Unter den 29.383 zwischen Januar und August in Deutschland verkauften Mini aller Varianten waren 5.912 Cooper SE, also etwa jeder Fünfte. Zurecht? Klären wir.
Große Klappen haben beide Mini. Beim Cooper SE arbeitet dahinter eine 135 kW (184 PS) starke E-Maschine, beim Verbrenner-Bruder Cooper S ein Zweiliter-Vierzylinder mit 131 kW (178 PS).
Der Verbrenner-Mini mit Doppelkupplungsgetriebe und Yours-Trim kostet mindestens 33.700 Euro. Fahrten im Cooper S erweisen sich als weniger geschmeidig als im SE.
2 dB(A) lauter ist der Vierzylinder-Mini bei 80 km/h, subjektiv scheint er doppelt so laut. Selbst bei 130 km/h bleibt der SE noch etwas leiser als der Cooper S.
Den Cooper SE gibt es im Electric Collection Trim ab 35.750 Euro, wovon noch die staatliche Förderung in Höhe von 9.570 Euro abgeht. Die gleichmäßigere Leistungsentfaltung trägt zum entspannten Fahrgefühl im E-Mini bei.
Das Doppelkupplungsgetriebe beim Benziner lässt sich zu der einen oder anderen Ruckelei hinreißen, was allerdings nur im direkten Vergleich zum Elektroantrieb auffällt.
39,6 Meter benötigt der Cooper S, um mit warmer Bremse aus 100 km/h zu stoppen. Der SE kommt zwar mit 1,6 m weniger aus, doch beide bremsen ausgesprochen mäßig.
Am 50-kW-Gleichstromlader dauert es rund eine halbe Stunde, bis der Akku wieder bei 80 Prozent ist – was bei zügiger Fahrweise durchaus häufig nötig ist. Der Benziner kommt ebenfalls sportlich gefahren mehr als viermal soweit und ist in wenigen Minuten aufgetankt.
Wer hauptsächlich auf kurzen Strecken unterwegs ist und dann an der heimischen Wallbox lädt, fährt mit dem SE günstiger. Fix- und Versicherungskosten sowie die Förderung von fast 10.000 Euro sprechen ebenso eindeutig für Elektro.
Der Benziner-Mini kann nicht vieles deutlich besser als sein Elektro-Bruder, der Testwagen bremste sogar noch schlechter als der SE. Reichweite und Tankdauer sprechen für den S.