
Joyrider im Praxistest: Wohin zeigen die Daumen der Testpersonen am Ende?
Joyrider im Praxistest: Wohin zeigen die Daumen der Testpersonen am Ende?
Der Grundriss im Campingbus ist ungewöhnlich: Sofa und Küchenzeile stehen sich quasi gegenüber.
Der Testwagen hat die Premium-Ausstattung und ein besonders stimmiges Lichtkonzept an Bord: Ambiente-Beleuchtung und in der Küche eine zusätzliche Lichtleiste.
Die zahlreichen Dachfenster sorgen für Belüftung und Tageslicht im Inneren.
Wie der Joyrider unseren Testpersonen wohl in der Praxis schmeckt?
Redakteurin Sophia Pfisterer hat schon viele ungewöhnliche Fahrzeuge getestet: "Aber noch keinen wie den Joyrider."
Galanter Einstieg: "Die große Trittstufe an der Schiebetür gefällt mir".
Die Sitzposition findet Testerin Sophia nicht komfortabel.
Das Bett ist umso bequemer.
Lattenrost herausziehen und Polster umklappen – für den Umbau von Sofa zu Bett sind wenige Handgriffe nötig.
Die Sitzunterlage des Sofas ist einfach mechanisch aufstellbar. Darunter: ein großer Stauraum für Matratzenschoner und Decken.
Die dicken Matratzenschoner sorgen dafür, dass sich zwei Personen gemütlich und weich betten können.
Der 157-Liter-Kühlschrank hat neben einem Gemüsefach unten auch ein Gefrierfach, um darin Eiswürfel und Speiseeis zu verstauen.
Unter dem Kühschrank sind Bordtechnik und der Sicherungskasten eingebaut.
Aufgepasst: Die Push-Locks reagieren empfindlich auf Berührung.
Detail: So funktionieren die Möbelklappen-Verschlüsse.
Testerin Sophia fuhr mit dem Joyrider in den Schwarzwald: "Mir persönlich wäre es trotz aller Liebe für den außergewöhnlichen Grundriss und die große Küchenzeile wichtiger, nicht ständig das Bett umzubauen zu müssen."
Henning Wickom arbeitet im Digital-Bereich des Motor Presse Verlags und schon lange Jahre eng mit der promobil-Redaktion zusammen.
Er verantwortet die Stellplatz-Radar-App und nutzte diese für seinen Trip, um einen schönen Stellplatz im Elsass zu finden.
Einen besonders guten Eindruck hinterließ für ihn die Außendusche.
"Am Morgen mitten in den Weinbergen duschen - das hat was."
Am Heck sind Wasserpumpe und Frischwassereinfüllstutzen eingebaut.
Der Grundriss lässt nur ein etwas längeres Staufach am Heck zu.
Nur ein kleines Gummi hält die beiden Türen zum Bad unterwegs fest.
Ein zentrales Steuer- und Control-Paneel von Vitron für den Überblick für (fast) alle Bordtechnikfunktionen.
In den Schränken ist genügend Platz fürs Gepäck.
Eine Klimaanlage sorgt für angenehme Temperaturen und frische Luft, wenn die Sonne scheint. Die Fenster im Ausbau kann man nicht öffnen.
Hennings Fazit: "Unterm Strich würde ich den Trip, genau mit dem Fahrzeug, wieder machen. Es hat die Anforderungen dafür voll erfüllt. Unerklärlich bleibt mir das Preis-Leistungs-Verhältnis."
Redakteurin Nane Rauscher: "Eigentlich bin ich im kleinen Bulli unterwegs, der große bot mir trotzdem zu wenig Stauraum."
Bauernhof-Camping im Regenwetter, der Joyrider war ein guter Begleiter dafür.
Dank Fliegengitter kann die Schiebetür offen bleiben, ohne dass nervige Insekten den Bus übernehmen. Es schließt leider nicht komplett.
Einer der wenigen sonnigen Momente auf der Testtour, der Camper kommt ein paar Tage ohne Landstrom und Co. aus.
Problemfall Tisch: Auch mit vollem Einsatz gelang es uns nicht, die Platte zu arretieren.
Sicherheitsmaßnahme: Fürs Bild haben wir leeres Geschirr positioniert.
Im Praxistest ging es mit leichtem Frühstück gut, mehr wird aber schwierig.
Es gibt nur ein Spül- und Waschbecken im Camper, "das finde ich absolut ausreichend".
Neben dem Fernseher gibt es eine praktische offene Ablage mit Ladebuchsen.
Problemfall Lüften: Bei Regen und laufendem Herd kann es innen schon mal dampfig werden.
Die Fenster sind zwar verspiegelt und gewähren wenig Einblicke, …
...so hübsch das ist, so gerne würde ich es bei Frisch-Luft-Bedarf öffnen. Praktisch: Überall gibt es Rollos.
Die matschigen Schuhe haben keinen festen Platz und müssen deshalb im Eingang auf den Teppich.
Gespannt war ich auf das Bad, die Türen werden aus der Fahrposition in Badposition geklappt.
Joyrider verbaut optional diese Clesana-Toilette: Plastikbeutel nehmen alles auf und werden automatisch versiegelt.
Die Toilette ist drehbar. Will man die Türe öffnen, muss sie auf 90 Grad stehen, da sie sonst blockiert. Hier neben der Toilette zu sehen: Ein Stapel voller Tüten.
Die Clesana-Toilette zeigt an, wie häufig man noch Geschäfte erledigen kann, bis die Tüten verbraucht sind.
Die Dusche hängt gut, Platz gibt es und "ich mag den Holzrost unter den Füßen".
Auf der Heimreise eine Nacht wegen Müdigkeit im Uni-Gelände schlafen? Kein Problem. Nanes Fazit: Der Joyrider eignet sich "für Paare, die eher auf Genusstour sind als auf dem Sport- und Abenteuertrip."
Der Joyrider basiert auf dem Fiat Ducato mit 180-PS-Motor und 2,2-Litern Hubraum.
Die Lackierung ist ein Hingucker. Die zweifarbige Lackierung gehört zum Style-Paket.
Das Wohnraum-Konzept ist ungewöhnlich: Dank Längssofa und der 2,55-Meter-Küchenzeile entsteht ein großzügiger Raumeindruck.
Details wie der eingebaute und herausnehmbare Mülleimer in der Küchenzeile können überzeugen.
So fällt die Schlusswertung aus: Alle Testpersonen haben unterschiedliche Meinungen.
Der Grundpreis für den Joyrider startet ab 124.750 Euro. Der Preis des Testwagens mit Premium-Ausstattung: 160.550 Euro.