Die perfekte Planung der Camping-Weltreise

Welche Dinge sollten Reisende planen, wenn es um eine Weltreise mit dem Wohnmobil geht? promobi hat sieben Tipps für die perfekte Planung gesammelt.
Raus aus dem Alltag und rein ins Reiseabenteuer. Eine Fernreise mit dem eigenen oder gemieteten Campingfahrzeug ist ein unvergessliches Erlebnis. Doch so ganz im Backpacking-Stil, ohne feste Routen und Zeitpläne einfach los ins Abenteuer ziehen? Spontan entscheiden, wo man wie lange bleiben möchte? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Um eine Reise nach Übersee mit dem Wohnmobil konkret umzusetzen, bedarf es vor allem eines: sorgfältiger Vorbereitung. Vom richtigen Fahrzeug über die Wahl der Reiseroute bis hin zu praktischen Erwägungen für unterwegs muss man viel bedenken.
Diese Punkte sollten Sie bei der Planung Ihrer Camping-Weltreise beachten:
1. Budgetplanung
Die Budgetplanung muss alle anfallenden Kosten berücksichtigen: Transport (z.B. Flugtickets, Verschiffungskosten), Miete oder Kauf des Fahrzeugs, Versicherung, Spritkosten, Campingplatzgebühren, Verpflegung und Aktivitäten. Wer touristische Highlights besuchen will, muss auch das einkalkulieren. Auch unvorhergesehene Kosten wie Reparaturen oder medizinische Notfälle sollten Reisende einplanen. Eine detaillierte Kalkulation hilft, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass man finanziell gut aufgestellt ist. Wichtig: Ohne Kreditkarte geht im Ausland fast nichts. Je nach Anbieter fallen keine Gebühren beim Abheben oder Bezahlen an. Das geht auch mit manchen Debitkarten, allerdings werden diese oft von Fahrzeug-Vermietungen nicht akzeptiert.
2. Reisedokumente & Visa
In vielen Ländern in Übersee benötigen Reisende je nach Aufenthaltsdauer ein Visum. Bevor es also mit dem Wohnmobil auf Fernreise geht, muss man sicherstellen, dass der Reisepass gültig ist und man die richtigen Visa für das Reiseziel hat. Aktuelle Informationen zu Visa recherchieren Sie am besten frühzeitig beim Auswärtigen Amt, insbesondere bei langen Reisen durch mehrere Länder. Oftmals können Visa online beantragt oder vorab in Botschaften besorgt werden. Vergessen Sie nicht, Impfungen und Gesundheitsvorschriften zu prüfen. Zu den erforderlichen Dokumenten gehört natürlich auch der Führerschein. Für Fernreisen außerhalb der EU wird häufig ein internationaler Führerschein benötigt, der als Übersetzung des nationalen Führerscheins dient. In einigen Ländern reicht der nationale Führerschein, in anderen wiederum sind beide Dokumente erforderlich. Achten Sie darauf, dass der Führerschein während der gesamten Reise gültig ist. Zudem kann es hilfreich sein, eine Kopie des Führerscheins und wichtiger Dokumente zu machen und diese separat aufzubewahren.
3. Wohnmobil mieten oder verschiffen
Die Wahl zwischen Mieten und Verschiffen hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Dauer der Reise und den Kosten. Wenn Sie eine längere Reise planen, kann es sinnvoll sein, das eigeneWohnmobil zu verschiffen. Der Transport ist jedoch kosten- und zeitintensiv. Das Mieten eines Wohnmobils vor Ort ist eine gute Option für kürzere Reisen. Überlegen Sie sich in diesem Fall, welches Modell und welche Ausstattung Sie unterwegs benötigen und welche Optionen vor Ort verfügbar sind. Beratung zum Mieten vor Ort bieten auch Experten in Deutschland, zum Beispiel die Camperoase.
4. Versicherung
Eine umfassende Reiseversicherung ist essenziell, wenn Sie mit dem Wohnmobil in ferne Länder aufbrechen. Neben der üblichen Kfz-Versicherung für das Wohnmobil sollten Sie darauf achten, dass die Versicherung Schäden am Fahrzeug und an Dritten abdeckt. Eine Rückholung des Fahrzeugs im Notfall sollte ebenfalls in der Police enthalten sein. Eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung ist notwendig, da die gesetzliche Versicherung im Ausland oft nicht gilt. Die Kosten variieren je nach Alter des Versicherten und Dauer der Reise. Wer sich für die Verschiffung des eigenen Wohnmobils entscheidet, sollte zudem eine Transportversicherung abschließen, die Brand, Seewasserschäden und Vandalismus absichert. Preise und Deckungsumfang variieren stark – vergleichen lohnt sich.
