Geiger-Chevrolet Camaro ZL1 LS9
Rund 800 PS holt Geiger Cars aus dem Chevrolet Camaro und will ihn zu einem straßentauglichen Rennwagen machen. Wie fährt sich der schnelle Ami in der Praxis? Wir erzählen es Ihnen.
Man kann nun wirklich nicht behaupten, dass der Chevrolet Camaro von Haus aus untermotorisiert ist. Doch den Mannen von Geiger aus München reichen die mehr als 400 Werks-PS anscheinend nicht. Sie holen in einem aufwendigen Umbau rund 800 PS aus dem Auto und machen den Chevrolet Camaro damit zu einer Art Rennwagen – einen mit Straßenzulassung, wohlgemerkt. Denn alle Modifikationen sind eingetragen, sodass der Fahrzeugschein zum mehrseitigen Heftchen mutiert.
Geiger-Chevrolet Camaro nicht zum Bummel geeignet
Beschränken wir uns auf das Wesentliche: Geiger verwendet den LS-9-Motor aus der Corvette ZR1, überarbeitet die Zylinderköpfe, baut Schmiedekolben sowie eine schärfere Nockenwelle ein und garniert das Ganze noch mit einem größeren Kompressor sowie einer überdimensionalen Drosselklappe. Zusätzlich werden Motormanagement und Ansaugtrakt modifiziert. Am Ende kommt ein Auto heraus, das nicht mehr zum Bummeln taugt. Denn unter 3.000/min bocken die Pferde beleidigt herum. Aber danach geht im Geiger-Chevrolet Camaro ZL1 LS9 die Post ab, die Nadel des Drehzahlmessers stürmt förmlich in den roten Bereich und wird bei rund 6.000/min jäh vom Begrenzer gestoppt.
Das ist zwar nur eine kurze Spanne, aber sie reicht, um den Geiger-Chevrolet Camaro schnell zu machen. Dabei bleibt er auch handlich, was unter anderem dem Rennfahrwerk von KW zu verdanken ist. Und falls das Auto mal mit dem Heck zuckt, ist sofort ESP zur Stelle. Somit kommen auch weniger erfahrene Piloten mit dem Geiger-Camaro klar. Bleibt noch der Preis: Rund 210.000 Euro kostet der Spaß – der auch wirklich einer ist.