Das lange Ringen um die Kleinwagen-Krone hat dem Opel Corsa gutgetan: Nach drei Generationen überzeugt er mit ausgezeichnetem Reifegrad. Gebraucht macht er daher oft glücklich – vorausgesetzt, der Zustand stimmt.
Meister Wünsch ist mit dem kleinen Rüsselheimer vertraut. Speziell seine Vogängergenerationen A und B waren oft zu Gast in seiner Werkstatt. Das resultierte in einem anhalten Imageschaden für die Marke mit dem Blitz.
Das der Corsa D dies besser machen will möchte und Meister Wünsch zeigen. Kein Kantenrost und gleichmäßige Spaltmaße zeugen von Opels Bemühungen zur Qualitäts-verbesserung. So lassen sich Unfallschäden leicht erkennen, wenn's mal nicht stimmt.
Auch ein Blick auf die Pneus lassen einen Unfallschaden an unerserem Testwagen ausschließen - alles gleichmäßig abgefahren. Das bedeutet auch, dass das Fahrwerk in Ordnung ist.
Bei der Sichtprüfung stellt Kfz-Meister Wünsch fest, dass es keine Riefenbildung and der Scheibe gibt. Der Bremsenprüfstand bestätigt die Sichtprüfung, die Bremsen packen noch ordentlich zu.
Das Öl schaut auch gut aus. Würde sich am Messtab weißer Schlonz bilden, wäre dies ein Hinweis auf einen Kopfdichtungsschaden. Allgemein sind die Motoren des Corsa unauffällig. Sollte sich mal die Steuerkette längen, ist das an einem Rasseln im Leerlauf erkennbar.
Bei älteren Baujahren können die Federn aufgrund von Verschleiß brechen – meist die letzte Windung. Dies kann man an einem veränderten Fahrkomfort bemerken.
Eine weitere Schwachstelle sind die Achsmanschetten, die irgendwann reißen. Eindringender Schmutz zerstört mit der Zeit das Gelenk der Antriebswelle. Bemerkbar macht sich dies erst wenn es zu spät ist. Bei unserem Corsa ist aber noch alles ok.
Der erste Blick auf den Unterboden bestätigt die Anfangsthese: Rost ist kein Problem mehr. Schweller und Radhäuser sehen einwandfrei aus – und dort, wo sich Bleche überlappen, ist reichlich Korrosionsschutz ausgetreten.
Auf einer kleinen Vistenkarte im Bordbuch findet man alle wichtigen Codes - wie den fürs Radio. Sollte diese nicht vorhanden sein, muss man diese beim Opel-Händler erfragen.
Zu den interessanten Extras beim Corsa gehört der integrierte Fahrradträger. Ein Ausstattungsmerkmal nach dem man durchaus gezielt suchen kann.
Am oberen Ende der Motorenpallette gab es noch einen 1.6-Liter-Turbomotor. Dieser leistete als OPC 192 PS und als GSI 150 PS. Während es den OPC nur als Dreitürer gab war der GSI auch mit 5 Türen erhältlich.
Das Fazit von Kfz-Meister Wünsch lautet: &bdquoDer Corsa D ist ein zuverlässiger, sicherer Typ, der mit etwas Pflege lange hält. Und oft um einiges günstiger ist als ein VW Polo. Ein echter kleiner Glücksbringer.“