Das ändert sich im Oktober
Von Autoreifen bis Bafög: Das kommt im Oktober 2024 auf Verbraucher zu.
Ob man nun genau hinschauen sollte, ob seine Winterreifen noch zugelassen sind oder mal wieder an der Uhr gedreht wird: Das sind nur zwei der Dinge, die Verbraucher im Oktober 2024 erwarten.
Der Oktober bringt mehr Zeit
Es wird wieder einiges anders im Oktober. Insofern sollten Verbraucher in Deutschland sich informieren und schauen, welche der Änderungen und Neuerungen des Monats für sie relevant sind.
So wird es viele Studenten durchaus sehr interessieren, dass das Bafög steigt. Für Autofahrer, die auch bei winterlichen Straßenverhältnissen noch ohne drohendes Bußgeld unterwegs sein wollen, könnten neue Reifen anstehen. Und wer gerne abends einschlafen und morgens vor dem Eiffellturm stehen möchte, der hat es nun ebenso wieder leichter wie alle Mieter, die ein Balkonkraftwerk installieren möchten.
Am schönsten am Oktober ist jedoch, dass er uns mehr Zeit schenkt. Womit wir jetzt nur am Rande die ungeliebte Zeitumstellung meinen, die ja die abendliche Dunkelheit noch früher nahen lässt. Sondern die Herbstferien, die für Millionen Deutsche wieder mehr Zeit mit ihren Lieben bringen.
Diese Änderungen im Oktober 2024 sollte jeder unbedingt kennen:
Bislang waren Matsch- und Schneereifen, kurz M+S Reifen, eine Alternative zu Winterreifen. Damit ist nun nach Ende der Übergangsfrist Schluss. Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit diesen Reifen, die bisher noch zulässig waren, wenn sie bis zum 31. Dezember 2017 produziert wurden, unterwegs ist, muss ab Oktober mit einem Bußgeld rechnen. Nun gilt endgültig, dass Winter- und Ganzjahresreifen nur noch mit dem „Alpine-Symbol“ zugelassen sind.
M+S Winterreifen sind nicht mehr erlaubt- Es gibt neue Fragen bei der Führerscheinprüfung
Wer die theoretische Fahrprüfung vor sich hat, muss sich ab Oktober auf neue Fragen einreichen. Der Fragenkatalog wurde aktualisiert und nun sind über alle Klassen verteilt 57 neue oder überarbeitete Fragen dabei. - Das Bafög steigt
Wer Bafög bezieht, kann sich ab Oktober über etwas mehr Geld freuen. Die Bedarfssätze werden um fünf Prozent erhöht – auf nun 475 Euro. Gleichzeitig steigt die Wohnkostenpauschale für Studenten, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, von 360 auf 380 Euro. Um 6,2 wird der Förderungshöchstbetrag angehoben, nämlich von 934 auf 992 Euro. -
Hecken dürfen wieder beschnitten werden
Oktober ist Gartenarbeits-Zeit. Das bietet sich schon allein deshalb an, weil nun die Brutsaison der Vögel vorbei ist und Hecken, Sträucher und Bäume ab 1. Oktober wieder stark beschnitten werden dürfen. Zuvor war das – wie jedes Jahr – vom 1. März bis 30. September nur in schonender Form oder als Pflegeschnitt erlaubt, um dem Naturschutz in die Hände zu arbeiten. -
Balkonkraftwerke haben es leichter
Das gilt in dem Fall für Mieter und Wohnungseigentümer. Bisher war es eine deutliche Hürde, dass ein Balkonkraftwerk nur mit Zustimmung des Vermieters in Betrieb genommen werden durfte bzw. man als Eigentümer einer Wohnung das Okay der Eigentümergemeinschaft brauchte. Ab Oktober kann die Zustimmung nun nur noch aus triftigem Grund verweigert werden. Ansonsten hat man einen Anspruch auf die Installation. Vermieter und Eigentümergemeinschaft haben dabei ein Mitspracherecht, wie das Balkonkraftwerk am Haus angebracht wird. -
