EM 2016: Wie sicher ist eine Reise nach Frankreich?

Die Fußball-Europameisterschaft steht vor der Tür und viele Deutsche fragen sich, ob sie während des Turniers gefahrlos ins Nachbarland reisen können. Ob Stadion oder Fanmeile: Hier erfahren Sie, wie sicher die EM ist.
Am 10. Juni startet die Europameisterschaft in Frankreich und ganz Europa ist wieder im Fußballfieber. Auch in Deutschland fiebern Millionen dem Turnier entgegen. Bei aller Vorfreude drängt sich nach den Ereignissen der vergangenen Monate aber auch eine Frage auf: Sind die Fans vor Terroranschlägen sicher? Sicherheitsexperten äußern ihre Zweifel daran. Das US-Außenministerium erließ jüngst sogar eine Reisewarnung für Europa.
Sind die Stadien in Frankreich sicher?
Die Pariser Anschläge vom 13. November 2015 führten den französischen Sicherheitsbehörden schmerzhaft vor Augen, dass sich das Land im Fadenkreuz des internationalen Terrors befindet. Bei der Heim-EM soll daher nichts dem Zufall überlassen werden: Doppelte Sicherheitskontrollen vor den Stadien, bis zu 10.000 private Sicherheitskräfte, schwer bewaffnete Militärs sowie Spürhunde, Metalldetektoren und Drohnen werden die zehn Spielorte in wahre Festungen verwandeln, versprach Staatschef François Hollande.
Zum Problem können die Fanzonen oder Fanfeste werden. Auch wenn die Behörden strenge Sicherheitsvorkehrungen und erhöhte Polizeipräsenz angekündigt haben, scheint bei größeren Menschenansammlungen die Gefahr eines Anschlags am größten zu sein. Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve ließ bereits den Ernstfall, in Form einer "schmutzigen Bombe", simulieren.
Wie hoch ist die Gefahr in Deutschland?
Als Reaktion auf die Anschläge von Paris und Brüssel haben auch die Betreiber der großen Fanmeilen in Berlin ihr Sicherheitskonzept nochmal überarbeitet und deutlich verschärft. Eine Absage kommt für die Behörden nicht infrage: "Alle wollen die Fanmeile, also sehe ich keinen Grund, dass sie nicht stattfinden wird", sagte der Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Martin Pallgen, dem RBB. Trotzdem wiederholen Behörden und Betreiber der Großveranstaltungen fast schon gebetsmühlenartig, dass niemand für einhundertprozentige Sicherheit garantieren kann.