Diese Karten verändern, wie wir die Welt sehen

Landkarten können richtig spektakulär sein. Oder hätten Sie gewusst, dass die gesamte Weltbevölkerung in den nördlichen Teil von Sachsen-Anhalt passt?
Falls Sie bislang dachten, dass eine Landkarte notwendigerweise eine ganz praktische, aber nüchterne Sache sein muss – ganz falsch.
Jedenfalls, wenn man sich die Karten von Katapult, dem Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaft, anschaut: Unterhaltsam, überraschend, extrem lehrreich und optisch frisch sowie kompakt verpackt, geht es auf den Katapult-Karten zu. Die besten haben die Macher jetzt in dem Buch „100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern“ (Hoffmann und Campe Verlag) gesammelt.
Hier geht es direkt zur großen Bildershow mit den spannendsten Karten aus dem Katapult-Buch.
Die ganze Erdbevölkerung auf einem Fleckchen Erde
So zeigt ein grünes Viereck im Meer, dass eine Fläche von gerade mal 1500 mal 1500 Kilometern theoretisch ausreichen würde, um die gesamte Weltbevölkerung mit Strom aus Windkraft zu versorgen.
Bei Solarenergie würde sogar ein kleiner Teil der Sahara reichen, um den gleichen Effekt zu erzielen. Und gerade mal 62 mal 62 Kilometer Platz in Sachsen-Anhalt wären nötig, um die aktuell 7,6 Milliarden Erdbewohner zu versammeln. Wer das auf den Katapult-Karten visualisiert, staunt – und liest gespannt weiter.
Die idealen Grenzverläufe
Die Idee zu den Katapult-Karten, die alle drei Monate in einem Magazin erscheinen, hatten 2016 Studenten der Universität Greifswald . Ihr Ziel: Vielen Menschen auf verständliche Weise wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln. Und das klappt ganz offensichtlich gut.
Kurzweilig und auf den Punkt zeigen die Karten Dinge auf, die man mit einer guten (geo)graphischen Darstellung viel besser realisiert. Zum Beispiel eine Doppelseite, auf der die Länder der Erde nach Größe angeordnet werden – und Deutschland ein recht kleiner blauer Punkt ist.
Oder der deutsche Sprachraum farbig in alle Namensvarianten von Brezel und Krapfen unterteilt wird, die ungewöhnlichsten Ortsnamen Deutschlands oder die idealen Grenzverläufe der 16 Bundesländer veranschaulicht sind.
Wo alles immer nur Richtung Norden geht
Und dann wäre da noch der geographische Südpol , bei dem einem die Karte knapp, aber deutlich klar macht, was für ein besonderer Ort er wirklich ist: Der einzige auf der Welt, von dem aus man sich immer nur nach Norden bewegen kann. Wenn Wissen so schön klar aufbereitet wird, schaut man nicht nur gern hin – sondern merkt es sich sogar.