Nicht alle Modelle sind sicher!

Ohne Fahrrad in den Camping-Urlaub ist für viele nicht vorstellbar. Eine gute Transportlösung am Campingbus sind Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Zusammen mit auto motor und sport hat promobil 7 Modelle getestet.
🏆 Die besten Fahrradträger für die Anhängerkupplung auf einen Blick:
- Als Testsieger der Fahrradträger für die Anhängerkupplung ging der Übler aus unserem Test hervor. Der Träger punktet mit seiner guten Verarbeitung und dem geringen Gewicht. Außerdem kommt der Uebler I21 mit einem überzeugendem Sicherheitskonzept. Jetzt kaufen: Hier können Sie den Testsieger von Uebler im Partnershop bestellen.
- Mit einem sehr guten Ergebnis in den Fahrversuchen glänzt der Thule VeloSpace XT 2 und ist deshalb ebenfalls eine Kaufempfehlung. Hier im Partnershop bestellen: Den Kauftipp mit der Note sehr empfehlenswert können Sie hier im Partnershop bestellen.
Ob herkömmliches Fahrrad, Rennrad oder E-Bike – besonders im vergangenen Jahr kamen die Fahrradhersteller der Nachfrage kaum hinterher. Für sportliche RadfahrerInnen, die campen, oder CamperInnen, die Rad fahren, spielte und spielt das Rad ebenso eine enorme Rolle. auto motor und sport, die Zeitschriften Mountainbike und CAMPINGBUSSE haben sieben E-Bike-geeigneten Radträgern für die Anhängerkupplung in Sachen Handhabung und Sicherheit auf den Zahn gefühlt.
Im Test 7 Träger für die Anhängerkupplung
Die verschiedenen Fahrradträger für die Anhängerkupplung wurden in den Kategorien "Aufbau und Gebrauch" sowie "Fahrversuche" bewertet.
Uebler I21
- Preis: 652 Euro
- Eigengewicht: 13 kg
- Zuladung/Anzahl Fahrräder: 60 kg/2
- Für Elektrobike geeignet: Ja
- Träger vormontiert: Ja
- Abklappmechanismus: Ja
- Angaben Vmax: 130 km/h
Mit einem Listenpreis von 652 Euro gehört der Uebler I21 zu den teuren Fahrradträgern. Allerdings überzeugt er mit einem guten, sicheren Konzept. Die Montage geht dank seines Gewichts gerade auch für kleinere Personen einfach von der Hand, die Greifarme lassen sich einhändig am Haltegriff befestigen. Zwei E-Mountainbikes installierten wir beim Test ohne Probleme. Der Abstand zwischen den einzelnen Schienen könnte jedoch größer ausfallen. Der Träger bietet abgeklappt einen ordentlichen Zugang zum Kofferraum. Die Fahrversuche bestand der Uebler I21 ohne Auffälligkeiten.
(+) Geringes Gewicht(+) Gute Verarbeitung(+) Sicheres Konzept(-) Schienenabstand könnte bei großen Rädern zum Problem werden
- Aufbau und Gebrauch: 55 von 60 Punkten
- Fahrversuche: 85 von 90 Punkten
Testurteil: 140 Punkte – sehr empfehlenswert
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Thule VeloSpace XT 2
- Preis: 630 Euro
- Eigengewicht: 18,7 kg
- Zuladung/Anzahl Fahrräder: 60 kg/2
- Für Elektrobike geeignet: Ja
- Träger vormontiert: Ja
- Abklappmechanismus: Ja
- Angaben Vmax: 130 km/h
Einfache Montage, stabiles, sicheres Konzept, viel Platz zwischen den Schienen: Der Thule VeloSpace XT 2 zeigt bereits im Handling seine Qualitäten – mit einem Manko. Durch das Gewicht und die Größe ist das Befestigen des Trägers besser ein Job für zwei Personen. Der Abklappmechanismus funktioniert sehr gut und lässt ordentlich Platz zum Be- und Entladen des Kofferraums. Bei den Fahrversuchen zeigt sich der Thule-Träger ebenfalls stark. Alle Tests besteht er einwandfrei. Lediglich auf der Rüttelstrecke zeigt sich etwas mehr Bewegung, aber die Fahrräder halten gut..
