
Optisch unterscheidet sich der Porsche 964 kaum von seinem Vorgänger, dem G-Modell.
Optisch unterscheidet sich der Porsche 964 kaum von seinem Vorgänger, dem G-Modell.
Am augenfälligsten sind die nun "Faltenbalg"-freien Stoßfänger und die geglättete Seitenlinie ohne Schweller-Zier-/Stoßleiste.
In die Motorhaube ist der ausfahrbare Heckspoiler integriert.
Darunter sitzt der etwas unterforderte 3,6-Liter-Motor, der sehr gesunde 250 PS bei 6100/min leistet.
Der Carrera 2 Speedster von 1993 ist inzwischen ein gesuchtes Sammlermodell.
Bis zu 100.000 Euro werden für den nur 936 mal gebauten Speedster verlangt - und auch bezahlt. Bei ihm sitzt die geschlossene Stoff-Kapuze besonders eng.
Im Innenraum überzeugt der Porsche 964 mit seiner guten Verarbeitung und den klassischen, klar gestalteten Instrumenten.
Während die Optik nur wenig verändert wurde, ist die Liste der technischen Maßnahmen recht lang. Fangen wir beim Fahrwerk an.
Porsche stellte mit der Einführung des 964 von der Drehstabfederung auf Schraubenfedern um. Porsche bot beim 964 auch zum ersten Mal einen Allradantrieb an. Kurioserweise kosten Allradler und Hecktriebler auf dem Gebrauchtwagenmarkt gleich viel Geld.
Zudem konnten die Käufer eines 964 neben dem Schaltgetriebe auch die Tiptronic wählen. Diese Automatik löste und löst immer noch einen kleinen Glaubenskrieg aus. Die einen sagen, in einen Elfer passt keine Automatik und sprechen von der technischen Anfälligkeit.
Die Anderen freuen sich über entspanntes sportliches Fahren und verweisen auf problemlose Laufleistungen von mehr als 300.000 km.
Wo wir bei den Preisen sind: Für ein gut gepflegtes Porsche 964 Cabrio sind rund 39.000 Euro fällig.
Für etwa 14.000 Euro gibt es Zustand 4-964-Cabrios, bei denen allerdings die unmittelbaren Folgekosten miteinkalkuliert werden sollten.
Der Speedster ist wegen seiner Seltenheit ein Sonderfall und spielt auf dem Markt mittlerweile eine untergeordnete Rolle - weil er meist in festen Händen ist.
Der Porsche 964 eignet sich besonders gut als Alltagsklassiker. Die Probleme und Schwachstellen halten sich in Grenzen.
Der Vorgänger des 964 ist das G-Modell, die Cabrio-Versionen sind noch etwas günstiger als die offenen 964. Der G-Modell-Speedster kostet dagegen noch mehr: Rund 130.000 Euro.
Der Nachfolger des 964 Cabrios: Ab 1994 bot Porsche den 993 an - den letzten luftgekühlten Elfer.