Ukraine-Krieg: Die wichtigsten Entwicklungen der letzten Woche
Die Ukraine hat mehrere Gebiete zurückerobert, auf der Krim-Brücke hat sich eine Explosion ereignet und der deutsche Gasverbrauch ist aktuell höher als in den letzten Jahren. Diese und alle weiteren wichtigen Entwicklungen der letzten Woche lesen Sie in unserer Bildershow.
Die Expertenkommission für die Gaspreisbremse hat ein zweistufiges Entlastungsverfahren vorgeschlagen, um gegen die hohen Gaspreise vorzugehen. Im ersten Schritt soll der Staat die Abschlagszahlungen für diesen Dezember von allen Gas- und Fernwärmekundinnen übernehmen. Im zweiten Schritt soll von März 2023 bis mindestens April 2024 für 80 Prozent des Verbrauchs ein festgelegter Bruttopreis von 12 Cent pro kWh gelten - bei Fernwärme 9,5 Cent pro kWh. Die Bundesregierung entscheidet nun, ob diese Vorschläge umgesetzt werden.
Die Ukraine hat vergangene Woche nach eigenen Angaben mehrere Gebiete zurückerobert. Wie der ukrainische Verwaltungschef Serhij Hajdaj mitteilte, handelt es sich um sieben Orte in der russisch besetzten Region Luhansk und 1170 Quadratkilometer in der Region Cherson. Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete, dass ebenfalls Ortschaften in Charkiw und Donesk wieder unter ukrainischer Kontrolle seien.
In der von ukrainischen Truppen zurückeroberten Stadt Lyman in der Region Donezk ist ein Massengrab entdeckt worden. Wie der zuständigen Gouverneur Pawlo Kyrylenko mitteilte, sei bereits mit der Exhumierung begonnen worden. Noch sei unklar, um wie viele Tote es sich handelt.
Auf der Krim-Brücke ist vergangenen Samstag eine LKW-Bombe explodiert und ein Großfeuer ausgebrochen. Laut Russlands Präsident Wladimir Putin handelt es sich um einen Terrorakt. Er verdächtigt die ukrainischen Geheimdienste. Drei Menschen kamen bei dem Brand ums Leben. Die Brücke zwischen der Krim und dem russischen Festland ist aktuell wieder passierbar, wie das russische Verkehrsministerium mitteilte.
Putin hat das ukrainische Atomkraftwerk in Saporischschja zu russischem Staatseigentum erklärt. Seit mehreren Monaten besetzen russische Truppen das AKW. Es war immer wieder Ziel von Schüssen und Bombardierungen, für die sich die Ukraine und Russland gegenseitig die Schuld zuwiesen.
Zum ersten Mal ist offiziell nur ein einzelner Kommandeur für alle in der Ukraine kämpfenden russischen Truppen verantwortlich. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte ist der General Sergej Surowikin dazu ernannt worden, nachdem Russland mehrere Niederlagen in der Ukraine vermeldete.
Deutsche Haushalte haben trotz der Energiekrise in der vergangenen Woche zehn Prozent mehr Gas verbraucht, als im selben Zeitraum in den letzten Jahren. Der Chef der Bundesnetzagentur Klaus Müller warnte: "Die Lage kann sehr Ernst werden, wenn wir unseren Gasverbrauch nicht deutlich reduzieren".
US-Präsident Joe Biden hat die Gefahr einer Nuklearkatastrophe so hoch wie zur Kuba-Krise 1962 eingeschätzt. Seitdem habe die Welt nicht mehr vor der Aussicht auf ein "Armageddon" gestanden, sagte er bei einem Auftritt in New York. Selenskyj hat dazu aufgefordert einen russischen Atomwaffeneinsatz unmöglich zu machen und sprach von einem "Präventivschlag". Dass er damit einen atomaren Präventivschlag meint, dementierte die ukrainische Regierung später.
Die Bundesregierung hat ein Hilfspaket in Höhe von elf Millionen Euro für die Ukraine geschnürt. Nach Informationen des "Spiegel" soll so schnell wie möglich Ausrüstung für den Winter wie Winterbekleidung, beheizbare Mannschaftszelte, mobile Stromerzeuger und Nahrungspakete geliefert werden.
