
Forschende haben ein verräterisches Muster im Blut von Patienten mit Long Covid entdeckt: Was sich vor allem von gesunden Menschen unterscheidet, sind die Proteine der Long-Covid-Patienten. Text: bearbeitet durch freenet (mehr Infos)
Forschende haben ein verräterisches Muster im Blut von Patienten mit Long Covid entdeckt: Was sich vor allem von gesunden Menschen unterscheidet, sind die Proteine der Long-Covid-Patienten. Text: bearbeitet durch freenet (mehr Infos)
Diese Proteine könnten nicht nur die Erkrankung auslösen, sondern auch als Marker für die Diagnose dienen.
Etwa fünf Prozent der Covid-19-Infizierten entwickeln Long Covid mit anhaltenden Symptomen. Die Behandlung könnte durch die neuen Erkenntnisse erleichtert werden.
Menschen mit Long Covid leiden an anhaltender Erschöpfung, Belastungsintoleranz, Kurzatmigkeit, Husten, Muskelschwäche, Konzentrationsproblemen ("brain fog"), Schlafstörungen und psychischen Beschwerden.
Die genaue Ursache von Long Covid ist bisher unklar. Das Forschungsteam analysierte Blutproben von genesenen und Long-Covid-Patienten sowie gesunden Personen.
Bei der Auswertung des Proteinmusters im Blut der Long-Covid-Betroffenen wurde ein Mangel des Proteins C7, Teil des Komplementsystems, festgestellt.
Die Deregulierung des Komplementsystems könnte für Symptome wie Entzündungen und Mikrothrombosen verantwortlich sein.
Damit die identifizierten Proteine als Biomarker dienen und somit neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen können, sind noch weitere Untersuchungen notwendig.
Wirkstoffe, die am terminalen Komplement-Signalweg ansetzen, könnten potenzielle Therapien sein.
Zunächst sind jedoch klinische Tests notwendig, um die Wirksamkeit von Medikamenten bei Long Covid zu überprüfen.
Die Frage, ob die identifizierten Biomarker auch für andere postvirale Syndrome relevant sind, bleibt offen.