Einen kompletteren Golf als den Alltrack gibt’s nicht. Natürlich muss sein Allradantrieb für Traktion sorgen, was ihm auf Schnee und nasser Fahrbahn sehr zuverlässig und geradezu proaktiv schnell gelingt.
Da wirkt der Zweiliter-TDI mit 200 PS und 400 Nm gar nicht mehr so überdimensioniert, läuft kultiviert und sparsam, bei Zurückhaltung mit 5,2, ansonsten mit 6,9 l/100 km.
Die Lenkung arbeitet leichtgängig sowie kommunikativ, und selbst bei zackigen Kurswechseln gerät die 4,64 Meter lange Karosserie nicht zu arg ins Wanken.
Der Alltrack kann sogar in leichtes Gelände, denn der Offroad-Modus softet nicht nur Motor- und Getriebekennlinie ab, sondern gestattet auch eine etwas gröbere ABS-Regelung.
Speziell kurze Wellen und harsche Unebenheiten bringen die Räder zum Poltern, verenden erst in den etwas weichen Polstern der Sitze – deren Bezug eher nach Textil-Discounter-Schnäppchen aussieht und sich auch so anfühlt.
Dazu mangelt es an Seitenhalt und Oberschenkelauflage – das ging schon mal besser. Gilt auch für die Bedienung. Immerhin gibt es ein Offroad-Fahrprogramm.
Alltrack? All-Zweck! Platz für Passagiere und Gepäck, effizient motorisiert, gripstark. Neben den typischen Schwächen in der Bedienung fallen die Sitze negativ auf. Na, und teuer ist er mit mindestens 40.355 Euro schon.