Bahntickets sind nun ein Jahr im Voraus buchbar
Bisher war die Vorbuchungsfrist bei der Deutschen Bahn nur sechs Monate. Ab 16. Oktober soll es möglich sein, bereits zwölf Monate im Voraus eine Zugbuchung zu tätigen. -
Es fahren wieder Nachtzüge zwischen Berlin und Paris
Seit dem 12. August fiel diese Verbindung wegen Bauarbeiten vorübergehend aus. Ab dem 28. Oktober wird die Strecke wieder planmäßig bedient und man kann mal eben im Schlaf zum Eiffelturm düsen. -
Amazons Prime Day steht an
Shopping-Fans und Schnäppchen-Jäger sollten sich den 8. und 9. Oktober im Kalender vormerken. Dann ist der diesjährige Amazon Prime Day mit Tausenden von Rabatten. -
Es wird an der Uhr gedreht
Irgendwie scheint die ungeliebte Zeitumstellung, die eigentlich längst abgeschafft werden sollte, doch für immer zu bleiben. Die Uhren werden in der Nacht vom Samstag, den 26. Oktober, auf Sonntag, den 27. Oktober, von drei auf zwei Uhr eine Stunde zurückgestellt. Was zwar nett ist, weil wir an dem Tag eine Stunde länger schlafen können, damit wird es abends jedoch zugleich noch früher dunkel. - Die Herbstferien starten
Es ist schon wieder so weit: In den Bundesländern stehen die Herbstferien an und damit verbunden vermutlich so einige Staus sowie Andrang an beliebten Urlaubsdestinationen oder Ausflugszielen. Insofern sollte man sich merken, wer wann in die Ferien startet. Baden-Württemberg und Bayern sind vom 28. bis 31. Oktober dran, wobei der Feiertag am 1. November (ein Freitag) die Ferien hier noch übers Wochenende verlängert. Berlin und Brandenburg haben jeweils vom 21. Oktober bis 2. November Ferien, Bremen vom 4. Oktober bis 19. Oktober, Hamburg vom 21. Oktober bis 1. November und Hessen vom 14. bis 25. Oktober. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es vom 21. bis 26. Oktober Herbstferien, in Niedersachsen vom 4. bis 19. Oktober, in Nordrhein-Westfalen vom 14. bis 26. Oktober, in Rheinland-Pfalz vom 14. bis 25. Oktober sowie im Saarland vom 14. bis 25. Oktober. Relativ früh dran sind Sachsen vom 7. bis 19. Oktober, Sachsen-Anhalt vom 30. September bis 12. Oktober sowie Thüringen vom 30. September bis 12. Oktober. Schleswig-Holstein hat vom 21. Oktober bis 1. November Ferien.
Diese Neuerungen aus dem Vormonat sollten man auf dem Schirm haben:
Der September bringt den Alltag aus der Sommerpause zurück
Wenn der Endspurt für den Sommer naht, merkt man das zumeist auch an einigen der Termine, die für Verbraucher in Deutschland relevant sind. Da zeichnet sich dann nämlich an einigen Stellen die Rückkehr zum Alltag ohne Dauerurlaubssaison ab. Das ist im September beispielsweise bei der nun entfallenden Reservierungspflicht für grenzüberschreitende Fernzüge der Deutschen Bahn zu sehen. Und auch politisch nimmt das Leben mit gleich drei Landtagswahlen sowie dem Ende der Sommerpause im Bundestag wieder Fahrt auf.
Und sonst so? Da ticken einige wichtige Fristen, etwa für die jährlich von Millionen Deutschen meist bis zur letzten Minute aufgeschobene Einkommenssteuererklärung oder die nun finale Abrechnung der Corona-Hilfen. Und Organspender können ab Ende des Monats ihre Erklärung für oder gegen eine Spende sehr einfach über Krankenkassen-Apps abgeben.