(+) Verarbeitung(+) Handling(+) Lange Schienen(+) Sicheres Konzept(-) Hohes Gewicht(-) Montage einfach, aber kaum allein machbar
- Aufbau und Gebrauch: 52 von 60 Punkten
- Fahrversuche: 86 von 90 Punkten
Testurteil: 138 Punkte – sehr empfehlenswert
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Yakima JustClick 2
- Preis: 650 Euro
- Eigengewicht: 17,3 kg
- Zuladung/Anzahl Fahrräder: 62,7 kg/2
- Für Elektrobike geeignet: Ja
- Träger vormontiert: Ja
- Abklappmechanismus: Ja
- Angaben Vmax: 130 km/h
Der Yakima JustClick 2 ist ein solider Fahrradträger mit einem stabilen, gut durchdachten Konzept. Die Montage funktioniert einfach, die ausfahrbaren Schienen bieten auch zwei großen und schwereren Rädern gut Platz. Allerdings könnten sie etwas breiter sein. Die Bikes lassen sich bequem positionieren. Der Abklappmechanismus läuft einwandfrei und ohne großen Kraftaufwand. Beim Ausweichtest und auf der Rüttelstrecke sitzt der Träger solide auf der Kupplung. Bei der Vollbremsung zeigt er jedoch etwas mehr Aufstellbewegung, der Lenker stieß an die Heckscheibe.
(+) Einfaches Handling(+) Gutes und sicheres Konzept(+) Gutes Platzangebot(-) Aufstellbewegung beim Bremsen(-) Relativ schmale Radschienen
- Aufbau und Gebrauch: 50 von 60 Punkten
- Fahrversuche: 81 von 90 Punkten
Testurteil: 131 Punkte – empfehlenswert
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Atera Strada Evo 2
- Preis: 682 Euro
- Eigengewicht: 16,8 kg
- Zuladung/Anzahl Fahrräder: 60 kg/2
- Für Elektrobike geeignet: Ja
- Träger vormontiert: Teilweise
- Abklappmechanismus: Ja
- Angaben Vmax: 130 km/h
Als teuerster Träger landet der Atera Strada Evo 2 auf Platz vier. Er erweist sich als stabil und sicher, sitzt bei den Fahrversuchen fest auf der Kupplung, zeigt aber beim Rütteltest leichte Aufstellbewegungen. Abzug gab es für den Träger außerdem im Konzept. Der Hersteller wirbt mit dem universellen Einsatz des Strada Evo 2, allerdings ist bei einer Reifenbreite von 2,4 Zoll Schluss. Und das, obwohl moderne E-MTBs teils mit noch breiteren Reifen ausgestattet sind. Atera bietet zwar für diesen Fall zukaufbares Zubehör an. Die anderen Träger zeigten dieses Problem jedoch nicht.
(+) Sicherer Träger(+) In der Länge anpassare Schienen(+) Solide Befestigung(-) Zu schmale Schienen für moderne E-Mountainbikes
- Aufbau und Gebrauch: 45 von 60 Punkten
- Fahrversuche: 81 von 90 Punkten
Testurteil: 126 Punkte – empfehlenswert
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Eufab Finch
- Preis: 420 Euro
- Eigengewicht: 17 kg
- Zuladung/Anzahl Fahrräder: 60 kg/2
- Für Elektrobike geeignet: Ja
- Träger vormontiert: Teilweise
- Abklappmechanismus: Ja
- Angaben Vmax: 130 km/h
Der Eufab Finch ist mit einem Listenpreis von 420 Euro ein günstigerer Träger. Dies macht sich in Verarbeitung und Konzept bemerkbar. Die Einstellung auf den Kupplungskopf dauert sehr lange, der Träger sitzt schließlich jedoch fest. Das beschert dem Finch eine ordentliche Bewertung bei den Fahrversuchen. Beim Rütteltest ließen sich Aufstellbewegungen beobachten. Abzug bekommt er auch beim Konzept, da sich am kurzen Haltebügel keines unserer drei E-Mountainbikes befestigen ließ. Auch für die Diebstahlsicherung – ein simples Vorhängeschloss – bekommt der Finch Abzug.
