Ukraine-Konflikt: Die wichtigsten Entwicklungen der letzten Woche
Vor mehr als drei Monaten hat der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilte, hat Russland seitdem 1474 Raketenangriffe auf die Ukraine verübt. Laut den Vereinten Nationen gibt es mindestens 3.930 zivile Todesopfer. Wir haben für Sie alle wichtigsten Entwicklungen der letzten Woche im Überblick.
Russland greift weiterhin verstärkt die Ost-Ukraine an. Der russische Außenminister Sergej Viktorovič Lavrov sagte gegenüber dem französischen Sender TF1, die Einnahme von Luhansk und Donezk sei das wichtigste Kriegsziel. Laut Präsident Selenskyj setzen die russischen Truppen in dem Gebiet ein Höchstmaß an Artillerie und Reserven ein.
Belarus hat nach Angaben des ukrainischen Generalstabs zusätzliche Streitkräfte an der Grenze zur Ukraine aufgestellt. Wie es im ukrainischen Lagebericht heißt, führt die belarussische Seite vermehrt Aufklärungsmissionen durch. Bisher hat sich das Land nicht aktiv am Kriegsgeschehen beteiligt.
Rund 13,7 Milliarden Euro zusätzliche Einnahmen erwartet der russische Finanzminister Anton Siluanow aufgrund die steigenden Energiepreise durch den Ukraine-Krieg. Ein Teil des Geldes soll für den Krieg ausgegeben werden, wie er dem staatlichen Fernsehen mitteilte.
Russland will in den besetzten Gebieten Cherson und Saporischschja russische Pässe an die Einwohnenden vergeben. Durch ein von Wladimir Putin unterzeichnetes Dekret sollen die Ukrainerinnen und Ukrainer in den südlichen Regionen leichter die russische Staatsbürgerschaft erhalten.
Das russische Parlament hat die Altershöchstgrenze für Berufssoldatinnen und -soldaten erhöht. Demnach dürfen Russinnen und Russen maximal 50 statt wie bisher 40 Jahre alt sein, um beruflich in der russischen Armee zu dienen.
Das Kiewer Gericht hat im ersten Kriegsverbrecherprozess einen russischen Soldaten zu lebenslanger Haft verurteilt. Der 21-jährige Russe hatte zuvor gestanden, im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine einen 62-jährigen Zivilisten erschossen zu haben.
Ein russischer UN-Diplomat in Genf ist aus Protest gegen den russischen Angriffskrieg von seinem Amt zurückgetreten. In einer Stellungnahme, die der Nachrichtenagentur AP vorlag, schrieb er: "Aber ich habe mich noch nie so für mein Land geschämt, wie am 24. Februar dieses Jahres."
Die Lebensmittelpreise in Deutschland könnten bis Ende 2022 um mehr als zehn Prozent steigen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die der Handelsexperte Duthoit vom Kreditversicherer Allianz Trade zusammenfasste. Pro Kopf ergebe dies durchschnittlich 250 Euro Mehrkosten im Jahr.
