15 Reiseziele, die Sie sich 2020 mal verkneifen solltenZu viele Besucher, zu gefährlich oder einfach zu heiß: Diesen Touristenzielen sollten Sie in diesem Jahr einfach eine Pause gönnen.
BarcelonaDie Stadt ist toll, Sehenswürdigkeiten wie die Sagrada Familia oder der Park Güell sind einzigartig. Doch dass Barcelona bei Touristen die beliebteste Stadt in ganz Spanien ist, hat längst dazu geführt, dass alles gnadenlos überlaufen ist. Und auch die Bewohner sind inzwischen genervt, nicht zuletzt, weil die Mieten auch wegen der Massen-Invasion der Besucher enorm explodiert sind.
Hanois Old QuarterTouristen lieben Hanois Old Quarter vor allem, weil hier Züge durch die engsten Straßen fahren. Weil das die Selfie-Süchtigen in den vergangenen Jahren immer mehr animierte, sich ständig auf die Gleise zu stellen und den Zugverkehr sowie sich selbst in Gefahr zu bringen, hat das Verkehrsministerium die "Train Street" Ende 2019 für Touristen abgeriegelt.
Dubrovnik Spätestens, seit Game of Thrones in der kroatischen Stadt gedreht wurde, nimmt der Massenandrang kein Ende mehr. Ob Altstadt oder Strand – die Menschen stapeln sich gerade in der Hochsaison fast schon aufeinander. Die Anzahl der erlaubten Kreuzfahrtschiffe hat die Stadt wegen des Rummels deshalb schon reglementiert. Insofern sollte man sich dieses Ziel vorerst sparen, UNESCO-Weltkulturerbe hin oder her.
BerlinJa, Berlin ist hip und selbst bei den internationalen Stars scheinbar immer erste Wahl in Deutschland. Doch die Stadt ist auch voll, laut, dreckig, rau und irgendwie anstrengend. Ganz davon abgesehen, dass es in Deutschland schließlich noch andere tolle Ziele für Stadturlaub gibt. Und nein, damit meinen wir jetzt nicht die weiteren Standards wie München oder Hamburg. Probieren Sie es doch 2020 mal mit kleineren Alternativen wie Bamberg, Lüneburg oder Freiburg.
IslandDie Landschaft ist natürlich spektakulär. Aber schon allein, weil inzwischen jeder vom Island-Urlaub träumt, hat man sie nicht mehr für sich allein. Davon abgesehen: Vom Essen und dem Mietwagen bis hin zur einfachen Übernachtung ist im Land der Gletscher und Vulkane alles astronomisch teuer.
AlpenDie Alpen sind so schön, dass man nicht wirklich komplett von ihnen abraten kann. Dennoch sollte man in Zukunft mit mehr Bedacht dort urlauben. Denn die Alpen sind gefährlich. Allein in Österreichs Bergen sind im vergangenen Jahr 304 Menschen tödlich verunglückt oder an Herz- und Kreislaufversagen gestorben. Und das liegt unter anderem daran, dass die Besucherzahlen hier mit 100 Millionen Menschen jährlich immens sind – nicht zuletzt die Natur leidet darunter zunehmend.
Venedig Italiens langsam versinkende Lagunenstadt leidet seit Jahren an Overtourism. An Orten wie dem Markusdom herrscht oft pure Enge. Die Folge des übergroßen Andrangs: Es gibt immer mehr Regeln, was Touristen alles nicht dürfen. So sind zum Beispiel längere Gehpausen auf Brücken oder das Sitzen auf den Treppen von Sehenswürdigkeiten verboten. Ab Juli 2020 nimmt die Stadt außerdem ein Eintrittsgeld von Tagestouristen.
Angkor WatZu viele Besucher sind schlecht für die Bausubstanz. Das zeigt sich mittlerweile unter anderem an den Tempeln von Angkor Wat in Kambodscha. Deshalb wurde die Zahl der zugelassenen Besucher reduziert.
MiamiWelcome to Miami? Den Ausflug sollten Sie sich zumindest dann überlegen, wenn Sie keinen Wert darauf legen, in der Stadt mit der höchsten Touristendichte der Welt zu Gast zu sein. Auf 500.000 Einwohner kommen hier jährlich 8,1 Millionen Besucher.
Dubai Nicht nur, dass Dubai auf Platz drei der Städte mit der höchsten Touristendichte liegt. Die futuristisch anmutende Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird wegen ihrer tollen Skyline, den Bauwerken der Superlative und jeder Menge Luxus gehypt. Tatsächlich aber ist es hier so heiß, dass man wenig anderes tun kann als sich dorthin zu flüchten, wo Klimaanlagen laufen. Und eine einzige Großbaustelle ist Dubai auch.
PhuketDie Zeiten, in denen auf Phuket mehr Kühe als Touristen am Strand zu finden waren, sind lange vorbei. Das Paradies soll bis 2025 jährlich 22 Millionen Besucher auszuhalten haben. Dabei verschwindet das, was hier einmal so schön war mehr und mehr: die Natur.
Los AngelesEs ist laut, man steht ewig im Stau und eine Schönheit ist Los Angeles ohnehin nicht. Dass trotzdem massenhaft Urlauber an die Hot Spots der Stadt wie die Universal Studios oder das Griffith Observatory kommen, macht es nicht besser. Zumal einige Sehenswürdigkeiten wie der Walk of Fame gähnend langweilig sind. Statt die vermeintliche Traumfabrik zu stürmen, sollten Sie Kalifornien lieber in den sehenswerten Nationalparks wie Yosemite oder Joshua Tree entdecken.
Cinque TerreLandschaftlich sind die fünf Örtchen an der italienischen Riviera ein Traum. Aber gerade im Sommer wird die Region, die nur 7000 Einwohner hat, geradezu überrannt. Was auch zur Folge hat, dass man mit der Instandhaltung der Infrastruktur wie der Wanderwege kaum noch hinterherkommt.
Petra Die legendäre Felsenstadt in Jordanien sieht man inzwischen auf unzähligen Instagram-Fotos. Und jeder will natürlich das Foto von einem gegenüberliegenden Felsvorsprung auf den Eingang der Schatzkammer. Wir sagen: Gönnen Sie Petra mal eine Pause, damit das UNESCO-Weltkulturerbe nicht noch mehr von Touristen überflutet wird.
BaliDie indonesische Insel könnte ein Paradies sein – wenn da nicht das durch den Massentourismus begünstigte immer stärker werdende Müllproblem wäre. Ganze Strände gehen in Verpackungen, Treibholz, Schuhen und ähnlichem Unrat unter. Auch im Meer schwimmen reichlich Flaschen und Plastik.