Verbrenner-Aus beschlossen: Der Fahrplan bis 2035

Verbrenner-Aus beschlossen: Das ist der Fahrplan bis 2035

Brüssel will in Sachen Klimaschutz vorankommen und verbietet deshalb ab 2035 weitere Neuzulassungen von Diesel- und Benzin-Pkw. Allerdings sorgt die geplante Ausnahme für E-Fuels für Kritik. So geht es nun weiter.

Deutschland setzte in Brüssel durch, dass auch nach 2035 Verbrenner neu zugelassen werden dürfen, sofern diese mit emissionsfreien E-Fuels betrieben werden. Bis Herbst 2024 soll hierzu die neue Fahrzeugkategorie "e-fuels only" in die Flottengrenzwert-Regulierung einbezogen werden.

Ob eine Abschaltvorrichtung verpflichtend wird, die den Start des Motors verhindert, wenn sich fossiler Treibstoff im Tank befindet, ist noch nicht beschlossen. Den Einsatz solcher Sensoren unterstützt auch die deutsche Bundesregierung in Person von Verkehrsminister Volker Wissing.

Bis 2025 möchte die EU eine einheitliche Bewertung des CO2-Austoßes über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg entwickeln. Ob die Hersteller diesen Index anwenden, bleibt ihnen überlassen.

Ebenfalls bis 2025 strebt die EU eine Reduzierung des CO2-Austoßes von Neuwagen um 15 Prozent an. Das Basisjahr für die Einsparungsziele der EU ist 2021.

2026 möchte die EU-Kommission den Fortschritt ihres Vorhabens evaluieren und wird im Anschluss den weiteren Verlauf möglicherweise anpassen.

Bis 2030 möchte die EU den CO2-Austoß bereits um 55 Prozent reduziert haben. Außerdem entfällt spätestens dann die Begünstigung emissionsfreier Fahrzeuge bei der Flottenziel-Berechnung.

In den letzten fünf Jahren bis 2035 soll der CO2-Austoß dann noch einmal drastisch reduziert werden - als Ziel gibt die EU 100 Prozent Einsparung im Vergleich zu 2021 aus.

Zu bedenken gilt: Die geplanten Vorgaben der EU beziehen sich ausschließlich auf Neuwagen ab dem 1. Januar 2035. Der Handel mit gebrauchten Verbrennern ist von der Regelung unberührt - es sei denn, es handelt sich um eine Erstzulassung.

Demnach dürfen auch nach 2035 noch Verbrennerfahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein, doch der ADAC mahnt, dass möglicherweise "strengere Schadstoffrichtlinien zur Luftreinhaltung dazu führen, dass ältere Autos von zonalen oder streckenbezogenen Fahrverboten betroffen sind."

Eine Sonderrolle kommt Nutz- und Lastfahrzeugen zu. Bislang liegt allerdings nur ein Vorschlag der EU vor, den CO2-Ausstoß von Bussen und LKWs bis 2040 um 90 Prozent gegenüber 2019 zu senken. Einigen Staaten wie Holland und Dänemark ist das zu langsam, Italien hingegen wünscht sich mehr Zeit.

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