Duell zweier sportlicher Schwergewichter:
Duell zweier sportlicher Schwergewichter:
BMW X6 xDrive50i gegen ...
... Porsche Cayenne GTS
Welcher der beiden Dampfer kann sich die Vormachtstellung als Fahrdynamiker in der Schwergewichtsklasse sichern?
Wenn das stramme Duo X6 und Cayenne zum Gastspiel nach Hockenheim eilt, schreiten im Verbund nicht nur 812 PS, sondern auch fast 5 Tonnen zur Tat.
Beim BMW sollen Dynamic Performance Control sowie Adaptive Drive die fetten 2.377 Kilogramm gefügig machen.
Ersteres in Form einer bedarfsgerechten Kraftzuteilung an der Hinterachse.
Und Zweiteres als elektronische Fahrwerksregelung, um durch aktive Stabilisatoren die Wankneigung des generösen Aufbaus mit Kräften zu unterbinden.
Die nicht wesentlich schlankeren 2.334 Kilogramm des GTS stützt hingegen die gute alte Stahlfeder.
Als passiv straffendes Element kommt die Dämpferregelung PASM mit hinzu.
Beides gebärdet sich bereits auf den ersten Metern als ein unmissverständlich auf Fahraktivität ausgerichtetes Duett.
Jenen flauschigen Komfortteppich, den der X6 seiner Besatzung ausrollt, hat der um 24 Millimeter tiefer gelegte GTS nicht in petto.
Entsprechend rustikal und stabil zieht der Cayenne auch seine bis zu 253 km/h schnellen Bahnen.
Spätestens auf dem Kleinen Kurs in Hockenheim kann der hochbeinige Wonneproppen die Trägheit der Masse nicht mehr vertuschen.
Dennoch sind angesichts der Rahmenbedingungen die erreichten 1.20,7 Minuten aller Ehren wert.
Allerdings nicht genug, um dem mittels Schwellern und eines Dachflügels aufgepeppten GTS die oberarmdicken Endrohre zu zeigen.
Bei der Umsetzung der Lenkbefehle geziemt sich der Cayenne sensibler.
Der Zuffenhausener erreicht eine Rundenzeit von 1.20,1 Minuten auf dem kleinen Kurs in Hockenheim.
Längsdynamisch versetzt der BMW dem Porsche dann aber einen deftigen Haken. 405 (GTS) gegen 407 PS im X6 zeugen zwar von einer Begegnung auf Augenhöhe.
Ohne Turboloch, ohne Verschnaufpause der sämig schaltenden Sechsgang-Automatik stampft der Coupé-Frachter von dannen.
Mit einem etwas knorrigen manuellen Getriebe kann der Zuffenhausener (500 Nm) nicht mit den 600 Biturbo-Newtonmetern mithalten.
Dagegen hinterlassen die Porsche-Bremsen sowohl im kalten als auch im warmen Zustand den bissigeren Eindruck.
Aus 100 km/h benötigt der BMW mit warmen Bremsen 39 Meter zum Stillstand.
Bei aktivierter Sporttaste schreit der GTS noch ein markiges V8-Getöse aus dem Sportauspuff hinterher.
Während die beiden, im V des Achtenders eingebetteten Lader Großes leisten, ohne dabei weiteres Aufsehen zu erregen.
Auf den hinteren Plätzen führt das Mega-Coupé seine Länge von fast 4,9 Meter ad absurdum, weil BMW nur Platz für zwei vorgesehen hat.
Die Ladekante wiederum liegt auf einem unorthodox hohen Maß, dessen Überwindung zuweilen einen Hubwagen bedingt.
Ergonomisch und edel zeigt sich die erste Reihe des dank Wankunterdrückung subjektiv sehr agilen X6.
Herz- und Prachtstück zugleich: Der doppelt aufgeladene V8 macht akustisch nur wenig Aufhebens von seiner eleganten, druckvollen Arbeitsweise.
5,8 Sekunden benötigt der xDrive50i um auf Tempo 100 zu sprinten.
Sein Preis beginnt ab 76.100 Euro.
Porsche verlangt für den GTS mindestens 78.034 Euro.
6,6 Sekunden vergehen, bis die 100 km/h-Marke fällt.
Bis 253 km/h rennt der Koloss.
Per Knopfdruck kann der äußerst markige V8-Beat noch eindrucksvoller zelebriert werden.
Seine sportliche Ausrichtung bringt der Cayenne durch ein serienmäßiges Schürzen- und ...
... Spoilerkleid zum Ausdruck.
Während die farblichen Akzente an der Karosserie sowie ...
... im Innenraum optional zu haben sind.