
Versunkene Weltstädte von Thailand bis Deutschland
Auf der ganzen Welt gibt es Überreste einstiger Metropolen. Die Entdeckung dieser vergangenen Welten geschah meist zufällig. Wir zeigen Ihnen, welche versunkenen Städte es gibt.
Versunkene Weltstädte von Thailand bis Deutschland
Auf der ganzen Welt gibt es Überreste einstiger Metropolen. Die Entdeckung dieser vergangenen Welten geschah meist zufällig. Wir zeigen Ihnen, welche versunkenen Städte es gibt.
Buddha gefangen im Baum: Erst vor wenigen Jahrzenten gab der Feigenbaum den Kopf der Statue im Geschichtspark Ayutthaya in Thailand wieder frei.
Wir beginnen im Reich der Khmer: Ayutthaya war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des siamesischen Königreichs. 400 Jahre prägte sie den Welthandel. Heute können Besucher durch die Überreste der 400 Tempel schlendern, die einst der Stolz der Stadt waren.
Wir bleiben bei den Khmer. In ihrer Sprache bedeutet "Angkor" einfach nur Stadt. Tatsächlich bestand die Metropole aber aus vielen Städten. Ein Muss für alle Besucher: Angkor Wat, die größte Tempelanlage der Welt!
Es sollte ein simpler Tauchgang werden. Doch bei seiner Exkursion unweit der japanischen Insel Yonaguni stieß ein Taucher in 30 Meter Tiefe auf eine rätselhafte Felsformation. Experten schätzen das Alter des Yonaguni-Monuments auf 3.000 bis 10.000 Jahre.
Nicht gerade unbekannt, aber deswegen nicht weniger geheimnisvoll: Hoch in den peruanischen Anden thront Machu Picchu, die "Wolkenstadt" der Inka. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert war sie Teil des Inka-Reichs.
Als Machu Picchu von Nordperu gilt Kuelap. Die Festung der Chachapoya mag nicht unbedingt als Metropole bekannt sein, war aber größer als Machu Picchu - und sogar für die Inka bis 1475 uneinnehmbar.
Die mexikanische Pyramidenstadt Teotihuacán existierte um 600 v. Chr. und war über 1.500 Jahre hinweg eine blühende Metropole. Um das Jahr 750 wurde sie aufgegeben, keiner weiß warum. Auch die Gründer und die Sprache geben Archäologen Rätsel auf.
Karthago, die neue Stadt, lag nahe bei Tunis in Tunesien und war lange Zeit Dorn im Auge der Römer. Wen wundert's? Karthago galt lange Zeit als die reichste Stadt des Mittelmeerraums. Ihr Ende kam im 7. Jh. mit der Eroberung durch die Araber.
Derinkuyu ist wohl die berühmteste der unterirdischen Städte in Kappadokien - mindestens 50 weitere soll es geben. Die Entstehungszeit ist umstritten. Viele Forscher sehen in den Hethitern vor über 4.000 Jahren die Erbauer, andere vermuten Christen.
Um Troja ist eine wahre Debatte entbrannt. Seit jeher streiten Wissenschaftler um ihre Lage, Entstehung und Einordnung. Eine verbreitete Forschungsmeinung verortet Troja auf dem Hisarlik Tepe (Türkei). Wer mag, findet in der Ilias von Homer Lektüre.
In Italien gibt es die faszinierenden Ausgrabungen von Pompeji zu sehen. Am 24. August des Jahres 79 nach Christus bricht in der Nähe von Neapel der Vulkan Vesuv aus und begräbt die Stadt unter meterdicken Asche- und Lavaschichten.
1922 entdeckten Archäologen im Indus-Tal in Pakistan Spuren einer längst vergangenen Zivilisation. Die Stadt Mohenjo-Daro soll aus der Zeit um 2.500 v. Chr. stammen und wird wegen der Ähnlichkeit auch "Manhattan der Bronzezeit" genannt.
Auch in Deutschland gibt es versunkene Siedlungen. Bei der Sturmflut am 16. Januar 1362 wurde Rungholt an der Nordsee zerstört. In der nordfriesischen Küstenlandschaft muss es gelegen haben, denn im Watt wurden Überreste der Siedlung gefunden.
Ob es die Siedlung Vineta wirklich gab ist unsicher. Der Sage nach lag sie an der vorpommerschen Ostseeküste und ging bei einer Sturmflut unter. Forscher führen die Sage auf eine hochmittelalterliche Frühstadt zurück, die entweder vor Koserow, nahe der Insel Ruden oder bei Barth gelegen haben soll.