Die sportliche Familienlimousine. Zum 25-jährigen bat BMW 2010
vier Generationen auf die Nordschleife gebeten: Der rote E 28 hat
den M1-Sechszylinder, der E34 daneben eine aufgebohrte Version
davon, der schwarze E39 hat einen V8 und der blaue E60 einen V10.
Alles Sauger, doch dazu später mehr.
Der Anlass für die Fahr-Party auf der Nordschleife ist 2010 der
25. Geburtstag des BMW M5: 1985 steckte die M GmbH den
Sechszylinder aus dem M1 in den 5er - das Herz eines Sportwagens im
Kleid einer unauffälligen Limousine.
Mit seiner fast schon schmerzhaft zeitlos gezeichneten
Karosserie und dem präzisen Mittelmotorkonzept verdient der BMW M1
die Führungsrolle - trotz seines kleinen Leistungsmankos: 277 PS
leistet der 3,5-Liter im M1.
Der 3,5-Liter-Reihensechszylinder vom Typ 88/3 mit
Einzeldrosselklappen und vier Ventilen pro Zylinder leistet 286 PS.
Er ist optisch und technisch eine Skulptur.
Der BMW M5 Baujahr 1988 bringt 1.670 kg auf die Waage. Die
Spiegel waren im Windkanal optimiert worden, da die lauten
Windgeräusche des Vorgängers bemängelt wurde.
Der E34 war der erste 5er, den es auch als Kombi gab. Und wo man
ihn schon mal hatte, steckten die M-Jungs ihrer Technik rein. Der
Touring wiegt 85 Kilo mehr als die Limousine, beschleunigt sechs
Zehntel langsamer von null auf 100 und kostet 6.800 Mark mehr.
Macht 127.650 Mark.
So baut man Sportlimousinen. Im sachlich-kühlen Stil der
Achtziger bewarb BMW den M5. Die Fahrleistungen erreichen heute
kräftige Diesel, doch deren Motoren stammen nicht von einem
Rennmotor ab.
M5 E39 (1998 bis 2003): Dank der elektronischen Regelsysteme für
Motor und Fahrstabilität gelingt dem M5 ein überzeugender Spagat
zwischen Komfort und Dynamik, der sich 20.500 Mal verkauft.
... hochdrehenden 507 PS-V10 plus sequenziellem
SMG-Siebenganggetriebe und umfangreichen Einstellmöglichkeiten.
Kompromissloser als seine Vorgänger, kreischt er härter (bis
8250/min), lenkt direkter, schaltet schneller und regelt feiner als
der Limousinen-Rest.
Der zweite und bisher letzte Touring in der M5-Geschichte war
der E61. Dessen 1.650 Liter Ladevolumen beschleunigt der
hochdrehende V10 in 4,8 Sekunden von null auf 100 km/h. Kostenpunkt
zum Modellstart: 94.100 Euro, das sind 2.500 Euro mehr als die
Limousine kostete.
Ein einziger M5 wurde 2011 beklebt und ausgestattet wie ein
Polizeiauto. Nur die Waffenkästen fehlen. Im Einsatz war der 250
km/h schnelle Viertürer nie. Dabei hätten es Verkehrssünder echt
schwer gehabt gegen den M5.
Schon das erste BMW-Ringtaxi war in den Achtzigern ein M5. Die
Idee dazu hatten der Tuner und Rennfahrer Willi Martini, die
Nürburgring GmbH und BMW. Es folgten mehrere Generationen M3 und
M5, in denen Interessierte eine schnelle Runde auf der Nordschleife
erleben können.