Neuer E-Auto-Plan mit neuen Modellnamen

Toyota startet seine Elektro-Offensive - genannt "Beyond Zero", abgekürzt "BZ" - bei der Shanghai Auto Show.
Nach vielen Jahren des Hybrid-Ausharrens wechselt Toyota nun forsch ins Elektro-Lager: Bis 2025 will der japanische Automobilkonzern weltweit insgesamt 15 batterieelektrische Fahrzeuge einführen.
Nach vielen Jahren des Rätselns, wann es endlich soweit ist, kommt er nun: Toyotas Schwenk hin zur reinen E-Mobilität. Auf der Shanghai Auto Show stellen die Japaner erstmals konkret ihre neue Strategie vor, die eine wahre Elektro-Offensive werden soll: Bis 2025 will der japanische Automobilkonzern weltweit insgesamt 15 batterieelektrische Fahrzeuge einführen, darunter sieben "BZ"-Modelle. Gleichzeitig will sich der Konzern vom Autohersteller zum Mobilitätsanbieter wandeln.
"BZ?" Das ist die Abkürzung für "Beyond Zero" und zieht eine neue Nomenklatur nach sich. Toyota hat beim US-amerikanischen sowie europäischen Patentamt im September 2020 mehrere Bezeichnungen für die Fahrzeugklasse 12 schützen lassen. Die genauen Modellnamen lauten: Toyota BZ, Toyota BZ1 und Toyota BZ1X, Toyota BZ2 und Toyota BZ2X, Toyota BZ3 und Toyota BZ3X, Toyota BZ4 und Toyota BZ4X sowie Toyota BZ5 und Toyota BZ5X. Außerdem wurde noch der Toyota BZ4X Concept registriert, der nun als Elektro-Vorhut auf der Shanghai Auto Show debütiert.
Toyota BZ4X Concept als Elektro-Vorhut
Der SUV ist so etwas wie der elektrische RAV4 und gibt die technische Marschrichtung vor. In Kooperation mit Subaru, wo das entsprechende Modell als Evoltis kommen wird, hat Toyota die neue e-TNGA-Plattform für Elektroautos aufgebaut – eine modulare Elektro-Architektur, die Front-, Heck- und Allradantrieb ermöglicht. Entsprechend sind E-Motoren an beiden Achsen oder nur einer der beiden Achsen verbaut. Das "X" in den jeweiligen Modellnamen dürfte die Allradversionen bezeichnen.
Neben dem BZ4 und BZ4X bringt Toyota noch einen Crossover-SUV sowie ein Kompaktmodell, eine Limousine, einen Van und einen großen SUV bis 2025 an den Start. In Europa rechnet Toyota zu diesem Zeitpunkt mit einem Antriebsmix von mehr als 70 Prozent Hybriden, rund zehn Prozent Plug-in-Hybriden und gut zehn Prozent Nullemissions-Modellen. Bei Letzteren handelt es sich sowohl um batterieelektrische als auch brennstoffzellenelektrische Autos.
Toyota strebt CO2-Neutralität an
Der Begriff "Beyond Zero" weist bereits darauf hin: "Es geht nicht allein um einen Beitrag zum Umweltschutz durch emissionsfreie Fahrzeuge", sagt Chefingenieur Koji Toyoshima. "Wir wollen einen Mehrwert jenseits der null Emissionen bieten, indem wir das Fahren einfacher und angenehmer gestalten." Zudem ist es Toyotas erster Schritt auf dem Weg in die CO2-Neutralität, wobei der Hersteller die gesamte Kette von der Herstellung über Vertrieb, Nutzung, Recycling und die endgültige Entsorgung betrachtet.