
Der VW 411 war der letzte Versuch von VW, das alte Käfer-Konzept zu modernisieren.
Der VW 411 war der letzte Versuch von VW, das alte Käfer-Konzept zu modernisieren.
Dass es bei diesem Unterfangen nicht zu einem Testsieger reichte, ist angesichts der Konkurrenten vom Schlage eines VW K70 oder Peugeot 404 recht klar.
Doch trotz bauartbedingter Schwächen ist der 411 LE die Krönung des VW-Heckmotor-Konzepts.
Das Fahrwerk ist mit dem Porsche 911 verwandt - die MacPherson-Vorderachse ist fast identisch mit der des Sportwagens.
Die Hinterräder werden an einer modernen Schräglenkerachse geführt, VW setzt Schrauben- statt Drehstabfedern ein.
Tief grummelt der Big-Boxer im Heck. Der mit einer Einspritzanlage aufgepeppte Boxer enttäuscht aber im Vergleich zu seinem Vergaser-Vorgänger.
Der Zweitürer glänzt in der seltenen Farbe Colorado
Der Kofferraum ist zwar etwas zerklüftet, doch gut beladbar.
An den Doppelscheinwerfern kann man den moderneren 411 E gut von seinem Vorgänger unterscheiden.
Das Platzangebot des VW 411 ist für ein Auto der Mittelklasse recht bescheiden.
Dafür machen Holzeinlagen und Velourspolster den VW 411 recht heimelig.
Die Fondpassagiere bekommen das sonore Motorengeräusch des Boxers aus der Nähe serviert.
Einfaches Auto, einfaches Radio - das passt.
Der leichte Vorderwagen des VW 411 in Verbindung mit der spielerischen Lenkung machen die Kurvenhatz zum Vergnügen.
Einen Drehzahlmesser gibt es nicht - doch das ist schlimm, denn kaum jemand will den Boxer bis zur Nenndrehzahl von 4.900/min hochjubeln lassen.
Guter Federungskomfort und sicheres Kurvenverhalten machen das Fahren im VW 411 angenehm.
Alf Cremers: "Der VW 411 genießt als Krönung des Käfer-Konzeptes in der VW-Szene hohes Ansehen."
Manfred Jantke testete 1967 den neu vorgestellten VW 411 E - sein Kurztest erschien in auto motor und sport 20/1967.
Nachdem der erste Vergaser-411 von 1967 im Test durchfiel, besserte VW mit der facegelifteten Einspritzversion 411 LE nach.
Doch Wirkungsgrad und Temperament des großen Boxers überzeugten nie
Immerhin schaffte es der ungeliebte Nasenbär auf die Titelseite der auto motor und sport.
Der VW Typ 4 wurde von 1968 bis 1974 gebaut, insgesamt 355.200 Exemplare entstanden.
Heute genießt der Nasenbär Kult-Status, doch viele haben nicht überlebt.