänger unterscheidet.
Dank der äußerst steifen Anbindung der Achsträger ist das Chassis-Feedback glasklar, was den M2 auf der Landstraße zu einem großartig kommunikativen Spielgefährten macht.
Der Neue fährt haftungsstärker, neutraler, katapultiert sich viel effektiver aus den Kurven, ohne auf das typische, auf Provokation heckbetonte Handling, das einen M-BMW ausmacht, zu verzichten.
71,8 km/h - Was haben Ferrari 296 GTB, Porsche 911 Turbo Cabriolet und Hyundai i20 N gemeinsam? Sie sind langsamer im Slalom als der M2. Schneller war 2023 bisher keiner zwischen den Hütchen.
Die zweite Sitzreihe ist bestenfalls für Kinder oder sehr kleine Erwachsene geeignet. Ansonsten ist der M2 für ein Sportcoupé relativ praktisch. Die Achslastverteilung ist nahe am 50-zu-50-Prozent-Ideal.
Bissfest: die serienmäßige Compound-Stahlbremse.
Zahlreiche Verstrebungen erhöhen die Verwindungssteifigkeit, erhöhen jedoch auch das Gewicht.
Die Modus-Einstellungen von Lenkung, Fahrwerk, Antrieb, Bremspedalkennlinie und Traktionskontrolle ...
... geschehen über das Set-up-Menü.
Mit Kohlefaser-Sicheln lassen sich die kurz gestuften unteren Gänge herrlich zackig durchflippern. Optional: Schaltgetriebe.
Lenkradtasten für die Sprachsteuerung, Telefon und Lautstärke.
Über eine Taste in der Mittelkonsole werden das Assistenzarsenal und die Optik von Tacho- und Head-up-Display angepasst, in „Track“ deaktiviert sich sogar der Zentralbildschirm, was jedoch jegliche Einstellungen an Traktionskontrolle oder Fahrparametern verhindert.
Empfehlenswerte Sportsitze mit Aufblaswangen (990 Euro). Alternativ: Carbon-Schalensitze. Keine Alternative: schwach konturierte Seriensitze.
Das Head-up-Display passt sich dem gewählten M-Mode an und stellt auch einen Drehzahlmesser dar. Der M-Drift-Analyser bewertet die eigene Drifterei auf abgesperrter Strecke.
Nachts leuchten die M-Farben in der Türverkleidung. Bei geöffneter Tür fluoreszieren sie vollständig rot als Warnung für den herannahenden Verkehr.
Mit 390 Litern Kofferraumvolumen und einer dreiteilig klappbaren Rückbank ist der M2 für ein Coupé erfreulich variabel. Aber: sehr enger Fond.
Die Lenkung arbeitet äußerst direkt, wobei BMW verglichen mit anderen M-Modellen das Ansprechverhalten um die Mittellage entschärft und der Lenkung einen stimmigeren, harmonischeren Lenkkraftaufbau einprogrammiert.
Schon im Stand emittiert der S58-Motor dieses M-typische, leicht unrunde Leerlaufbrummeln, klingt leicht rasselig in den niederen Lagen, bevor sich die Klangwolke ab dreieinhalb zur rauen Reihensechserharmonie verdichtet.
U(hu)-Haft: Der M2 braucht nicht mal den optionalen Michelin-Cup-2-Trackreifen, um sein gestiegenes Gripniveau zu zeigen. Der reguläre Pilot Sport 4 S klebt bereits gewaltig.
Trotz deutlich kürzerer Außenlänge ist der M2 46 Kilogramm schwerer als ein von auto motor und sport gemessener M4 mit Schaltgetriebe und sogar 103 Kilogramm schwerer als der kürzlich getestete M4 CSL mit Automatikgetriebe.