5. Reiseroute planen
Je nach Land und der persönlichen Spontanität sowie dem Zeitrahmen der Reise ist es sinnvoll, schon vor der Reise die Route zumindest grob zu bestimmen. Unter anderem ist es wichtig, realistische Distanzen pro Tag zu planen, insbesondere bei längeren Strecken in abgelegenen Gebieten. Die Beschaffenheit der Straßen ist hierbei oft das limitierende Element. Auch müssen die Verfügbarkeit von Stell- oder Campingplätzen und besonders von Kraftstoff sowie die Einhaltung von Grenzbestimmungen berücksichtigt werden. Wer auf begehrte Plätze möchte, muss oft schon Monate im Voraus buchen. Eine eingehende Recherche zu Sehenswürdigkeiten und interessanten Zwischenstopps hilft, die Reise abwechslungsreich zu gestalten. Zudem sollte ausreichend Zeit für Pausen und spontane Erkundungen eingeplant werden.
6. Versorgung mit Wasser und Strom
Informieren Sie sich im Vorfeld über die Verfügbarkeit von Frischwasser und Strom auf der Reiseroute. In abgelegenen Gegenden in Afrika, Australien, Asien und Südamerika kann es schwierig sein, ausreichend Wasser zu tanken oder die Batterien des Fahrzeugs aufzuladen. Viele Länder haben andere Steckdosentypen und Stromstärken. Besorgen Sie sich entsprechende Adapter. Außerdem sollten Sie einen Stromgenerator bzw. eine ausreichend große Solaranlage in Erwägung ziehen.
7. Kommunikation und Navigation
Während einer Fernreise kann die Navigation herausfordernd sein, vor allem in abgelegenen Gebieten. Ein zuverlässiges Navigationssystem ist unerlässlich. In Regionen mit schwacher Netzabdeckung ist es sinnvoll, Offline-Karten oder GPS-Systeme zu nutzen. Zusätzlich sollte eine internationale SIM-Karte oder ein mobiler WLAN-Router in Betracht gezogen werden, um in abgelegenen Gebieten erreichbar zu bleiben.
Tipps zum Hören – Podcast zum Thema Fernreise
Clever Campen, der gemeinsame Podcast der Redaktionen promobil und CARAVANING, wächst um eine weitere Folge. Dieses Mal dreht sich alles um das spannende Thema Fernreise im eigenen Camper.
Unsere beiden Hosts Isabell Krautberger und Samira Matschinsky geben zusammen mit Wiebke und Knut Harms einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte, die es bei der Reiseplanung zu beachten gibt.
Fernreise in die USA
Wiebke und Knut Harms erzählen von ihrem Traum, mit ihrem selbst ausgebauten Wohnmobil eine Reise durch die USA zu machen. Bald wird dieser Traum zur Wirklichkeit.
Schon vor Jahren haben sie einen ehemaligen Blumenlaster auf MAN Basis zu einem Reisemobil umgebaut und planen nun sieben Monate lang mit diesem Gefährt in den USA unterwegs zu sein. Wie das geht und was man so alles für solch eine Fernreise planen muss, darum geht es in dieser Folge.
Praxis-Tipps von Wiebke und Knut Harms
Die Reiseplanung für solch eine Fernreise ist ziemlich umfangreich. Bereits vor zwei Jahren begannen sich Wiebke und Knut intensiv auf die Reise vorzubereiten.
Von der Beantragung des Visums, über die Verschiffung des Wohnmobils, Planung der Route bis hin zum Abschließen der richtigen Versicherungen reicht die Liste an Dingen, die vor solch einer Fernreise erledigt werden müssen.
Auch über die Kosten sprechen wir und stellen die Frage, ob es nicht doch günstiger gewesen wäre, einen Camper vor Ort zu mieten, anstatt den eigenen Camper zu verschiffen. Wenn Sie Fakten, Tipps & Tricks zum Thema Fernreise mit dem eigenen Wohnmobil wollen, dann ist diese Podcastfolge genau das, was Sie suchen.
Über den CLEVER-CAMPEN-Podcast:
Der Podcast CLEVER CAMPEN, ein Joint-Venture der Redaktionen CARAVANING und promobil, ist ein Podcast für Campingkultur. Jeden Monat gibt es ein neues Thema, rund um Campingplatz, Fahrzeuge, Wohnwagen, Roadtrips und Co.
Expertinnen- und Experten-Tipps fürs Campen, Campingtrends für Wohnmobil- und Wohnwagenfahrerinnen und -fahrer und Inspiration für den nächsten Urlaub – im CLEVER-CAMPEN-Podcast geht's ums Reisen mit Wohnmobil, Campervan, Caravan oder Zelt. Für die bunte Mischung aus Infos, Fakten und Unterhaltung sorgen dabei die Redakteurinnen von promobil und CARAVANING Isabell Krautberger und Samira Matschinsky. Fragen, Wünsche und Anregungen gerne jederzeit an podcast(at)clever-campen.de.
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