iOS 13 steht vor der Tür – und das wird neu
Das für den Herbst erwartete iOS 13 wird sowohl für iPhone als auch iPad jede Menge neue Funktionen mitbringen – und die haben wir uns schon einmal angeschaut.
Was bringt iOS 13?
Die Vorstellung der neuen Version des Betriebssystems für iPhone und iPad wird wahrscheinlich Anfang Juni zur WWDC stattfinden, während die breite Verfügbarkeit - wie immer - mit Release des neuen iPhones im September erwartet wird. Einige findige Journalisten und Webseiten haben jedoch bereits in Erfahrung bringen können, was uns mit Ankunft von iOS 13 erwarten wird. Wie immer gilt: Alle folgenden Informationen sind Gerüchte und könnten sich als falsch herausstellen.
Unter anderem wird es wahrscheinlich den schon seit vielen Jahren geforderten dunklen Modus geben. Dieser hat im Herbst 2018 seinen Weg in macOS gefunden und führt dazu, dass das gesamte Betriebssystem statt heller Farben nun einen dunklen Anstrich bekommt. Ebenfalls mit dabei soll eine Variante mit besonders hohen Kontrasten sein, was etwa sehbehinderten Menschen zugutekommt. Auch der teilweise simultane Betrieb der beiden Modi soll möglich sein - sodass bei nebeneinander dargestellten Anwendungen beispielsweise eine Statusleiste hell und die andere dunkel ist.
RAW-Aufnahmen, etwa von DSLRs oder DSLMs, sollen Fotografen in Zukunft auch direkt in ein beliebiges Programm für die Bildbearbeitung importieren können - ganz ohne Umweg über die Fotos-App, wie es bislang der Fall war. Dafür gibt Apple den Entwicklern Zugriff auf eine neue Schnittstelle, um ihre Apps direkt auf angeschlossene SD-Karten zugreifen zu lassen.
Verbesserte Audio-Features
Ebenfalls mit an Bord soll ein verbessertes Pop-up für die Lautstärkeregelung sein. Wer aktuell die Lautstärke etwa beim Ansehen eines Videos ändert, sieht sich daraufhin mit einer Anzeige konfrontiert, die die Mitte des Bildschirms blockiert. Unter iOS 13 soll dieses Verhalten einem kleinen Pop-up weichen. Siri soll ebenfalls intelligenter werden und beispielsweise das Lachen oder Weinen von Babys erkennen können, um keine Fehlaktivierungen mehr auszulösen.
Alles neu im iPad
Zu einem größeren Rundumschlag will Apple in Bezug auf das iPad ausholen. Beispielsweise soll es in iOS 13 möglich sein, mehrere Instanzen derselben App zu starten, was vor allem bei der Nutzung des iPad Pro ein Vorteil sein dürfte. Damit die Instanzen optisch voneinander unterscheidbar bleiben, sollen Tiefeneffekte in das Betriebssystem Einzug halten, um so eine annähernd dreidimensionale Wirkung zu erzeugen. Die Benutzeroberfläche ähnelt damit dem Desktop von macOS.
Neu soll auch eine einfache "Rückgängig machen"-Funktion sein, sodass es mit Antippen des Displays möglich ist, Fehler zu korrigieren - sehr viel praktischer als die aktuelle Lösung, die das Schütteln des Geräts vorsieht. Auslösbar ist dieses neue Feature recht intuitiv, indem einfach Gesten mit drei Fingern auf dem Display zum Einsatz kommen. Ebenfalls interessant: Womöglich wird das iPad Pro in iOS 13 mit USB-Mäusen umgehen können. Dank des ohnehin vorhandenen USB-C-Anschlusses dürfte dies technisch gesehen kein größeres Problem sein. Ob es wirklich so kommt, bleibt aber abzuwarten.
Vor allem für Vielschreiber dürfte auch das Feature für die neue Schriftverwaltung von Bedeutung sein. Bislang ist dafür immer die Installation eines Profils notwendig, um darüber neue Schriftarten auf das iPad zu überspielen. In iOS 13 hingegen wird es in den Einstellungen eine Schriftverwaltung geben. Öffnet der Anwender ein Dokument, für das die erforderlichen Schriftarten fehlen, spuckt das Betriebssystem automatisch eine Meldung aus und liefert gleich Lösungsansätze, um die erforderlichen Fonts zu bekommen.
Aktualisierte Apps vom Hersteller
Es ist natürlich stark davon auszugehen, dass Apple auch die hauseigenen Apps auf iOS 13 aktualisieren wird - oder zumindest einen großen Teil der Anwendungen. Ein wichtiges Beispiel ist etwa die Mail-App, die mit einigen Features aufpoliert wird, die bei der Konkurrenz schon länger zum Standard gehören. Dazu zählt etwa das automatische Sortieren eingegangener Nachrichten oder auch die Vorlage von Mail-Templates, die der Anwender sehr häufig nutzt.
Innerhalb von Apps soll es außerdem möglich werden, mehrere Elemente - beispielsweise in Tabellen - gleichzeitig auszuwählen. Auch dafür kommen wieder Gesten mit mehreren Fingern zum Einsatz. Am Ende wird das Verfahren dann wohl ähnlich ausfallen wie es aktuell schon unter macOS im Finder der Fall ist.
Insgesamt fallen die Änderungen in iOS 13 damit vor allem für das iPad eklatant aus - aber auch für das iPhone wird Apple sicherlich noch einige Überraschungen bereithalten. Spätestens am 3. Juni werden wir mehr wissen und klären können, welche Gerüchte sich am Ende wirklich bewahrheitet haben.