Schlaflos? Das könnten die Gründe sein
Zum Glücklichsein braucht man Schlaf und das nicht zu wenig. Doch was kann man tun, wenn die Schlaflosigkeit zu einer dauerhaften Insomnie wird? Woher stammt die Schlafstörung und wie kann man sie wieder loswerden? In der folgenden Galerie zeigen wir mögliche Gründe für schlechten Schlaf und was man dagegen tun kann ...
"Bewegung ist die Seele aller Dinge" (Paul Klee). Gesunder Schlaf braucht genügend Bewegung am Tag. Wenn man ein schlechter Schläfer ist, dann könnte es unter anderem daran liegen, dass man sich nicht genug bewegt. Zahlreiche Studien und Umfragen belegen, dass man mit ein bisschen Sport im Alltag zu besserem Schlaf findet.
Zugegeben, wenn man in der Nacht schlecht schläft, dann ist die Bereitschaft zum Sporttreiben womöglich geringer. Man braucht also eine ordentliche Portion Anfangsmotivation, um die Laufschuhe anzuziehen. Aber dran denken: Die Belohnung ist über kurz oder lang der wundervolle Schlaf.
Ja, man kann es auch übertreiben mit dem Sport. Wie bereits erwähnt hilft mehr Bewegung im Alltag, um besser schlafen zu können. Doch wenn man zu der Sorte Sportaholics gehört und selbst am späten Abend noch lieber schwitzen als auf der Couch sitzen will, dann Vorsicht ... Sport erhöht die Herzfrequenz, was einen wach hält.
Wenn die Zeit zum Schlafen gekommen ist, ist man noch aufgeweckt wie ein Eichhörnchen und es fällt schwer, ins Traumland zu gleiten? Ist das der Fall, dann sollte man versuchen, seine Sportroutine zu verändern. In der Früh auf leeren Magen verbrennt man sowieso mehr Fett, also sollte man vor der nächsten nächtlichen Sport-Session überlegen, ob es nicht doch bis zum nächsten Morgen warten kann.
Kaffee am späten Abend hält wach - das sollte wirklich keine Überraschung sein. Was viele jedoch unterschätzen, ist der Koffeingehalt in Schokolade. Etwas Süßes vor dem Schlafengehen mag verführerisch sein, aber nicht schlaffördernd. Zu viele Kalorien, zu wenig nährstoffreiche Ernährung und zu wenig Bewegung führen zu noch weniger Schlaf. Wenn man seine Ernährung überdenkt, findet man vielleicht die schwarzen Schafe, die einem den Schlaf rauben.
Es gibt nicht immer eine körperliche Erklärung für eine Schlafstörung. Manchmal ist es unser emotionaler Zustand, der uns vom Schlafen abhält oder uns nachts immer wieder wach macht. Innere Unruhe, Ängste und ein depressiver Zustand können auch dafür verantwortlich sein, dass man seine Gedanken zur Schlafenszeit nicht abschalten kann.
Es ist nur natürlich, dass man vor einer wichtigen Prüfung oder einem Bewerbungsgespräch nachts schlecht schläft. Wenn allerdings das nächtliche Grübeln zum Dauerzustand wird, dann sollte man vielleicht mit dem Hausarzt reden, wie man Wege findet, aus dem emotionalen Tief wieder herauszukommen.
Vor kurzem Mutter geworden und seitdem klappt es nicht mehr mit dem Schlafen? Man wird bei jeder Kleinigkeit sofort wach? Dann leidest Du unter dem bei Müttern weit verbreiteten Phänomen "Ammenschlaf". Dieses intuitive Schlafverhalten ist in der Regel temporär und sollte mit dem Älterwerden der Kinder abklingen.
Hormone haben einen starken Einfluss auf unser Schlafverhalten. Vor allem das weibliche Geschlechtshormon Östrogen mischt kräftig mit bei der Qualität des Schlafes. Schwangerschaft, Zyklus und die Wechseljahre wirken sich letztlich auf den Schlaf aus, da in diesen Phasen des Lebens einer Frau der Östrogen- und Progesteronspiegel durcheinander kommt ...
