Bella Italia – das Land von seiner kulinarischen Seite kennen lernen
Viel Sonne, mildes Klima und blaues Meer – Italien gehört zu den beliebtesten Urlaubsländern. 2016 reisten über 80 Millionen Menschen nach Italien – und der Boom hält weiter an. Doch die Urlauber sehnen sich nicht allein nach den traumhaften Landschaften, Städten und Stränden. Es sind auch die Lebenseinstellung und die italienische Küche, die auch bei uns Deutschen so gut ankommt. Was es damit genau auf sich hat, verrät dieser Artikel.
Was Italien so besonders macht: Abwechslungsreiche Landschaften zwischen Gebirge und Meer
Italien begeistert Reisende aus aller Welt mit seiner vielfältigen, kontrastreichen Landschaft. In 20 Regionen teilt sich die beliebte, beinahe 1.200 Kilometer lange Halbinsel von den Alpen bis zur Stiefelspitze auf. Gebirge oder Küste? Italien bietet beides. Der Norden verzaubert Besucher mit einer durch die Alpen geprägten, rauen Bergwelt. Gleich sechs Regionen der Halbinsel grenzen an die Bergmassive. Für Gäste sind sie zu jeder Jahreszeit ein Anziehungspunkt: Im Sommer faszinieren die majestätischen Berge Wanderer und Naturfreunde. In der kalten Jahreszeit locken zahlreiche Wintersportmöglichkeiten vom Skifahren bis zum Snowboarden.
Süditalien und die Inseln Sizilien und Sardinien begeistern durch ihre mediterrane, malerische Landschaft. Für Sommerurlaube am Meer sind die goldgelben Sandstrände und das milde Klima wie geschaffen. Sonnenbaden, Wasserski, schwimmen, tauchen, surfen – Große und kleine Wasserratten kommen im „Land, wo die Zitronen blühen“ voll auf ihre Kosten.
Was Italien so besonders macht: In einzigartigen Naturparks Flora und Fauna hautnah erleben
„Das schöne Land“ (Belpaese), wie Italien liebevoll genannt wird, verfügt über 24 Nationalparks. Diese nehmen rund 1,5 Millionen Hektar ein, was ungefähr fünf Prozent der Landesfläche ausmacht. Wer einen naturnahen Urlaub mit der Familie anstrebt, kann in abwechslungsreiche Vegetationen eintauchen und die Vielfalt von Flora und Fauna auf sich wirken lassen.
Zu den bedeutendsten Naturparks in Italien zählt der Nationalpark Gran Paradiso (Aostatal – Piemont). Das 1922 gegründete Naturressort diente ursprünglich dem Schutz des Alpen-Steinbocks. Allerdings ist die Anzahl der stolzen Tiere in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Der Park widmet sich nach wie vor dem Wildschutz und der Forschung. Neben 13 von Menschen bewohnten Gemeinden beherbergt der Gran Paradiso in seinen fünf Tälern 167 Wirbeltierarten, 101 Brutvögel, Reptilien, Amphibien, Fische und knapp 1.000 Pflanzenarten. Der Zugang ist für Einheimische und Besucher kostenfrei. Tiere wie Gämsen, Bergziegen oder Murmeltiere können hautnah in der freien Natur beobachtet und erlebt werden. Reisende finden vor Ort hervorragend ausgestattete Campingplätze mit zahlreichen Unterbringungs- und Sportmöglichkeiten. Wer möchte, kann an Workshops und geführten Wanderungen teilnehmen.
Was Italien so besonders macht: Eindrucksvolle Architektur als Spiegel der Vergangenheit
Kulturell interessierte Städtereisende finden in Süd- und Mittelitalien reizvolle romantische Städte. Dazu zählt das an der Adria gelegene, auf Wasser gebaute Venedig, das mit seinen zahllosen Kanälen Verliebte magisch anzieht. Auch die Renaissance-Hochburg Florenz sowie Pisa und die Piazza dei Miracoli in der Toskana haben eindrucksvolle historische Bauwerke zu bieten. In Pisa steht nicht nur der weltberühmte schiefe Turm, ebenso sehenswert sind der Friedhof Camposanto Monumentale, das Baptisterium und der Dom. Das Miteinander von alter und moderner Architektur verströmt einen ganz besonderen Charme.
Für Shopping-Begeisterte gehört ein Besuch in der Modehauptstadt Mailand zum Pflichtprogramm. Im „Viereck der Mode“ am Domplatz ballen sich Edelboutiquen bekannter Modeschöpfer wie Prada, Gucci und Armani und laden zum Schaufensterbummel ein.
