Jagd auf Schwarzseher: GEZ vergleicht Meldedaten

Zum ersten Mal seit fünf Jahren wird der Beitragsservice einen Abgleich der eigenen Daten über Rundfunkbeitragszahler mit den Meldedaten aus den Einwohnermeldeämtern durchführen. Dadurch sollen Haushalte aufgespürt werden die bisher keine monatlichen GEZ-Gebühren von 17, 50 Euro zahlen.
Rundfunkbeitrag soll eingetrieben werden
Seit der Umstellung des Beitragssystems der GEZ 2013 muss jeder Haushalt eine Rundfunkgebühr von 17,50 Euro im Monat zahlen. Egal ob ein Radio- oder Fernsehgerät vorhanden ist.
Der Beitragsservice will nun zum ersten Mal seit fünf Jahren überprüfen, ob sich wirklich alle Bürger an der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beteiligen.
Großer Datenabgleich
Dazu werden die Daten der eigenen Einrichtung in Köln, die im Namen von ARD, ZDF und Deutschlandradio den Rundfunkbeitrag einzieht, mit den Daten der Einwohnermeldeämter verglichen. So sollen säumige Zahler ausfindig gemacht werden.
Aufforderung zur Zahlung per Brief
Wer also ab Juli Post vom Beitragsservice bekommt, kann fast sicher sein, dass es ein Schreiben mit einer Zahlungsaufforderung sein wird. Da der Beitragsservice Nachzahlungen für den Zeitraum bis zum 1. Januar 2016 geltend machen darf, kann hier schnell eine größere Summe zusammenkommen.
Vergleich kostet Millionen
Kritisieren lassen sich vor allem die hohen Kosten der jetzigen Initiative: Rund zwölf Millionen Euro werden der Datenvergleich, die daraus entstehenden Kosten für den Briefversand an säumige Zahler und die Beantwortung der telefonischen und schriftlichen Reaktionen verschlingen. Wie viel Geld die Aktion einbringen wird, lässt sich hingegen "noch nicht valide schätzen", so Stefan Wolf, Geschäftsführer des Beitragsservice.