Das hatte sich im September geändert:
Eigentlich wäre die Einkommensteuererklärung für das Jahr 2023 bereits am 31. August fällig. Wenn das Ende dieser Frist jedoch wie 2024 auf einen Samstag, Sonntag oder einen Feiertag fällt, verschiebt sich der Stichtag auf den ersten darauffolgenden Werktag. Das ist in dem Fall, da der 31. August ein Samstag war, somit Montag, der 2. September. Verbindlich ist dieser Termin übrigens nur, wenn die Steuererklärung ohne Steuerberater erstellt wird. Wer hingegen einen Steuerberater oder einen Lohnsteuerhilfeverein dafür hat, hat sogar noch bis 2. Juni 2025 Zeit.
Die Frist für die Einkommensteuererklärung läuft ab-
Landtagswahlen stehen an
Und das gleich in drei Bundesländern. Bereits am 1. September wird in Sachsen und Thüringen neu gewählt. Am 22. September sind dann die Einwohner von Brandenburg an der Wahlurne gefragt. -
Organspender haben es ab jetzt leichter
Alles wird digitaler. Das gilt ab spätestens 30. September nun auch für alle, die eine Organspendeerklärung abgeben möchten. Egal, ob diese für oder gegen eine Organspende ausfällt – man kann sie dann per App bei seiner Krankenversicherung abgeben. Sollte ein entsprechender Notfall eintreten, können dazu berechtigte Krankenhausmitarbeiter die relevanten Informationen aus dem Register erfahren. -
In Zügen muss nicht mehr reserviert werden
Den Sommer über benötigten Reisende, die mit dem Zug ins Ausland fahren wollten, verpflichtend eine Sitzplatzreservierung für fast alle Fernzugverbindungen. Das hatte die Deutsche Bahn vor allem aufgrund des hohen, zu erwartenden Reiseaufkommens während der Fußballeuropameisterschaft entschieden. Jetzt, mit dem Ende der heißen Reisephase, endet diese temporäre Pflicht am 1. September wieder. Einzige, aber ebenfalls nur noch kurzzeitige Ausnahme: Auf der Strecke zwischen München und Zürich gilt die Reservierungspflicht noch bis 5. Oktober. -
Für die Heizungsförderung können Belege eingereicht werden
Im Februar durften als eine der Ersten Eigentümer und Eigentümerinnen von Einfamilienhäusern, die das Haus selbst nutzen, die KfW-Heizungsförderung beantragen. Ab Ende September geht es nun ans Auszahlen des beantragen Geldes. Dafür müssen auf digitalem Weg Rechnungen und Belege für das zuschussfähige Vorhaben vorgelegt werden. Ab Ende Oktober sollen die Unterlagen dann so weit geprüft worden sein, dass das Geld überwiesen werden kann. -
Die Frist für die Abrechnung der Corona-Hilfen tickt
Wer staatliche Corona-Wirtschaftshilfen in Anspruch genommen hat, hat noch bis spätestens Ende September Zeit, dafür seine Schlussabrechnungen einzureichen. Denn die Förderungen während der Pandemie wurden nur vorläufig ausgezahlt. Nun wird verglichen, wie hoch die beantragten Zuschüsse und die dem Antragsteller tatsächlich zustehenden Zuschüsse waren und es können Rück- oder auch Nachzahlungen fällig werden. -
Der Bundestag beendet seine Sommerpause
Auch die Abgeordneten in Berlin müssen nach dem Sommer wieder ihre reguläre Arbeit aufnehmen. Am 9. September kommt der Bundestag erstmals nach der Sommerpause wieder zusammen. Los geht es gleich mit einem Thema, das Zündstoff hat: der traditionellen Haushaltswoche. -
Die Abgasnorm Euro 6e kommt
Verbindlich wird die neue Abgasnorm Euro 6e ab dem 1. September für Neuzulassungen. Die Grenzwerte bleiben hier für Verbrenner zwar unverändert, doch das Messverfahren wird strenger. Die Abgasnorm Euro 6e wird bis zum 31. Dezember 2025 gültig sein und dann von der nächsten Aktualisierung abgelöst.