Der zweite Toyota mit Plug-in-Technik steht bereit: Mit 18,1
kWh-Akku und elektrischem Allradantrieb soll der neue RAV4 Plug-in
im umkämpften kompakt-SUV-Segment durchstarten.
Bereits vor einem Jahr wurde der Plug-in auf der LA Motorshow
vorgestellt, nun können wir ihn endlich fahren. Der Fahrkomfort
erweist sich als sehr akzeptabel, das Raumangebot als üppig.
Dabei dient der Hybridmodus etwa dazu, Batterieladung für eine
bevorstehende Stadtfahrt vorzuhalten. In Auto wählt der RAV
selbsttätig den Modus, der ihm am energetisch am günstigsten
erscheint.
Serienmäßig führt der Toyota Anschlüsse für die Haushaltsdose
sowie Mode 2-Stecker für einphasiges Laden bis (je nach Stromnetz)
6,6 kW. Dann ist der Akku in 4,5 Stunden voll.
Vorn im Motorraum steckt die bekannte Hybrid Synergy
Drive-Einheit, bestehend aus einem 2,5-Liter-Vierzylinder mit 136
kW/185 PS Spitzenleistung, einer weitere elektrische
Antriebseinheit mit 134 kW sowie zwei Planetengetrieben.
In Wahrheit funktioniert der RAV4 Plug-in bestens, wenn er auf
sich allein gestellt ist. Allenfalls mag er bei schnellerer Fahrt
den Benziner anwerfen.
Ausnahmesituation: Muss der Vierzylinder einspringen, zeigt sich
dieser als etwas ungehobelter Geselle, poltert hörbar im Motorraum
vor sich hin und macht geräuschvoll deutlich, dass Motordrehzahl
und Tempozuwachs hier nicht direkt proportional sind.
Glänzen kann der RAV dafür in einer ganz anderen Disziplin:
Anders als viele Plug-ins verfügt er über einen 55 Liter fassenden,
also sehr großzügig dimensionierten Benzintank.
Der markentypische Hybrid-Antriebsstrang hinterlässt einen
ausgereiften, entspannten Eindruck, die elektrische Reichweite mit
dem 18,1 kWh-Akku passt, und die üppige E-Förderung gibt’s
obendrauf.