Jeder dritte Neuwagen ist ein SUV

Platz 19: Der Seat Cupra Formentor. Das Modell kommt im Oktober 2021 auf 1.119 Pkw-Neuzulassungen. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 14.963 Fahrzeuge dieses Typs erstmals zugelassen.
Die Neuzulassungen steigen wieder, besonders die Offroader profitieren. Mehr als 30 Prozent der Neuzulassungen im September entfallen auf dieses Segment.
Wie zu erwarten war, sind die Zulassungszahlen im September gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich gestiegen. Der enorme Rückgang im August war auf die WLTP-bedingten, besonders hohen Herstellerzulassungen im vergangenen Jahr zurückzuführen. Nun kehrt ohne diesen Sondereffekt wieder etwas Normalität ein. Gegenüber dem September 2019 zeigt der Gesamtmarkt ein Plus von 8,4 Prozent bei den Neuzulassungen. Das Plus bei den SUV fällt höher aus: 9,7 Prozent im September.
SUV-Neuzulassungen September 2020
82.945 erstmals zugelassene Pkw im September waren Geländewagen und SUV. Bei der Gesamtzahl von 265.227 Pkw-Neuzulassungen bedeutet das einen Marktanteil von 31,3 Prozent für dieses Segment – nahezu jede dritte Neuzulassung in Deutschland entfällt inzwischen auf die Hochbeiner-Fraktion.
Der bemerkenswerte Boom der Elektroautos, die im September einen Marktanteil von glatten acht Prozent aufwiesen, hat auf diesen Umstand keine abschwächende Wirkung. Eher im Gegenteil: Immer mehr SUV treten mit Elektroantrieb an. So steht der "elektrische Tiguan" VW ID.4 bereits in den Startlöchern und wird in Kürze auch in der Neuzulassungs-Tabelle seine Spuren hinterlassen. Einem anderen Elektro-SUV gelingt dies bereits im September erstmals: Der BMW iX3 feiert mit den ersten Werkszulassungen Premiere in unserer Tabelle.
An der Spitze leidet der VW Tiguan nach wie vor unter den Auswirkungen der Facelift-Umstellung, die noch für einige Wochen andauern und die Neuzulassungen entsprechend beeinträchtigen werden. So kann sich der Mercedes GLC einmal mehr über den historisch eher ungewöhnlichen Platz an der Sonne auf Rang eins der Zulassungsstatistik freuen.
Am anderen Ende der Tabelle findet sich mit den höchsten Monatsverlusten eine illustre Gesellschaft, angeführt vom Mazda CX-3. Der Kompakt-SUV, von dem die Japaner im Vorjahr in Deutschland noch über 19.000 Exemplare absetzen konnten, ist nur noch ein Schatten seiner selbst: minus 87,5 Prozent und gerade noch 176 Neuzulassungen im September. Die wären für den Jeep Cherokee (minus 83 Prozent) jedoch direkt toll – nur zehn Neuzulassungen schaffte der Mittelklasse-SUV. Überhaupt finden sich jede Menge einstige Verkaufsschlager bei den Fahrzeugen mit besonders hohen Verlusten – etwa der Ford Edge oder der Honda HR-V.
Aber natürlich gibt es auch Gewinner in der Statistik, sogar eine ganze Menge. 49 Modelle verzeichnen gegenüber September 2019 Zuwächse, wobei die 400-Prozent-Steigerung beim Mercedes GLS besonders beeindruckt (höchste Steigerung im September). Jedoch – es handelt sich gerade einmal um 180 Exemplare. Unter den Volumen-Modellen verzeichnen der Kia Niro (+187%), der Skoda Kamiq (+149%) und der Audi Q3 (+106%) die höchsten Zuwächse. Auch in Richtung Köln darf man gratulieren: Mit einem Zuwachs von 59,5 Prozent meldet sich der Ford Kuga nach seinem Facelift zurück unter den Top 3 und verfehlt den Tiguan nur knapp.
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten.