Lohnt sich die Reparatur eines E-Bike-Akkus?
Lohnt sich die Reparatur eines E-Bike-Akkus?
Lieber einen Ersatzakku kaufen oder doch einen Zellentausch versuchen? Das sollten Sie wissen.
Nichts hält ewig, auch der E-Bike-Akku nicht. Da er neu nicht gerade günstig ist, könnte man theoretisch auch an eine Reparatur denken. Doch macht der Zellentausch Sinn?
Jeder Akku verliert an Kapazität
Der Akku ist das Herzstück Ihres E-Bikes. Und früher oder später wird er ein neues Herz brauchen. Denn die Lebensdauer moderner Lithium-Ionen-Akkus liegt irgendwo zwischen 500 und 1000 Ladezyklen. Je nachdem, wie oft Sie das elektrisch unterstützte Fahrrad nutzen, ist also nach ungefähr fünf Jahren der Akku eher am Ende seines Lebens angekommen bzw. die Reichweite merklich gesunken ist. Doch manchmal zeigt er auch schon vor Erreichen seines Rentenalters einen Defekt. Das merken Sie etwa daran, dass Sie ihn häufiger laden müssen oder der Motor nicht mehr so gut zieht.
Welche Vorteile hat eine Reparatur des Akkus?
Grundsätzlich ist es möglich, einen schlappen oder defekten E-Bike-Akku zu reparieren. Das geht, weil er aus mehreren Lithium-Zellen besteht. Ist eine bzw. sind mehrere dieser Zellen defekt oder leistungsschwach, kann man sie also tauschen. Das klingt zunächst simpel, sollte aber unbedingt von einem Fachbetrieb gemacht werden. Allein schon die Brandgefahr ist bei Reparaturen in Eigenregie zu hoch. Eine Reparatur ist zumindest bei den sehr teuren Akkus, die neu schon mal 800 Euro kosten, in der Regel günstiger und umweltfreundlicher. Zudem können Sie bei einer Reparatur leistungsstärkere Zellen als vorher einbauen lassen und damit sogar Reichweite gewinnen.
Was spricht gegen die Reparatur des E-Bike-Akkus?
Bevor Sie über eine Reparatur oder einen kompletten Tausch des Akkus entscheiden, sollten Sie zunächst in einer Werkstatt via Diagnosegerät seine Restkapazität bestimmen lassen. Dabei können je nach Batteriesystem zugleich Fehler der E-Bike-Batterie ausgelesen werden. Ob eine Reparatur von E-Bike-Akkus wirklich durchgeführt werden sollte, ist umstritten. Fachverbände wie die Conferation of the European Bicycle Industry (CONEBI) haben hier vor allem Sicherheitsbedenken geäußert. Der ADAC rät ebenfalls von der Reparatur ab. Selbst wenn man dafür auf das Selbstbasteln mit Batteriebausätzen – bei denen es keine Sicherheitsstandards gibt – verzichtet, bleibt auch in einer Fachwerkstatt das Risiko, dass der reparierte Akku Sicherheitslücken hat. Wichtig ist, falls man eine defekte Zelle reparieren lassen will, auf jeden Fall, dass die Werkstatt alle Zellen aus dem Akkupack durch neue ersetzt. Eine gute Werkstatt gibt zudem eine Gewährleistung auf das, was sie getauscht hat.