Zu Beginn der Osterferien: A1 55 Stunden gesperrt

Im Rahmen des Aus- und Neubaus der Verkehrsinfrastruktur im Raum Leverkusen kommt es am ersten Aprilwochenende zu einer umfassenden Vollsperrung auf der Bundesautobahn A1.
Zwischen den Autobahnkreuzen Leverkusen-West und Leverkusen wird die A1 in beiden Fahrtrichtungen von Freitag, 4. April, ab 22 Uhr, bis einschließlich Montag, 7. April, 5 Uhr, vollständig gesperrt. Die Arbeiten erfolgen im Zuge des Infrastrukturprojekts "A-bei-LEV", das unter anderem den Neubau der Leverkusener Rheinbrücke umfasst.
Heikel, in Bremen, Niedersachsen, Hessen sowie Thüringen und Sachsen-Anhalt beginnen die Osterferien am 7. April, wodurch Fern-Reisende schon ab dem Freitag unterwegs sind.
Trotz der Vollsperrung bleiben einzelne Verbindungen im Kreuz Leverkusen-West nutzbar. Die Autobahn GmbH Rheinland empfiehlt dennoch allen Verkehrsteilnehmenden – insbesondere dem Fernverkehr – den Bereich Leverkusen weiträumig zu umfahren. Für den Nahverkehr besteht ergänzend die Möglichkeit, auf die Rheinfähre zwischen Leverkusen-Hitdorf und Köln-Langel auszuweichen. Diese verkehrt am Samstag und Sonntag jeweils zwischen 10 und 17 Uhr.
Einzelne Einschränkungen und empfohlene Umleitungen im Überblick:
- Verkehr auf der A1 in Richtung Dortmund wird im Kreuz Leverkusen-West auf die A59 in Fahrtrichtung Düsseldorf umgeleitet. Die empfohlene Route führt weiter über das Dreieck Düsseldorf-Süd (A46) bis zum Dreieck Wuppertal-Nord, wo eine Rückführung auf die A1 in Richtung Dortmund möglich ist.
- In Fahrtrichtung Koblenz endet die Fahrt auf der A1 im Kreuz Leverkusen. Von dort erfolgt eine Ableitung über die A59 bis zur Anschlussstelle Leverkusen-Rheindorf und zurück über die A59 Richtung Süden zum Kreuz Leverkusen-West. Dort ist eine Rückführung auf die A1 in Richtung Koblenz möglich.
- Wer aus Leverkusen-Wiesdorf kommend auf die A1 in Richtung Dortmund auffahren möchte, muss über das städtische Straßennetz zur Anschlussstelle Leverkusen-Zentrum auf der A3 ausweichen. Von dort aus kann die A3 in Richtung Oberhausen bis zum Kreuz Leverkusen genutzt werden, wo eine Weiterfahrt auf die A1 Richtung Dortmund möglich ist.
- Keine Einschränkungen bestehen für Verkehrsteilnehmende, die auf der A1 aus Koblenz oder Dortmund kommend im Kreuz Leverkusen-West auf die A59 Richtung Düsseldorf wechseln möchten.
- Ebenfalls uneingeschränkt befahrbar ist die Verbindung von der A59 aus Düsseldorf beziehungsweise Leverkusen kommend auf die A1 in Richtung Koblenz.
Die Rheinfähre Leverkusen-Hitdorf – Köln-Langel bietet am Wochenende eine zusätzliche Möglichkeit zur Querung des Rheins im Nahbereich. Die Anfahrt erfolgt von Leverkusener Seite über die Fährstraße (51371 Leverkusen-Hitdorf) und von Kölner Seite über den Hitdorfer Fährweg (50769 Köln-Langel).
Sperrung wegen Ausbau der Rheinbrücke
Die Vollsperrung ist Teil der vorbereitenden Maßnahmen für den weiteren Ausbau der Rheinbrücke Leverkusen. Das bestehende Bauwerk, das ursprünglich für rund 40.000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt war, wird durch zwei moderne Teilbauwerke ersetzt, die jeweils eine Fahrtrichtung aufnehmen. Das erste dieser sogenannten "Geschwisterbrücken" wurde Anfang 2024 in Betrieb genommen. Im Anschluss wird die alte Brücke zurückgebaut, um an gleicher Stelle das zweite Teilbauwerk zu errichten. Nach der vollständigen Fertigstellung – geplant für Ende 2027 – stehen dann in beiden Fahrtrichtungen jeweils vier reguläre Fahrspuren sowie zwei Verflechtungsspuren zur Verfügung.