Was Italien so besonders macht: La dolce vita – das italienische Lebensgefühl selbst erleben
Aber Italien hat mehr zu bieten als herrliche Landschaften, malerische Städte und Shopping-Erlebnisse. Es ist ein Paradies für Genießer. Der Begriff „La Dolce Vita“ – „Das süße Leben“ – ist untrennbar mit Italien verbunden. Ursprünglich geht diese Bezeichnung auf den gleichnamigen Schwarzweißfilm von Federico Fellini (1960) zurück, der damals die ausschweifenden Partys der High‑Society porträtierte.
Heutzutage beschreibt „Dolce Vita“ das typisch italienische Lebensgefühl. Genuss und Entspannung stehen dabei im Vordergrund. Stress und Hektik setzen die Italiener traditionell Ruhe, fröhliche Geselligkeit und ausgiebiges Essen im Kreis von Familie und Freunden entgegen. Die mittägliche Siesta gehört zum Lebensrhythmus und ist für die meisten Einheimischen fester Bestandteil des Alltags. Dieser Lebensstil scheint überaus gesund zu sein: 2015 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung in Italien 83,5 Jahre, in Deutschland nur 78,2 Jahre.
Was Italien so besonders macht: Herzlichkeit und Gastfreundschaft
Der Kontakt mit Italienern ist durch aufrichtige Herzlichkeit geprägt. Das gilt für die familiengeführte Trattoria auf dem Land ebenso wie für die hippe Bar in der Großstadt. Einheimische begegnen Reisenden überall mit Offenheit, Gastfreundschaft und überzeugen selbst anspruchsvolle Touristen mit ihrer ausgeprägten Servicekultur. Es ist leicht, sich in Bella Italia heimisch zu fühlen.
Die Liebe der Italiener zum Kochen
Gutes Essen ist in Italien fester Bestandteil der Alltagskultur. Die klassische italienische Küche zeichnet sich durch Einfachheit und Frische aus. Als Vorspeise werden üblicherweise Antipasti gereicht. Im Anschluss gibt es kulinarische Köstlichkeiten mit Fisch und Fleisch. Pasta, Pizza, duftende Ciabatta – die italienische Küche bietet unzählige Genussmöglichkeiten. Mit wenigen Zutaten entstehen vielfältige Gerichte. Dabei soll möglichst der Eigengeschmack der Speisen erhalten bleiben. Daran lässt sich erkennen, dass zahlreiche Spezialitäten eher im Milieu der Bauern entstanden sind als in den Küchen der gehobenen Klassen. Zum Würzen wird üblicherweise grobes Meersalz (sale grosso) verwendet. Zusätzlich werden die Speisen mit frischen Kräutern wie Basilikum, Thymian, Petersilie, Oregano oder Rosmarin verfeinert. Traditionell kommt ein Glas Rotwein zum Mittag- und Abendessen auf den Tisch.
Die Liebe der Italiener zum Kochen: Olivenöl als fester Bestandteil der italienischen Küche
Eine besondere Rolle spielt bei der Zubereitung landestypischer Speisen das Olivenöl. Das „grüne Gold“ wird nicht nur für Salat, sondern für die gesamte mediterrane Küche verwendet. Überwiegend stehen neben Salat Gemüse und Fisch auf dem Speiseplan.
Die Liebe der Italiener zum Kochen: Abendessen in mehreren Gängen
Als wichtigste Mahlzeit des Tages gilt das Abendessen, das in mehreren Gängen serviert wird. Als Vorspeise kommen eingelegte oder in Öl zubereitete Antipasti auf den Teller. Als erster Gang (primo piatto) wird eine kleine Portion Pasta mit Sauce gereicht. Es gibt in Italien über 300 Nudelsorten, die durch das jeweilige Topping eine eigene Veredelung erfahren. Faustregel: Je feiner die Pasta, desto leichter sollte die Sauce ausfallen. Italiener betrachten Pasta übrigens nicht als Beilage.
Fisch und Fleischgerichte bilden den zweiten Gang (secondo piatto). Als Beilagen zu Hauptgerichten dienen Kartoffeln, Ciabatta oder Salat. Der Salat wird meist nur mit Öl, Essig und einem Spritzer Zitrone angemacht. Kalorienintensive Salatdressings aus Joghurt, Sahne oder Mayonnaise sind in Italien nicht üblich. Das würde der frischen Beilage ihre Leichtigkeit nehmen. Eine süße Nachspeise wie das berühmte Tiramisu und ein vollmundiger Espresso runden die Mahlzeit ab. Die traditionelle Ernährungsweise der Italiener wird auch als „Mittelmeer-Diät“ bezeichnet.
