Mercedes vom Winde verweht?
Während Red Bull im Quali bewusst Max Verstappen im Windschatten von Sergio Perez fahren ließ, gab es das bei Mercedes nicht. Viele wunderten sich darüber.
Max Verstappen hat am Sonntag mit der Pole Position die besten Vorraussetzungen für den Titelkampf in Abu Dhabi. Schon im ersten Quali-Run in Q3 legte er den Grundstein mit einer Zeit von 1.22,109 Minuten. Ein Teil der perfekten Runde: Der Windschatten, den er von Teamkollege Sergio Perez großzügig auf der Geraden vor Kurve 9 gespendet bekam. Den zweiten Versuch brach Verstappen sogar ab, weil Hamilton. itemprop="name" />Lewis Hamilton./span> ohnehin nicht mehr gefährlich wurde.
Bei Mercedes hatte man keine Windschatten-Spielereien im Programm. Weder im ersten noch im zweiten Anlauf. Da kommt die Frage auf, wie entscheidend dieser Schachzug beim Kampf um die Pole war und warum Mercedes nicht wie Red Bull vorgegangen ist?
Verstappen dankt Perez
"Die Strategie mit Windschatten hat optimal funktioniert. Ich war überrascht, dass es Mercedes beim zweiten Run nicht selbst probiert hat", wunderte sich Red Bull-Berater Helmut Marko. Beim Brausehersteller besprach man diese Option vor dem Qualifying eigens. Verstappen weist allerdings darauf hin, dass es keinen riesigen Vorteil brachte. "Es hat vielleicht ein Zehntel ausgemacht", sagte er. "Aber ein großes Dankeschön an Sergio."
"Wir haben heute Morgen über den Windschatten gesprochen", sagte Red Bull-Teamchef Christian Horner. "Wir haben den Abtrieb verringert, nur so konnten wir auf den Geraden mit Mercedes mithalten. Q2 kam uns mehr entgegen, und dann waren beide Runs in Q3 außergewöhnlich. Das war heute absolut perfektes Teamwork. Ich denke, das war eine von Max' besten Runden in diesem Jahr", sagte er.
Nur warum hat Mercedes nicht denselben Joker gezogen? "Wir arbeiten als Team. In dem Sinne, dass Valtteri den besten Job für sich selbst macht. Wir haben nie darüber diskutiert", erklärte Hamilton.
Ohnehin war Bottas selbst beim zweiten Versuch, als sich die Chance noch geboten hätte, hinter dem 36-Jährigen auf der Strecke unterwegs. Mit Startplatz sechs hat Bottas aber auch nicht unbedingt das beste Ergebnis für sich selbst im letzten Rennen für die Silberpfeile für sich heraus geholt.
Kein Unterschied für Mercedes
Bei Mercedes geht man zwar von anderen Zahlen als Red Bull aus, doch glaubt nicht, das man eine Chance gehabt hätte. "Der Windschatten hat vielleicht drei Zehntel gebracht", rechnet Toto Wolff vor. "Das war clever gespielt. Wir wären sonst näher dran gewesen. Aber wir hätten ihn nicht geschlagen."