Die Autobahn GmbH des Bundes ist seit dem 1. Januar 2021 für Planung, Bau, Betrieb und Erhalt der Bundesautobahnen zuständig. Mit über 13.000 Kilometern betreuter Strecke zählt sie zu den größten Autobahnbetreibern Europas.
Das sollte man im Stau beachten
- Do: Ruhe bewahren
Auch wenn es schwer fällt und DU es womöglich eilig hast – Stress und Hektik helfen jetzt nicht, sondern reduzieren im Zweifelsfall nur Deine Aufmerksamkeit. Und das kann schnell zu einem Unfall führen. - Auch Hupen ist jetzt nicht angesagt. Die Hupe darf nur in gefährlichen Situationen genutzt werden.
- Gerade in der Stadt lohnt sich Ungeduld sowieso nicht – viele Staus lösen sich ebenso schnell wieder auf, wie sie entstanden sind.
- Don't: Aussteigen
Immer wieder stehen Autofahrer in längeren Verkehrsstaus auf der Autobahn neben oder auf der Fahrbahn herum. Das Argument, dass gerade ja nichts mehr gehe und das deshalb ungefährlich sei, ist dabei schwach. - Nur in Notfällen wie bei der Unfallsicherung ist es erlaubt, die Fahrbahn zu betreten. Auch das Aussteigen für Toilettengänge am Fahrbahnrand ist grundsätzlich nicht erlaubt.
- Wer trotzdem die Fahrbahn betritt, riskiert ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro.
- Do: Motor abschalten
Schon wenn Du länger als 30 Sekunden stehst, lohnt es sich, den Motor abzuschalten. Wichtig: In einem Tunnel sollten man das wegen der Abgase immer unbedingt tun und zusätzlich die Fenster schließen sowie die Lüftung auf Umluft stellen. - Don't: Auf dem Seitenstreifen fahren
Die Idee, auf dem Seitenstreifen schnell zur nächsten Ausfahrt zu kommen oder so generell Zeit im Stau gutzumachen, ist ganz blöd. Es drohen 75 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. - Do: Das Reißverschlussverfahren anwenden
Speziell an Baustellen ist das Reißverchlussverfahren unerlässlich, wenn zum Beispiel ein Fahrstreifen gesperrt ist. Je besser Du das Verfahren anwendest, desto mehr kannst Du zusätzliche Staus vermeiden. - Dafür ist es wichtig, dass Du wirklich bis zum Ende der Spur fährste, bevor DU Dich einfädelst. Andernfalls kommt es zu weiteren Stockungen.
- Wer auf der freien Spur fährt, sollte immer genau ein Auto vorlassen, um den Verkehrsfluss beizubehalten.
- Don't: Sich am Stau vorbeischlängeln
Das wird Autos ohnehin nicht gelingen. Aber viele Motorradfahrer machen es bei Staus auf der Autobahn immer wieder, indem sie die Lücken zwischen den stehenden Fahrzeugen nutzen. - Wer dabei erwischt wird, zahlt 100 Euro und bekommt einen Punkt in Flensburg.
- Do: Eine Rettungsgasse bilden
An die Rettungsgasse sollte man stets denken. Krankenwagen und Notärzte brauchen sie unbedingt, wenn es gekracht hat. - Seit 2020 ist es ziemlich teuer, wenn Autofahrer die Rettungsgasse nicht bilden.
- Mindestens 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und gegebenenfalls ein Monat Fahrverbot sind die Folge.
- Don't: Rückwärtsfahren oder Wenden
Beides ist auf der Autobahn hochgradig gefährlich und sollte ausschließlich erfolgen, wenn die Polizei dazu auffordert. - Ansonsten kann je nach Sachlage im schlimmsten Fall sogar eine Freiheitsstrafe drohen.
- Do: Vorausschauend fahren
Je vorausschauender alle Autofahrer sich verhalten, desto schneller ist der Stau durchgestanden. - Dazu gehört, dass man langsam an jedes Stauende heranfährt, andere Fahrer mit der Warnblinkanlage darauf aufmerksam macht und im Stau selbst immer genügend Abstand zum Vordermann hält.
- Auch viele Spurwechsel bringen Dich im Zweifelsfall nur noch langsamer ans Ziel.