(+) Kompakte Größe(+) Lässt sich gut tragen(+) Sicheres Konzept(-) Kurze Haltebügel(-) Vorhängeschloss als Diebstahlsicherung
- Aufbau und Gebrauch: 35 von 60 Punkten
- Fahrversuche: 79 von 90 Punkten
Testurteil: 114 Punkte – empfehlenswert
Hapro Atlas Premium II
- Preis: 400 Euro
- Eigengewicht: 15,2 kg
- Zuladung/Anzahl Fahrräder: 60 kg/2
- Fahrradträger für Elektrobike geeignet: Ja
- Träger vormontiert: Teilweise
- Abklappmechanismus: Ja
- Angaben Vmax: 130 km/h
Auf den ersten Blick gefällt das Konzept des Atlas Premium II von Hapro: breite, erweiterbare Schienen, flexible Greifarme, einfache Befestigung der Räder, gummierte Schnallen. Im Handlingtest kommt der Träger so auf ein ordentliches Ergebnis – bei den Fahrversuchen sieht es anders aus. In den Ausweichtests verzieht es den Träger sehr deutlich zu beiden Seiten. Trotz Einstellung ist eine feste Arretierung auf dem Kugelkopf nicht möglich. Bei der Vollbremsung und auf der Rüttelstrecke besteht er, was ihm noch ein "bedingt empfehlenswert" in der Endnote einbringt.
(+) Gut durchdachtes Konzept mit einigen nützlichen Funktionen(-) Kein sicherer Halt des Trägers auf der Anhängerkupplung
Testurteil: 98 Punkte – bedingt empfehlenswert
- Aufbau und Gebrauch: 45 von 60 Punkten
- Fahrversuche: 53 von 90 Punkten
Testurteil: 98 Punkte – bedingt empfehlenswert
Fischer Proline Evo
- Preis: 349 Euro
- Eigengewicht: 15,7 kg
- Zuladung/Anzahl Fahrräder: 60 kg/2
- Fahrradträger für Elektrobike geeignet: Ja
- Träger vormontiert: Teilweise
- Abklappmechanismus: Ja
- Angaben Vmax: 130 km/h
Der Fischer Proline Evo zeigt bei einem Preis von 349 Euro Mängel. Dennoch sind zwei E-Bikes ohne Probleme montierbar, die flexiblen Greifarme erleichtern die Befestigung. Die Radschienen lassen sich mittels mitgelieferter Erweiterungsstücke leicht verlängern. Bei allen Fahrversuchen zeigt der Träger aber Bewegungen, eine feste Arretierung auf dem Kugelkopf ist nicht möglich. So verdreht sich der Träger beim Ausweichen und schlägt eine Macke ins Auto. Das kostet Punkte, und am Ende besteht der Träger das Fahrkapitel nicht – somit heißt es am Schluss: "nicht empfehlenswert".
(+) Breite, erweiterbare Radschienen(+) Flexible Greifarme(-) Befestigung an der Kupplung birgt deutliches Sicherheitsrisiko
- Aufbau und Gebrauch: 42 von 60 Punkten
- Fahrversuche: 40 von 90 Punkten
Testurteil: 82 Punkte – nicht empfehlenswert
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Testergebnis und Produkte im Überblick
Hinweis der Redaktion: Der Test ist im Herbst 2021 in unserem Heft CAMPINGBUSSE Ausgabe 04/2021 erschienen.
Überlegungen vor dem Kauf
Wer sich einen Radträger zulegen möchte, sollte zunächst einmal gut recherchieren und sich gegebenenfalls im Fachhandel beraten lassen – denn es gibt viel zu beachten. Zum einen darf das Gesamtgewicht des Trägers und der Fahrräder die Stützlast der Anhängerkupplung nicht überschreiten. Man denke da auch an den Einsatz bei seinen Erst-Pkw. Wichtig ist außerdem, die technischen Daten des gewünschten Fahrradträgers genau zu überprüfen, damit die Räder oder E-Bikes auch sicher transportiert werden können. Die Radschienen und die Befestigungsschnallen müssen jeweils lang und breit genug für die Rahmengröße und die Reifenbreite der Räder sein. Sie haben gar keine Anhängerkupplung? Dann sollten Sie sich unsere Marktübersicht hier anschauen, dort finden Sie weitere Lösungen zum Fahrradtransport.