Die Liebe der Italiener zum Kochen: Besonderheiten der italienischen Küche
Besucher schwärmen von intensiven Geschmack sonnengereifter Zutaten, duftender Gewürze und schmackhafter Kompositionen. Solch eine Geschmacksintensität sind sie von Zuhause nicht gewohnt. Weltweit loben und empfehlen Ernährungsexperten die so genannte Mittelmeer-Diät, unter anderem im Zusammenhang mit Diabetes. 2013 wurde sie sogar von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt. Die Ernährungsform gilt nicht nur als effektive Waffe gegen Übergewicht. Sie soll Krebs und Alzheimer präventiv entgegenwirken.
Die Liebe der Italiener zum Kochen: Gründung der Slow Food-Bewegung
Eine der wichtigsten Zutaten für gutes italienisches Essen lässt sich nicht käuflich erwerben: Zeit. Viele Menschen haben das Genießen vollkommen verlernt. Im hektischen Alltag wird das Essen oft im Stehen oder auf dem Weg zur Arbeit hinuntergeschlungen. Zum Kochen kommen die wenigsten Berufstätigen. Abend für Abend entspannt stundenlang im Familien- oder Freundeskreis zusammensitzen, das Essen regelrecht zelebrieren, plaudern, lachen und die Seele baumeln lassen? In Deutschland undenkbar. Doch der tägliche Dauerstress hat Folgen.
Dabei zeigen die Italiener, wie es besser geht: Mühelos umsetzbar, regional, saisonal, günstig und gesund. Sowohl zur Zubereitung als auch zum Verzehr von Speisen gehören Zeit und Muße. 1986 wurde die Slow Food-Bewegung durch einen Italiener ins Leben gerufen. Der Journalist und Soziologe Carlo Petrini sah die Esskultur seines Landes bedroht. Um dem Verfall etwas entgegenzusetzen, rief er einen Verein ins Leben, der für genussvolles Essen und ein moderates Lebenstempo eintrat. Petrini definierte, wie gutes, regionales Essen sein sollte: „Buono, pulito e giusto“ – „gut, sauber und fair“. Daraus entstand eine weltweite Bewegung.
Wein als landestypisches Genussmittel
Wein ist in Italien genauso ein fester Bestandteil des Alltags wie die Siesta und gutes Essen. Durchschnittlich 48 Liter trinkt ein Italiener pro Jahr. Im Allgemeinen wird Rotwein bevorzugt. Er ist Ausdruck des italienischen Lebensgefühls und trägt zur Entspannung bei.
Wein als landestypisches Genussmittel: Weinbaugebiete in Italien
Der Weinanbau besitzt in Italien eine lange Tradition und zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes. In der Weinproduktion belegt Italien Platz zwei der Weltrangliste. Auf einer Fläche von über 840.000 Hektar werden rund 400 einheimische Rebsorten in sämtlichen Regionen angebaut. Dass Weinbau tatsächlich landesweit möglich ist, verdankt Italien seiner südlichen Mittelmeerlage. Die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit hat ebenso wie die Wetterverhältnisse Auswirkung auf den Geschmack der angebauten Weine. Italien bietet die komplette Bandbreite vom trockenen Weißwein bis zum vollmundigen Rotwein. Daraus entstehen pro Jahr 60 Millionen Hektoliter Wein, was einen Weltmarktanteil von knapp 20 Prozent ausmacht.
Es gibt 74 DOCG-Weine in Italien. Die Abkürzung steht für Denominazione di Origine Controllata e Garantita, was so viel heißt wie „Weine mit kontrollierter und garantierter Herkunftsbezeichnung“. Dahinter verbirgt sich Wein der höchsten Qualitätsstufe. 333 sind DOC-Weine mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung. Außerdem werden 118 Landweine beziehungsweise IGT-Weine (Indicazione Geografica Tipica) produziert. Anders als in Deutschland darf dem Wein in Italien kein Zucker zugesetzt werden.
Wein als landestypisches Genussmittel: Ausgewählte Weinanbaugebiete in Italien
Besondere Bedeutung kommen der Toskana und dem Piemont zu. Mit 63.000 Hektar Weinfläche ist die Toskana die größte italienische Weinregion. Auf Platz zwei folgt das Piemont. Es ist für die Herstellung besonders harmonischer Rotweine bekannt. Das nördlich gelegene Venetien gilt als vielfältigste Anbauregion in Bella Italia. Dort entstehen die unterschiedlichsten Weinstile. Bei Rotwein liegt der Fokus auf Rondinella, Corvina Veronese und Cabernet Sauvignon. Allerdings werden überwiegend weiße Sorten angebaut, darunter Garganega, Glera, Pinot Bianco, Trebbiano und Chardonnay. Erwähnenswert ist außerdem das Aostatal nahe dem Mont Blanc. Auf den höchstgelegenen Weinbergen Europas werden trockene Weißweine höchster Qualität produziert.
