Auch die SUV fahren in die Krise

Platz 64: Der Seat Tarraco. Das Modell kommt im Oktober 2021 auf 243 Pkw-Neuzulassungen. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 7.160 Fahrzeuge dieses Typs erstmals zugelassen.
Analog zum Gesamtmarkt stürzten die Zulassungszahlen bei den SUV ab. Es gibt nur ganz wenige Modelle, die der Ausnahmesituation trotzen.
Bei den Neuzulassungen in Deutschland gibt es für den März nicht viel zu analysieren und hinterfragen. Angesichts der Umstände – Zulassungsstellen geschlossen, Händlerbetriebe dicht – ist es nur wenig überraschend, dass die SUV-Neuzulassungen nahezu gleichförmig abstürzten wie der Gesamtmarkt: Ein Rückgang von 37,5 Prozent bei den SUV und ein Minus von 37,7 Prozent bei den gesamten Pkw Neuzulassungen.
Rückgang bei den SUV analog zum Gesamtmarkt
Das alles ausgerechnet im traditionell stärksten Monat des Jahres. Im März zum Frühlingsanfang werden üblicherweise die meisten Pkw erstmals zugelassen. Allerdings hat es nicht alle Modelle gleich schwer erwischt, 18 der 98 aufgelisteten SUV schafften sogar das Kunststück, die Zahlen des Vorjahresmonats zu übertreffen. Darunter jedoch etliche mit vergleichsweise geringen Stückzahlen, wo schon wenige Einheiten mehr einen entsprechenden Zuwachs bringen (zum Beispiel der Mercedes GL mit einem Plus von 49 Prozent bei gerade einmal 97 Neuzulassungen im März).
Tatsächlich kommt der starke Rückgang der Segment-Neuzulassungen in erster Linie von den Volumenmodellen. Besonders böse erwischt hat es den Ford Kuga mit einem Rückgang von 83 Prozent, ausgerechnet zum Modellwechsel zur neuen Generation eines der meistverkauften SUV in Deutschland.
Echte Erfolgsgeschichten sind angesichts der Situation Mangelware, und das wird aller Voraussicht nach für den April erst recht gelten. Immerhin gibt es ein paar kleine Comebacks zu feiern: Der Nissan X-Trail, im Vorjahr arg gebeutelt, findet allmählich wieder zurück in die Spur (534 Neuzulassungen, +238 Prozent), auch das Model X von Tesla überrascht mit frischem Elan (100 Neuzulassungen, +64%).
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten.