Schau-Stehler
Rassige Sportler oben ohne – eine Konstellation, die nicht unbeobachtet bleibt. Im Cargraphic-Porsche und ebenso im Väth-Mercedes steht man hier und überall im Fokus der Betrachter
RUNDENZEIT KLEINER KURS HOCKENHEIM
Schmelztiegel Hockenheim: Die immens hohen Asphalttemperaturen vereiteln bessere Rundenzeiten. Vor allem die Yokohama-Pneus des Väth-SLK V 58 kommen spürbar ins Schwitzen, was die tendenzielle Untersteuerneigung noch verstärkt. Dennoch liegen beide Kontrahenten bei der Rundenzeit nahezu gleichauf – obwohl das Cargraphic-911 Cabrio den deutlich agileren Eindruck hinterlässt. Seine Kurvengeschwindigkeiten liegen an allen Messpunkten höher. Andererseits macht der bullige Mercedes-V8 auf den Geraden gehörig Boden gut.
AUF DEN PUNKT GEBRACHT
Temperaturen weit jenseits der 30 Grad Celsius. Dazu eine schwül stickige Luft, die den Hochleis-tungsmotoren nicht den doch so nötigen Sauerstoff zur Verfügung stellt, den sie benötigen. Kein Wunder, dass sich keiner der getunten Derivate nennenswert von den Fahrleistungen ihrer Ausgangsprodukte absetzen kann.
Zumindest subjektiv ist die gestiegene Leistungsbereitschaft überzeugend. Der Väth-Mercedes SLK V 58 zeigt sich spürbar agiler als das Serienprodukt. Der Motor reißt schon aus niedrigen Drehzahlen bärig an. Die Lenkung bietet mehr Rückmeldung. Ob der ganze Zierrat sein muss, ist eine Frage des Geschmacks.
Das Cargraphic-Porsche 911 Carrera S Cabrio hält sich optisch jedenfalls etwas zurück. Beim Sprintvermögen muss es den SLK ebenfalls ziehen lassen, punktet aber auf Grund seines hervorragenden Fahrwerks in den fahrdynamischen Disziplinen.
Vor allem im Slalom ist der getunte Elfer eine Wucht, und trotz der montierten 20-Zöller seiner Basis deutlich überlegen.