Wer verbringt n viel Zeit vor Laptop, Tablet oder Handy? Dann ist das ein möglicher Grund für die Schlaflosigkeit. Das blaue Licht der Displays kann einen wach machen. Forscher vermuten, dass der abendliche Konsum von Handys und Co. sich negativ auf Ihr Schlafverhalten auswirkt. Zusätzlich könnten einen aber auch die "aufregenden" Inhalte, die man auf seinem Display sieht, vom Schlafen abhalten.
Nun haben wir mögliche Gründe für die Schlafstörung aufgezeigt. Doch was kann man konkret tun, wenn man einmal wieder wach in seinem Bett liegt und die Decke anstarrt? Zum Beispiel ein gedämpftes Licht anschalten und ein Buch oder eine Zeitung lesen. Auf keinen Fall sollte man sein Handy zur Hand nehmen. Wie bereits erwähnt wird einen das blaue Licht eher wach halten. Wenn man Glück hat, fallen einem bald die Augen zu ...
Eine wirksame Hilfe bei Schlaflosigkeit kann eine Meditation vor dem Schlafengehen sein. Gerade, wenn man wegen Unruhe und Nervosität schwer in den Schlaf findet, sollte man versuchen, seinem Körper und seiner Seele Ruhe zu gönnen. Meditation braucht etwas Übung, also nicht entmutigen lassen, wenn man nach dem ersten Versuch immer noch schlecht schläft...
... Außerdem stellt sich der stressabbauende und beruhigende Effekt erst nach ungefähr 20 Minuten ein. Schlaftabletten wirken schließlich auch nicht sofort, also nur Geduld! Mithilfe von Kursen, Büchern oder YouTube-Videos kann man bestimmte Meditationstechniken erlernen, die sich insgesamt positiv auf den Alltag und automatisch auf den Schlaf auswirken werden.
Wenn einem der Antrieb zum Erlernen von Meditationstechniken fehlt, dann kann man es mal mit einer geführten Schlafhypnose auf CD oder über ein YouTube-Video versuchen. Unter Hypnose kann man einen Trancezustand erreichen, in dem das Unterbewusstsein Anweisungen, sogenannte Suggestionen, leichter annimmt.
Durchschlafen oder erholsamer Schlaf ohne Störung ist eine typische Suggestion einer Schlafhypnose. Am besten hört man vorher kurz rein, um bestimmen zu können, ob einem die Stimme des Hypnotiseurs und die Inhalte angenehm findet.
Wenn die Schlafhypnosen zu viel Gequatsche sind, dann kann man es mit Musik versuchen. Es gibt beruhigende Meditationsmusik, die für Entspannung in der Seele sorgt. Doch jeder hat einen anderen Zugang zu Musik, man sollte seinen persönlichen Geschmack entscheiden lassen: Ob Helene Fischer oder Rammstein - Hauptsache, man schläft endlich ein.
Es muss nicht immer gleich Chemie sein. Manche Kräuter haben den Ruf, sich positiv auf den Schlaf auszuwirken. Eines der bekanntesten Kräuter, die für einen erholsamen Schlaf sorgen, ist Baldrian. Als Tropfen, Dragees oder Tee bekommt man Baldrian aus der Apotheke ...
Bei vielen Menschen entfaltet Baldrian die schlaffördernde Wirkung allerdings erst nach einer zweiwöchigen Kur. Hopfen, Johanniskraut und Kamille sorgen ebenfalls für Ruhe. Empfehlenswert ist auch ein Lavendelbad oder ein mit Lavendel gefülltes Kissen. Der angenehme Duft führt einen sanft ins Land der Träume.
Wenn man alles versucht hat und zu keinem besseren Schlafergebnis gekommen ist, dann sollte man den Mut haben und einen Arzt aufsuchen. Eine Schlafstörung wird sich mit der Zeit dauerhaft negativ auf das Leben auswirken. Hilfe anzunehmen ist genau der richtige Weg, wenn man alleine nicht mehr aus Ihrer Situation herausfindet.
