Ford Escort XR3i Cabrio, Opel Astra Cabrio 1.8 16 V, Peugeot 306 Cabrio 2.0, Renault 19 Cabrio RSi, VW Golf Cabrio 2.0
Cabrios der Kompaktklasse setzen ganze Familien an die Luft. Im Vergleich: Ford Escort, Opel Astra, Peugeot 306, Renault Cabrio und VW Golf.
Im Cabrio darf man so launisch sein wie die Natur: heute dunkel und zugeknöpft, morgen heiter und aufgeschlossen. Mit geöffnetem Dach hat die ganze Welt freien Zutritt, doch nach Belieben genießen seine Insassen die schützende Geborgenheit eines Zeltes, das einen Landregen so viel milder abprallen läßt als jedes Blechdach. Und während noch der Regenbogen aufzieht, strömt bereits wieder die frische Gewitterluft durch die herabgelassenen Seitenscheiben. Mit dem tadellosen Sitz und dem modischen Zuschnitt solch edler Gewänder betraut man erfahrene Schneider.
Durch Generationen vollendet schöner Zweitürer ist die Carozzeria Pininfarina in Turin für Peugeot auch heute noch die erste Adresse, wogegen Opel bei seinen offenen Modellen auf das italienische Stilgefühl Bertones setzt. Auch die deutsche Traditionsfirma Karmann hat sich mit ansehnlichen Karossen einen Namen gemacht, der heute die Cabrios von Ford, Renault und VW ziert. Seit fast alle offenen Viersitzer auf soliden Großserien- Limousinen basieren, stieg nicht nur ihre Alltagstauglichkeit, sondern zugleich die Verbreitung. Wie bei den Personenwagen insgesamt genießt der VW Golf auch als Oben-ohne- Modell in der Kompaktklasse den lebhaftesten Zuspruch, obwohl Ford Escort, Opel Astra, Peugeot 306 und Renault Cabrio eigene Reize entwickeln.
Bei Preisen von 40 500 (Renault) bis 46 740 Mark (Peugeot) für die nobleren Versionen will der Zuschlag von rund 10 000 Mark gegenüber den entsprechenden Limousinen nicht nur durch eine schöne Form gerechtfertigt sein. Die fünf Kompakt-Cabrios tun dies zunächst mit aufwendig isolierten und verkleideten Dächern. Wo es – wie beim Peugeot und Renault – keine heizbaren Glasheckscheiben gibt, sorgen kräftige Heizgebläse für freie Rücksicht. Störender wirken da schon die breiten C-Säulen und kleinen Heckfenster in Opel, Renault und VW. Wenn es nicht gerade regnet, kann man diesem Dilemma in 30 Sekunden entfliehen. Länger dauert es bei keinem, bis das Verdeck geöffnet ist. Bei Astra und Escort muß dann allerdings auf Verlangen der Zulassungsbehörde noch eine Abdeckung montiert werden, was sich in letzterem Fall wegen der vielen Druckknöpfe als fummelige und zeitraubende Angelegenheit gestaltet.