Volkswagen verschiebt Bulli-Event auf 2023

Für das Event sollten ursprünglich im Juli 2022 mehrere Tausend Bullis in Hannover zusammenkommen. VW findet das wegen des Krieges in der Ukraine unangemessen.
Offenbar herrscht alles andere als Partystimmung bei Volkswagen Nutzfahrzeuge. Der Grund: "Heute weiß noch niemand, wie die Situation im Juli aussehen wird," so Lars Krause, Markenvorstand von Volkswagen Nutzfahrzeuge für Vertrieb und Marketing. "Wir möchten jedoch kein Fest feiern, wenn Krieg in Europa herrscht und geflüchtete Menschen in Hannover ankommen und versorgt werden müssen."
Aktuell ist in Niedersachsen die Landeshauptstadt Hannover der zentrale Anlaufpunkt für Geflüchtete aus der Ukraine. Laut einer Umfrage des Bundesinnenministeriums halten sich 42 Prozent der geflüchteten Menschen in Großstädten auf. 84 Prozent sind Frauen, meist in Begleitung ihrer Kinder. Deutschlandweit wurden zum 6.4.2022 insgesamt 310.000 Einreisen von Ukrainern registriert. Die Dunkelziffer soll weitaus höher liegen.
VW ist betroffen vom Krieg
Wie im Rest der Automobil-Branche fehlen Volkswagen wegen Lieferengpässe Teile und es kam zu Produktionsstopps, beispielsweise in der E-Auto-Produktion in Zwickau und Dresden (mehr darüber hier). Außerdem leidet auch das Auslandsgeschäft des Konzerns: "Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs hat der Konzernvorstand entschieden, die Produktion von Fahrzeugen in Russland bis auf Weiteres einzustellen", hieß es bereits in einer Mitteilung von VW am 3. März 2022.
Die Produktion des VW Transporter in Deutschland ist nach Informationen von promobil aktuell nicht eingeschränkt.
Der VW Bus ist eine Ikone des Konzerns
2007 hat Volkswagen Nutzfahrzeuge erstmals ein großes VW Bus Festival in Hannover veranstaltet. Damals wurden mehr als 3.500 Campingfahrzeuge registriert, mehr als 70.000 Besucher kamen nach Hannover.
Warum nicht kurz in Erinnerung schwelgen? Zum 70. Geburtstag des Bullis feierte Volkswagen 2017 das Bulli Summer Festival mit einem langen Konvoi durch Wolfsburg.