Reizwort SCHUFA: Was steckt dahinter?

Insgesamt 9.000 Firmenkunden arbeiten mit der SCHUFA zusammen und bilden das starke Portfolio zufriedener Vertragspartner, die sich anhand der Informationen in Deutschlands größter Finanzkartei ihre finanziellen Sicherheiten holen. Doch was steckt eigentlich hinter der SCHUFA? Wann kann sie einem privaten Verbraucher schaden? Welche Vorteile kann jeder Antragsteller aus seiner eigenen SCHUFA mitnehmen? Diese und andere Fragen finden im folgenden Artikel eine konkrete Antwort.
Was ist die SCHUFA?
Der aktuelle Datenbestand der SCHUFA kommt im Kreditkompass 2016 auf 797 Millionen Informationen von insgesamt 66,4 Millionen Privatperson.n. So viele Informationen, wie die SCHUFA jährlich aufnimmt, so Wenige wissen eigentlich, was sich hinter den sechs Buchstaben verbirgt. Mittlerweile gibt es die Möglichkeit der Bonitätsauskunft seit 90 Jahren. Diese Idee geht auf das Jahr 1927 und den Stromversorger BEWAG zurück, der wiederum der Zahlungsmoral seiner Kunden auf den Zahn fühlen wollte, um eigene Rückschlüsse für deren Kreditwürdigkeit zu erhalten.
Heute gehört die SCHUFA für Kredite, Verträge, Vermietungen, Verpachtungen, Einkäufe im Internet oder im Einzelhandel ebenso zum Alltag wie für das finanzielle gegenseitige Vertrauen. Negative Einträge haben für einen Verbraucher weitreichende Konsequenzen. Wobei mittlerweile finanzielle Kompromisse und Kredite trotz SCHUFA z.B. durch Maxda auch für belastete Verbraucher eine finanzielle Alternative bereithalten.
Was speichert die SCHUFA?
Im Prinzip speichert die SCHUFA alle finanziellen Informationen einer Privatperson. Hier eine Übersicht zu den wichtigsten Finanz-Daten aus der Kartei:
- laufende Handyverträge,
- Darlehen und Kredite,
- Privatkredite,
- Konten,
- Kreditkarten,
- finanzielle Verpflichtungen sonstiger Art.
Wann schadet die SCHUFA einem Verbraucher?
Von einem Schaden und einer Zuständigkeit der SCHUFA auszugehen, ist zugegebenermaßen etwas irreführend. Schließlich sind es die Gläubiger und die Schuldner selbst, die eine mangelhafte Bonität verursachen. Neben den oben aufgeführten Informationen finden sich nämlich in der SCHUFA auch negative Einträge über nicht bezahlte Rechnungen, geplatzte Kredite oder Kreditkartenrechnungen sowie Verträge wieder. Das signalisiert einem Vertragspartner, dass der Gläubiger seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen ist. Der Grund für einen Verzug oder negativen Eintrag ist dabei irrelevant.
Was tun bei einem negativen Eintrag in der SCHUFA?
Grundsätzlich steht es jedem Bundesbürger frei, auf die eigene SCHUFA zurückzugreifen. So haben nicht nur Kreditinstitute und Banken die Chance, die Bonität zu überprüfen, sondern auch der Antragsteller selbst. Das kann gerade vor der Beantragung eines großen Kredits oder Hausdarlehens von Vorteil sein, um sich über die eigene Bonität zu informieren.
Sollte man nun einen negativen Eintrag entdeckt haben, gilt es, mit dem entsprechenden Gläubiger schnellstmöglich in Kontakt zu treten. Sobald die offene Rechnung bezahlt ist, wechselt der negative Eintrag in den Status „erledigt“. Leider dauert es weitere drei Jahre, bevor diese Einträge aus der Kartei verschwinden. Einzig und allein Kleinstbeträge können bereits ab einem Jahr gelöscht werden.
Kredite trotz negativer SCHUFA möglich?
Mittlerweile gibt es ausgewählte Angebote und Kredite, die trotz SCHUFA gewährt werden. Im Gegenzug dazu steigen die laufenden Kosten und die Zinssätze für die Rückzahlung, da sich die Gläubiger hier ihre Sicherheiten holen.
Was tun bei falschen Daten in der SCHUFA?
Mit der Zunahme des Online-Handels gehört die Angabe der Identität fremder Personen zu den häufigsten Betrugsformen, das hat ibi Research herausgefunden. So sind bereits ein Viertel aller User im Web Opfer von dem Datenmissbrauch geworden. Die SCHUFA hat sich auf diesen Trend eingestellt und gibt die Möglichkeit - über ein Informationsdatenblatt eine Eilsendung herauszugeben.
Im Prinzip müssen Betroffene nichts weiter tun, als das Formular von der Webseite der SCHUFA herunterzuladen, eine Kopie des Ausweises hinzuzufügen, um die eigene Identität wirklich sicher zu verifizieren. Auf diese Weise können auch falsche oder inkorrekte Einträge herausgenommen oder gelöscht werden. Hier sollte man keine Zeit verstreichen lassen, da auch in diesem Bereich gerade bei Fehlern Fristen zugrunde liegen.
Wie Verbraucher ihre Bonität verbessern?
Aus den Eintragungen und den Einnahmen ergeben sich Aussagen über die Bonität und der so genannte SCHUFA-Score. Beim Scoring möchte man aus den Erfahrungen der Vergangenheit Rückschlüsse für die Zukunft ziehen. Über dieses Verfahren sollen Zahlungsausfälle vonseiten der Verbraucher vermieden und die Wahrscheinlichkeit angegeben werden, mit der ein Antragsteller seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Dabei liegen unterschiedliche Maßstäbe und Komponenten zu Grunde, sodass es einen Unterschied macht, ob man ein Auto auf Kredit bezahlen möchte oder per Rechnung im Internet bestellt. Finanzinstitute und Banken lassen hier unterschiedliche Parameter mit einfließen.
Wobei an dieser Stelle feststeht: Ein negativer Eintrag in der SCHUFA gilt bei den meisten Banken als Ausschlusskriterium für potentielle Kredite, Dispositionskredite oder Darlehen.
Wie die SCHUFA Verbrauchern hilft?
Die SCHUFA als etwas Negatives aufzufassen, ist eine sehr einseitige Sichtweise. Schlussendlich möchte man nicht nur Vertragspartnern, Kreditinstituten und Banken eine Möglichkeit der Einschätzung der Liquidität ihrer Antragsteller geben, sondern auch Verbraucher vor einer Überschuldung schützen.
So sollte man bei schlechten finanziellen Erfahrungen in Zukunft erst einmal Abstand von Privatkrediten nehmen und im Gegenzug die eigenen Belastungen durch Nebenkosten, Ausgaben und Verpflichtungen genauestens hinterfragen. Zudem gibt es heute vielseitige Möglichkeiten, die eigene SCHUFA online mithilfe einer Servicekarte abzurufen, die Bonität im Blick zu behalten und sich bei Ungereimtheiten unkompliziert an den zuständigen SCHUFA-Mitarbeiter zu wenden.