Bugatti 252, Der letzte seiner Art

Der Typ 252 ist der letzte Bugatti, der noch in den alten Werkshallen in Molsheim konstruiert und gebaut wurde.

Die schlanke Karosserie des 252 wurde von einem namentlich nicht bekannten italienischen Blechkünstler aus Leichtmetall gedengelt.

Roland Bugatti gab die Linien vor, der unbekannte Virtuose formte danach die Rundungen - offenbar gibt es keine Zeichnungen oder Entwürfe.

Die Form dengelte ein Italiener von Hand nach den Wünschen von Roland Bugatti.

Das Blech wurde direkt über den das Chassis geformt - wenn der Tank ausgebaut werden müsste, müsste dafür die Aluminiumhaut zerschnitten werden.

Ein Dach war nicht vorgesehen, Wasser von der Scheibe fließt über die Rinne auf der Tür ab.

Im Cockpit blickt man auf 8 Uhren von Jaeger, für den Beifahrer gibt es einen Haltebügel.

Die Jaeger-Uhr (also die die 9.) im filigranen Rückspiegel ist ein wunderbares Detail und typisch Bugatti.

Unter der Haube trägt der Bugatti Typ 252 einen 1,5-Liter-Vierzylinder. Bei dem Leichtmetall-Motor handelt es sich im Grunde genommen um die Hälfte des Formel-1-Renntriebwerks des Typ 251.

Der DOHC-Vierzylinder ist ein kleines Juwel, die Basis stammt von Colombo.

Der Motor ist warmgelaufen, jetzt geht es zur Probefahrt.

Der Einstieg ist eine kleine Hürde, denn der Platz hinter dem großen Lenkrad ist sehr knapp bemessen.

Selbst ein Hobbit hätte mit stark angewinkelten Knien Platzprobleme.

Filigrane Hebel in klobiger Konsole, die an der Lenksäule befestigt ist.

Das Vierganggetriebe ist weit zurückgesetzt, zum Schalten muss man nach hinten greifen.

Unter dem Kühlergrill ragt der Lufteinlass heraus, der die beiden Vergaser versorgt.

Bei der Restaurierung des Typ 252 wurde die Patina erhalten.

Der Bugatti Typ 252 rollt auf 5.50x16-Reifen.

Die Karosserie des Bugatti Typ 252 ist vorne deutlich breiter, als hinten.

Ein wahrer Schatz sind die Notizhefte über die Tests mit dem kleinen Bugatti.

Unter diesem Deckel versteckt sich der Tankeinfüllstutzen.

Natürlich wird der Bugatti Typ 252 von Hand betankt.

Der Bugatti 252 auf der Teststrecke der Cité de l'Automobile in Mulhouse.

Der letzte Bugatti gibt sich ausgesprochen handlich und bei Bedarf recht flott.

Der Vierzylinder zeigt sich sehr drehwillig - er dreht blitzartig hoch.

Von dem Bugatti Typ 252 Prototyp entstand 1958 nur ein Exemplar. 1963 sicherten sich die Brüder Schlumpf nach der Werksschließung alle Fahrzeuge.

Daneben auch die Prototypen, Spezialwerkzeuge und Teile.

Bugatti 252, Cit de lAutomobile in Mulhouse, Museum

Als die Brüder Schlumpf Pleite gingen, sprang der Staat ein und schuf eines der größten Automobilmuseen der Welt - die Cité de l'Automobile in Mulhouse.

Hans-Jörg Götzl: "Vergleicht man den Bugatti 252 im Geiste mit einem Königswellen-Porsche, einem Maserati 150S oder einem OSCA, dann hätte er in der 1,5-Liter-Klasse durchaus Chancen gehabt – als sportlicher Zweisitzer, mit dem man bei Bedarf auch Rennen fahren kann."

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