So hält man sein Zuhause kühl
Sommer und Sonne haben viel Schönes. Hohe Temperaturen können einem aber auch ganz schön zu schaffen machen, besonders in den eigenen vier Wänden. Die meisten ringen da um Abkühlung. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sieht spätestens ab einer Raumtemperatur von 32 Grad und mehr tagsüber und 24 Grad und mehr nachts Handlungsbedarf. Wir verraten, wie man sein Zuhause kühl halten kann.
Das Wirkungsvollste, das man tun kann, um die eigenen Räumlichkeiten zu erfrischen, ist lüften - richtig lüften. Aber nur, wenn es draußen kühler ist als drinnen, ergibt es Sinn, die Fenster aufzumachen. Deshalb in den frühen Morgen- und späten Abendstunden für mindestens 20 Minuten oder idealerweise auch die ganze Nacht lüften, wenn die Temperaturen gesunken sind. Tagsüber lüften flutet die Wohnung dagegen mit heißer Luft.
Idealerweise zieht der frische Luftzug dann einmal durch die ganze Wohnung. Fenster und Zimmertüren weit aufmachen und querlüften. Allerdings sollte man sich nicht zu lange in der Zugluft aufhalten - und so angenehm es scheinen mag, in einem kühlen Luftzug zu schlafen: Davon sollte man besser absehen. Denn bei einem ausgedehntem Genuss der Brise auf der Haut kann man sich verkühlen, auch im Sommer.
Die abkühlende Wirkung auf die Raumtemperatur beim Lüften kann man noch verstärken, indem man leichte, angefeuchtete Tücher vor den geöffneten Fenstern anbringt oder auch vorhandene Vorhänge mit Wasser einsprüht. Das sorgt für weitere Erfrischung durch sogenannte Verdunstungskälte.
Nach dem gleichen Prinzip kann man auch an anderen Stellen in der Wohnung eine solche DIY-Klimaanlage basteln: Dazu feuchte Wäsche aufhängen oder Gefäße voller Wasser aufstellen. Dabei sollte man jedoch beachten: Bei schwüler Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit ist diese Maßnahme nicht zu empfehlen. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Stoffe feucht bleiben und nicht zu weiteren Hitzespeichern austrocknen.
Wer hat schon Mal in Südeuropa Urlaub gemacht? Dort sind die Fensterläden geschlossen, damit die Sonnenstrahlen nicht auf die Fenster treffen. Ein heruntergelassenes Rollo hat den gleichen Effekt. So verhindert man, dass die Sonnenstrahlen die Innenräume aufheizen.
Wer über Balkon oder Terrasse verfügt, kann anderweitig von außen für Verschattung sorgen: durch Sonnenschirme in unterschiedlichen Größen oder Formen, Markisen oder Sonnensegel. Zum eigenen Sonnenschutz im Außenbereich auch auf ausreichende UV-Schutz-Werte der Materialien achten (UPF lautet hier die Abkürzung für Ultraviolet Protection Factor).
Sobald man dafür gesorgt hat, dass heiße Luft und Sonnenstrahlen draußen bleiben, kann man überflüssige Wärmequellen im Inneren der Wohnung ausschalten. Schließlich produzieren Elektrogeräte auch Wärme und da die Fenster zu sind, heizen sie die Innenräume unnötig auf. Muss der Bildschirm wirklich eingeschaltet sein? Ein Kühlschrank produziert zwar auch Wärme, diesen sollte man aber besser eingeschaltet lassen.
Das Gerät, auch "Luftquirl" genannt, kann zwar nur die Luft in der vorhandenen Temperatur herumwirbeln. Der sich daraus ergebende Luftzug kühlt aber dennoch die Haut. Außerdem kann man die Wirkung, ähnlich wie beim Lüften, noch verstärken. Dazu ein angefeuchtetes Stück Stoff vor den Ventilator hängen - mit einigem Abstand - oder auch ein mit Eiswürfeln gefülltes Gefäß. Der Ventilatoren-Wind bläst dann die entstehende Verdunstungskälte quer durch das Zimmer.
Um die Schlafstätte abzukühlen, kann man auch eine Wärmflasche umfunktionieren. Diese ist nicht nur dafür geeignet, im Winter schon mal das Bett anzuwärmen. Sie kann es auch "ankühlen", wenn man sie mit (nicht allzu) kaltem Wasser befüllt. Zusätzlich sollte Sommer-Bettzeug aus leichten Baumwoll- oder Leinen-Stoffen bestehen.
Keine gute Idee ist es, aus Überhitzung und Verzweiflung vor dem offenen Kühlschrank zu sitzen oder gar zu schlafen. Je länger das Gerät vorne offensteht, umso mehr heiße Luft gibt es nach hinten ab. Trotzdem kann man es zur nächtlichen Abkühlung nutzen: Eine Stunde vor dem Zubettgehen die Bettwäsche hineinlegen. Zwischen Joghurt und Salat wird sie eine angenehme Schlaftemperatur annehmen.