Auch das Material, aus dem die Fahrradrahmen gefertigt sind, ist entscheidend. Bestehen die aus Carbon, müssen die Räder zusätzlich geschützt werden. Manche Radhersteller verbieten den Transport von Carbonrädern auf solchen Trägern für die Anhängerkupplung. Viele Fahrradträger-Hersteller weisen auf erhältliches Zubehör – wie einen Schutz für Carbonräder, längere Schnallen oder auch Auffahrtschienen für ein bequemeres Beladen – hin. In den Bedienungsanleitungen finden sich zudem Sicherheitshinweise, wie die maximale Geschwindigkeit – meist 130 km/h –, mit der man beim Transport der Räder unterwegs sein darf.
Was ist vor der ersten Campingbus-Fahrt mit Fahrradträger zu beachten?
Vor dem ersten Camping-Urlaub sollte man den Träger einmal am Campingbus montieren und die Positionierung der Räder testen. Heute gibt es bei den Rahmen eine so große Vielfalt an Formen, dass nicht jedes Fahrrad auf jedem Träger ideal sitzt. Das, und auch die Lenkerbreite, muss man gerade bei steil aufragenden Heckklappen von Kastenwagen beachten. Gegebenenfalls muss der Lenker gedreht werden. Auch sollte man vor dem Urlaub unbedingt eine Runde Probe fahren. Das Fahrverhalten sowie die veränderten Abmessungen des Campers wollen richtig eingeschätzt werden. Sollte es ins Ausland gehen, gibt es außerdem länderspezifische Bestimmungen zu beachten, was die überstehende Ladung angeht.
Die meisten Fahrradträger für die Anhängerkupplung konnten überzeugen
In unserem Test nahmen wir bei allen Trägern zunächst die Bedienungsanleitungen, die Verarbeitung, das Konzept und die Montage in Augenschein. Die meisten Anleitungen enthielten ordentliche Erklärungen zur Sicherheit, bei der Montage und der Befestigung könnten die einzelnen Montageschritte bei manchen jedoch etwas besser sein. Bei der Befestigung der Räder zeigte sich, dass die meisten Hersteller mittlerweile auf den E-Bike-Boom reagiert haben und lange Schlaufen sowie verlängerbare Radschienen anbieten. Lediglich der Atera Strada Evo 2 ließ in diesem Fall Punkte, da hier nach 2,4 Zoll Reifenbreite Schluss ist und längere Schnallen im Vorfeld dazugekauft werden müssten. Bei E-MTB sind jedoch Reifenbreiten ab 2,6 Zoll durchaus Standard.
Bei den meisten Fahrradträgern bekommt man stabile Halterungen. Beim Uebler sind die Greifarme einhändig verstellbar. Beim Eufab-Produkt fiel der kurze Haltebügel negativ auf: Hier ließ sich am kurzen Greifarm keines der E-MTB befestigen – wir führten die Fahrversuche daher mit einem E-MTB und einem MTB durch. Punkte im Konzept gab es für die Greifarme beim Fischer – sie sind, wenn auch nicht so hochwertig verarbeitet, als Einzige im Winkel verstellbar.
So haben wir getestet
Zunächst haben wir die Träger im Handel erworben. Und sie dann auf ihre Handhabung und Sicherheit hin untersucht. Im Kapitel "Aufbau und Gebrauch" prüften wir die Verständlichkeit der Anleitungen sowie Verarbeitung und Konzept der einzelnen Träger. Im Fokus standen jedoch vor allem die Montage, die Beladung der Träger sowie die Befestigung der Räder. Auch die Qualität der Diebstahlsicherung und der Heckklappenzugang bei beladenem Träger flossen in die Bewertung ein.
Die Fahrversuche führten wir mit einem BMW X5 durch. Sie bestanden aus Slalomparcours und doppeltem Spurwechsel bei 60 km/h – beides sollte abruptes Ausweichen simulieren. Hinzu kamen Vollbremsungen aus 100 km/h sowie Tests auf der Rüttelstrecke, um Fahrten auf unwegsamen Strecken wie Feldwegen nachzustellen. Dabei waren auf den Trägern zwei E-Mountainbikes mit einem Gesamtgewicht von 47,3 Kilogramm befestigt. Die Fahrversuche mussten aus Gründen der Sicherheit mit mindestens 45 Punkten bestanden werden. Andernfalls erhielt der Fahrradträger ein "nicht empfehlenswert".