In 10 Schritten zuckerfrei
Dass Zucker zwar Energie spendet, aber auch ungesund ist, hat sich bei vielen bereits herumgesprochen. Doch die Finger von der süßen "Droge" zu lassen, ist schwierig, denn unser Körper ist an Zucker gewöhnt. Wie das Zucker-Detox dennoch gelingt, zeigen wir in der Galerie ...
Die Weltgesundheitsbehörde empfiehlt maximal sechs Teelöffel Zucker pro Tag. Wir Deutschen kommen aber im Durchschnitt auf 16 täglich. Um den Willen zu entwickeln, auf Zucker zu verzichten oder wenigstens die Zufuhr dauerhaft stark zu reduzieren, sollte man zunächst einmal wissen, warum der Verzehr von Zucker nicht empfehlenswert ist.
Es gibt sichtbaren Zucker wie beispielsweise die Würfel, die man in den Kaffee plumpsen lässt. Aber auch versteckten Zucker, der in Lebensmitteln enthalten ist, von denen man es wahrscheinlich nicht erwartet: zum Beispiel in Wurst oder Ketchup. Aber auch Früchte enthalten Zucker: Fruktose. Deshalb sollte man diese am Anfang vom Zucker-Detox auch weglassen.
Saures Obst wie Grapefruits oder Zitronen sowie auch Beeren enthalten weniger Fruktose. Auch säuerliche Äpfel sind okay, wenn man seine Lust auf Süßes gar nicht in den Griff bekommt.
Tabu sind hingegen Weißmehlprodukte: Wir wollen ja keine Spielverderber sein, aber auch Brot, Pasta und Cornflakes sind verboten. Denn sie werden im Körper zu Zucker umgewandelt. Diese am Anfang komplett weglassen. Im Laufe der Zeit kann man Vollkornvarianten in den Speiseplan einbauen.
Die Annahme "Ich darf ja gar nichts mehr essen!" ist aber glücklicherweise auch falsch. Lediglich zu Beginn des Zuckerentzugs - der übrigens häufig mit vorübergehenden Kopfschmerzen, Leistungstiefs und Stimmungsschwankungen einhergeht - sollte man sehr strikt sein. Deshalb sollte man dafür sorgen, dass man sich richtig satt isst. Vor allem mit frischem Gemüse.
Gerade diejenigen, die den Zucker weglassen wollen, um ihre Darmgesundheit wieder herzustellen, sollten viel Knoblauch und Zwiebeln verzehren, zusammen mit Knollengemüse und hochwertigen Ölen. Denn Fette sind erlaubt und werden helfen, durchzuhalten.
Avocados und Nüsse enthalten gesunde Omega-3-Fettsäuren und werden zu Deinen besten Freunden beim Zucker-Detox werden. Denn sie sind lecker, beruhigen die Nerven und machen satt. Auch Käse (vorzugsweise Hüttenkäse), Fisch und Fleisch sind erlaubt.
Ebenfalls perfekt ist griechischer Joghurt. Er enthält viele gesunde Bakterien, die der Darmflora und somit der ganzen Gesundheit guttun. Zudem sorgt der hohe Fettgehalt für ein langes Sättigungsgefühl, wodurch man Heißhungerattacken vermeidet. Ein paar Mandelsplitter, Heidelbeeren und Stevia zum Süßen sind erlaubt, wenn man die ersten Tage ohne Zucker gemeistert hat.
Damit man weiß, was im Essen drin steckt, und um nicht von einer Speisekarte im Restaurant unnötig in Versuchung geführt zu werden, ist es ratsam, am Anfang selbst zu kochen. Besser auch auf Fertiggerichte und den Lieferservice verzichten. Sieht dieser Teller nicht zum Anbeißen aus? Wer braucht da noch Schokolade? Also, ab an den Herd!
Lenke Dich ab, idealerweise mit Sport. So sitzt Du nicht auf der Couch und sehnst Dich nach Gummibärchen, sondern sorgst aktiv dafür, dass Dein Körper Abwechslung bekommt. Auch ein netter Abend mit Freunden ist erlaubt, solange Du nicht zu Alkohol oder Softdrinks greifst. Fanta, Cola und Co. sind Zuckerbomben! Ungesüßte Tees sind erlaubt, nach einigen Wochen auch Apfelschorle.
Zucker ist ein Genussmittel und keine Sättigungsbeilage. Es spricht nichts gegen ein (!) Stück Kuchen (das durch Bananen und Nüsse Geschmack bekommt), das man sich sonntags gönnt oder ein Freitagabendbier. Süße Softdrinks und vier Würfel Zucker pro Kaffeetasse sollte man sich aber lieber ganz abgewöhnen.
