Bremspedal kann brechen

Ford ruft weltweit 38.005 Mustangs zurück. Bei Automatik-Fahrzeugen kann die Bremspedalhalterung brechen. Einen ersten Fall gibt's in Hannover.
Betroffen sind Fahrzeuge mit Zehn-Gang-Automatikgetriebe, die zwischen dem 4. März 2019 und dem 13. August 2020 in Michigan vom Band liefen. Der interne Hersteller-Rückrufcode lautet 20S52. Die National Highway Traffic Safety Administration, kurz NHTSA, führt den Rückruf unter dem Code 20V-573.
Der Grund für den Rückruf liegt an einer brüchigen Bremspedalhalterung (FR3Z-2455-AA / Ersatzteilkosten: ca. 65 Euro). Im Falle einer starken Bremsung könnte diese Halterung brechen und die Bremswirkung nachlassen, was wiederum zu einem Unfall führen könnte.
Materialwechsel soll schuld sein
Laut Ford ist der Fehler bei unternehmensinternen Tests aufgefallen. Einen Grund für den Mangel sieht Ford in einem Materialwechsel bei den betroffenen Baugruppen von Nylon zu Polypropylen. Ob der Rückruf ausschließlich in den USA ausgelieferte Fahrzeuge betrifft, steht aktuell noch nicht fest. Bereits im Mai rief Ford seine 2020er Mustang s wegen einer vorn falsch ausgerichteten Kamera zurück.
Laut eines Beitrags in einem Mustang-Forum soll dies bereits einem GT-Besitzer auf einem ADAC-Testgelände in Hannover-Laatzen passiert sein. Direkt zu Beginn der ersten Bremsübung aus 50 km/h sei ihm "das Bremspedal weggebrochen und hing dann nur noch lose rum", schreibt er. Sein Fahrzeug mit Automatikgetriebe wurde im Februar 2020 produziert und im Mai zugelassen.