Wein als landestypisches Genussmittel: Typische Rebsorten
Einheimische Rebsorten sind in den Anbaugebieten besonders stark vertreten. Am weitesten verbreitet ist die Sangiovese-Rebe. Daraus werden nicht nur die populären Chianti-Weine, sondern auch der renommierte Vino Nobile di Montepulciano hergestellt. Weitere führende Rotwein-Sorten sind Barbera, Nebbiolo, Malvasia und Montepulciano. Bei den Weißweinen liegt die Trebbiano-Rebe vorn.
Ein besonderer Wein ist der Amarone aus der Weinregion Valpolicella (Venetien). Hergestellt wird er aus drei für die Region typischen Rebsorten, wobei neben herausragender Qualität die Menge und insbesondere die Zubereitungsmethode für den einzigartigen Geschmack entscheidend ist: Enthalten sind die Trauben Corvina (45 bis 95 Prozent) Rondinella (fünf bis 30 Prozent) und optional Corvivone, wobei ihr Anteil unter 50 Prozent bleiben muss. Der leicht bittere Geschmack im Abgang verhalf dem edlen DOCG-Wein zu seinem Namen Amarone („Amaro“ ist das italienische Wort für bitter).
Italiens Sehenswürdigkeiten
Weinreisen und kulinarische Reisen sind Highlights für echte Genießer. Zusätzlich hat Italien einiges an faszinierenden Sehenswürdigkeiten zu bieten. Ein Besuch in der Hauptstadt Rom darf bei einer Italienreise einfach nicht fehlen. Das Kolosseum und das Forum Romanum, einst Zentrum des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens der Stadt, sind beeindruckende Zeugnisse der römischen Antike. In unmittelbarer Nähe finden sich der Vespasian-Tempel, der Titusbogen und der Saturn-Tempel. Beinahe die gesamte Stadt ist ein Museum, das die jahrtausendealte Geschichte Italiens lebendig werden lässt.
Auch Pompeji sollten sich Besucher nicht entgehen lassen. Im Jahre 79 nach Christus zerstörte der Ausbruch des Vesuvs die Stadt am Golf von Neapel und begrub sie unter einer zwölf Meter dicken Schicht aus Asche und Bims. Die archäologischen Grabungsstätte gewährt dank dieser Katastrophe heute atemberaubende Einblicke in das Leben zur Römerzeit.
Sizilien ist für Italien-Reisende ein absolutes Must-See. Die Insel wurde im Laufe der Jahrtausende von diversen Völkern erobert. Römer, Griechen und Araber haben ihre Spuren hinterlassen. Beeindruckend anzusehen ist Europas größter aktiver Vulkan, der Ätna, der den östlichen Teil Siziliens prägt. Rings um den Vulkan liegt das Naturschutzgebiet Parco dell’Etna (Park des Ätna) mit einer prächtigen Tier- und Pflanzenwelt. Neben Wölfen, Füchsen, Stachelschweinen, Wildkaninchen und Hasen beeindruckt besonders die reichhaltige Vogelvielfalt. Rund 70 unterschiedliche Arten von Singvögeln bis zu Greifvögeln haben das Gebiet zu ihrer Heimat erklärt.
Italienische Reisebestimmungen: Einreise
Italien ist Teil der EU. Daher entfällt die Grenzkontrolle bei der Einreise. Trotzdem sollten Ausweispapiere mitgeführt werden. Sogar mit einem Pass, der seit einem Jahr abgelaufen ist, dürfen deutsche Urlauber sich in Italien aufhalten. Sind Kinder unter 15 Jahren allein unterwegs, brauchen sie eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung ihrer Eltern.
Italienische Reisebestimmungen: Zollbestimmungen
Generell dürfen Waffen und Rauschmittel weder ein- noch ausgeführt werden. Vorsicht ist beim Kauf von Artikeln mit gefälschten Labels geboten. Wer mit Kopien von Artikeln exklusiver Marken wie Gucci oder Prada erwischt wird, kann sich auf eine Geldstrafe einstellen.
Bis zu 10.000 Euro Bargeld dürfen ohne vorherige Deklaration mitgebracht werden. Alles, was darüber hinausgeht, erfordert eine Anmeldung beim Zoll („Agenzia delle Dogane“). Sollen Genussmittel wie Zigaretten oder Alkohol mitgeführt werden? Bei Ein- und Ausreise dürfen pro Person 800 Zigaretten, 400 Zigarillos, 200 Zigarren oder 1.000 Gramm Tabak als Eigenbedarf mitgeführt werden. Dazu sind zehn Liter Spirituosen, 20 Liter Zwischenerzeugnisse, 90 Liter Wein und 110 Liter Bier erlaubt.
Sicherheitshinweise
Wer nach Italien reist, sollte sich bewusst sein, dass das Land an einer seismisch aktiven Zone liegt. Erdbeben können nicht ausgeschlossen werden. In den heißen Sommermonaten ist außerdem mit Busch- und Waldbränden zu rechnen. In den Wintermonaten besteht in den Bergen Norditaliens unter Umständen Lawinengefahr.
In touristischen Ballungsgebieten bleiben Taschendiebstähle nicht aus. In Innenstädten, öffentlichen Verkehrsmitteln und auf belebten Plätzen ist Vorsicht geboten. Reisende sollten daher nur das Nötigste mitnehmen und größere Mengen Bargeld sowie ihre Ausweisdokumente im Hotelsafe deponieren. Zur Sicherheit sollten Kopien der wichtigen Dokumente angefertigt und zusätzlich Fotos auf dem Smartphone aufbewahrt werden. Wer mit dem eigenen PKW anreist, tut gut daran, keine Wertgegenstände wie Navigationsgeräte, Smartphone oder Digitalkameras im Wagen zurückzulassen. Ein geöffnetes Handschuhfach und ein von außen problemlos einsehbarer Kofferraum signalisieren Dieben: Hier ist nichts zu holen. Das erspart viel Ärger, weil sich ein Aufbrechen des Fahrzeugs dann nicht lohnt. Zudem sind aktuelle Informationen zum Thema Reisesicherheit auf den Seiten des Auswärtigen Amtes zu finden.
Das darf im Gepäck nicht fehlen
Ins Gepäck gehören auf jeden Fall gültige Ausweispapiere (Reisepass oder Personalausweis), im Original und in Kopie. Wer in Italien einen Aktivurlaub plant, schließt am besten vorab eine Auslandskrankenversicherung ab. Im Idealfall sollte sie einen Rettungsflug nach Deutschland mit abdecken. Andernfalls müssen sämtliche Kosten, die bei einem Unfall oder einer Krankheit für Arzt und Krankenhaus vor Ort anfallen, direkt entrichtet werden. Das kann ein riesiges Loch ins Budget reißen. Der Versicherungsnachweis, die Krankenversicherungskarte und der Impfpass sollten also unbedingt mitgenommen werden.
Wer mit dem eigenen Wagen in den Urlaub fährt, braucht Führerschein, Fahrzeugpapiere und eventuell die ADAC Karte. Wichtig ist, vorab zu klären, ob die Pannenhilfe europaweit in Anspruch genommen werden kann. Zusätzlich gehören Reiseunterlagen und Buchungsbestätigungen mit ins Gepäck. Bargeld, EC-Karte und die Kreditkarte dürfen ebenfalls nicht vergessen werden. Die jeweiligen Geheimzahlen sollten allerdings nur im Kopf des Besitzes verankert werden.
Daneben gehört – je nach Jahreszeit, Region und Wetterlage – warme oder leichte Kleidung in den Koffer. Sportartikel wie die eigene Skiausrüstung oder Badesachen sowie Unterhaltungsmedien tragen ebenfalls zu einem gelungenen Aufenthalt bei. Sonnenschutzprodukte (Sonnenmilch, Hut, Sonnenbrille) und ein Kulturbeutel mit den wichtigsten Hygieneprodukten sollten ebenfalls nicht fehlen. Es empfiehlt sich, zumindest eine kleine Reiseapotheke zusammenzustellen. Neben persönlichen Medikamenten sind Desinfektionsspray, Tabletten gegen Kopfschmerzen, Schmerzen allgemein und Reisekrankheit sowie ein Verbandskasten sinnvoll.
Fazit
Bella Italia ist mehr als eine Reise wert. In dem vielfältigen Land gibt es einiges zu entdecken, angefangen von Naturschönheiten über beeindruckende architektonische Meisterwerke bis zu zahlreichen Sportmöglichkeiten. Kulinarische Genüsse erfreuen Gaumen und Herz und lassen Reisende das berühmte italienische Lebensgefühl hautnah erleben. Was im hektischen deutschen Alltag fehlt, findet sich während der Ferien in diesem einmalig schönen Land zwischen Naturparadiesen und jahrtausendealter Geschichte. In diesem Sinne: Ciao, Bella Italia!